Magazin 197710
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Laserwaffen<br />
auf Erdumlaufbahn<br />
m lsdlutz<br />
Protection civile<br />
Protezione civile<br />
Protecziun civia<br />
Die USA sind - nach Angaben eines<br />
hohen Pen tagon-Beamten - zur Zeit<br />
bestrebt, supermoderne Waffensysteme<br />
zu entwickeln. In einem Bericht<br />
an die Elektroindustrie-Konferenz,<br />
die in Philadelphia tagte, sagte der<br />
Leiter der Pentagonabteilung für<br />
fortgeschrittene Forschungsobjekte,<br />
Heilmeier, innerhalb von fünfzehn<br />
Jahren verfügten die USA über Laserwaffen<br />
auf einer Erdumlaufbahn<br />
und uber ein System zur Entdeckung<br />
und Abwehr von U-Boot-Raketen.<br />
Marschall Ustinow, der sowjetische<br />
Verteidigungsminister, hat die USA<br />
mit Nachdruck vor dem Versuch gewarnt.<br />
durch die Konstruktion neuer<br />
Waffen mit großer Zerstörungskraft<br />
eine militärische Übermacht anstreben<br />
zu wollen . Wie Ustinow in einem<br />
Artikel in der Zeitung " Kommunist"<br />
schreibt, wäre die Sowjetunion<br />
durchaus in der Lage. in kürzester<br />
Zeit ebenfalls entsprechende Waffen<br />
herzustellen. (Bern, Nr. 5/ 1977)<br />
Ve rschärfte Regelung<br />
für Materialbereitschaft<br />
Oie norwegische Zivilverteidigung<br />
hat eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet,<br />
damit das beim örtlichen<br />
Zivilschutz lagernde Material zweckmäßiger<br />
aufbewahrt wird .<br />
Das Zentrale Amt für zivile Bereitschaft<br />
hat mit den Gemeinden, die<br />
laut Gesetz das Material des örtlichen<br />
Zivilschutzes verwalten und aufbe-<br />
70<br />
wahren sollen , unmittelbaren Kontakt<br />
aufgenommen und sie an ihre Verantwortung<br />
erinnert. Bedienstete<br />
des Zentralen Amtes führen jetzt Material-<br />
und Lagerraumuberwachungen<br />
in weit größerem Umfange als bisher<br />
durch. Das Amt veranstaltet inzwischen<br />
auch Lehrgänge für Materialverwalter;<br />
diese werden sehr positiv<br />
aufgenommen. Stichproben haben<br />
gezeigt, daß das Material der Zivilverteidigung<br />
durchaus nicht immer ordnungsgemäß<br />
aufbewahrt wurde.<br />
Nach dem Gesetz haben zwar die<br />
Gemeinden die Pflicht, brauchbare<br />
Lagerräume zur Verfügung zu stellen<br />
und ZV-Material zu verwalten, doch<br />
hat - neben anderen Stellen - das<br />
Zentrale Amt die Pflicht, das zur Verfugung<br />
stehende Material zu beaufsichtigen.<br />
In Zukunft will das Amt<br />
diese Aufgabe nun nicht mehr ausschließlich<br />
den Gemeinden übertragen.<br />
Leitende Personen, die von<br />
schlechter Verwaltung des Materials<br />
Kenntnis hatten, können dafür verantwortlich<br />
gemacht werden.<br />
(Oslo, Nr. 4/ 1977).<br />
Aufklärungsmaterial<br />
zu Nuklearangriffen<br />
[J/..<br />
JOURNAL<br />
OF THE INSTITUTE OF CIVIL DEFENCE<br />
Das Zentrale Informationsbüro hat<br />
in Zusammenarbeit mit dem Londoner<br />
Innenministerium und mit Unterstützung<br />
anderer Regierungsstellen<br />
neues Aufklärungs- und Informationsmaterial<br />
vorbereitet, welches<br />
in kritischen internationalen Situationen<br />
veröffentlicht werden soll. Dieses<br />
Material ist in Friedenszeiten nicht<br />
erhältlich und der Offentlichkeit nicht<br />
zugänglich. Es handelt sich um eine<br />
Informations- Broschure, die über<br />
Schutzvorkehrungen informiert, mit<br />
deren Hilfe jeder einzelne seine Überlebenschancen<br />
beträchtlich vergrößern<br />
kann . Sie ist zur Verteilung an<br />
alle Haushalte vorgesehen.<br />
Über die Rundfunkanstalten und über<br />
das Fernsehen soll im Krisenfalle<br />
der wesentliche Teil der Informationskampagne<br />
laufen. Entsprechende<br />
Fernseh-Videobänder und<br />
Rundfunkbänder sind so vorbereitet,<br />
daß sie eine Ergänzung zu der Broschüre<br />
bilden.<br />
(London, Vol. XXXIX, Nr. 3)<br />
Informationssystem<br />
zur Leitung der ZV<br />
aVILTFöRSVAR<br />
In Schweden hat eine Arbei tsgruppe<br />
untersucht, welchen Informationsbedarf<br />
die Zivilverteidigung im Kriege<br />
hat. Der Vorsitzende dieser Arbeitsgruppe,<br />
Verteidigungsdirektor F.<br />
Klefbom, berichtet über die bisher<br />
erzielten Ergebnisse.<br />
" Im Januar 1974 wurde vom Reichsamt<br />
für ZV eine Planungsorganisation<br />
zur Entwicklung eines auf Datenverarbeitung<br />
basierenden Informationssystems<br />
(Projekt INFO) gebildet. Deren<br />
Arbeit begann mit einer Anzahl<br />
von Planungsgruppen, die noch im<br />
gleichen Jahr um eine Gruppe erweitert<br />
wurden, die sich mit dem " Informationssystem<br />
im Kriege" befassen<br />
sollte.<br />
Die Leitung der gesamten Maßnahmen<br />
in einem Kriege setzt zweckmäßig<br />
dargebotene, kontinuierliche und<br />
aktuelle In formationen, die der jeweiligen<br />
Entscheidungsebene angepaßt<br />
sein müssen , voraus. Jedes Glied<br />
einer solchen Informationskette kann<br />
Einfluß darauf ausüben, nach weichen<br />
Unterlagen die nächsthöheren<br />
oder unteren Führungskräfte ihre<br />
Entscheidungen treffen werden. Zwar<br />
ist im Frieden für die ZV bereits ein<br />
unvollständiges, auf Datenverarbeitung<br />
beruhendes Info-System vorhanden,<br />
doch ist dieses den Kriegsau<br />
fgaben nicht angepaßt.<br />
Das für einen Kriegsbetrieb vorgesehene<br />
manuelle System hingegen ist<br />
mit gewissen Mängeln behaftet und<br />
kann im Frieden nicht eingesetzt<br />
werden.<br />
Die von der Arbeitsgruppe erarbeiteten<br />
Unterlagen wurden von einer<br />
Expertengruppe getestet. Das Ergebnis<br />
dieser Überle.Qungen: Die Verantwortung<br />
für die weitere Arbeit soll<br />
von einer Planungsorganisation<br />
übernommen werden, in der Systemfachleute<br />
für die Entwicklungsaufgaben<br />
zuständig sind. Diese sollen mit<br />
den Arbeitsgruppen und den Vertretern<br />
der Verwendergruppe eng zusammenarbeiten.<br />
In der Praxis bedeutet dies, daß man<br />
bereits jetzt zu einem neuen Projekt<br />
mit erweitertem Inhalt übergehen<br />
will. " (Stockholm, Nr. 5/6 1976)