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Magazin 197710

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Zum Schluß der Aussprache bat Dr.<br />

Vogel die Vertreter der Hilfsorganisationen,<br />

auch weiterhin ihre Arbeit<br />

fortzuführen . Der Bürger müsse die<br />

Gewißheit haben, jederzeit von gut<br />

ausgebildeten Mitbürgern im Falle<br />

von Not- und Katastrophenfällen Hilfe<br />

zu erhalten. Nur so könnten die Hilfsorganisationen<br />

mit der nötigen Anerkennung<br />

und dem Verständnis der<br />

Bevölkerung rechnen. D. B.<br />

OY Zell weihte neue<br />

Unterkunft ein<br />

Doppelten Grund zur Freude, auch<br />

mit einem guten Teil Genugtuung<br />

gemischt, hatten OB und Helfer des<br />

THW-OV Zell: Zum zehnjährigen Jubiläum<br />

des OV konnte die neue Unterkunft<br />

feierlich eingeweiht werden.<br />

Nicht ohne Schwierigkeiten, großen<br />

Zeitaufwand und viel Arbeit war eine<br />

Unterkunft entstanden, die allen Anforderungen<br />

an Zweckmäßigkeit für<br />

Lagerung der Ausstattung, Einsatzvorbereitung,<br />

Ausbildung und nicht<br />

zuletzt für die unerläßliche Pflege<br />

der Kameradschaft entspricht.<br />

Zwei von der Stadt Zell nicht mehr<br />

benötigte Schulpavillons bilden den<br />

Grundstock. Sie wurden in Eigenleistung<br />

behutsam abgeschlagen und<br />

auf einem von der Stadt erworbenen<br />

Grundstück im Gewerbegebiet zusammen<br />

als ein Gebäude aufgebaut<br />

und durch eine Garage für die fünf<br />

Einsatzfahrzeuge des OV ergänzt.<br />

Den mühevollen Weg - angefangen<br />

von ersten Verhandlungen mit der<br />

Stadtverwaltung, die großes Verständnis<br />

und Entgegenkommen zeigte,<br />

über lange Wartezeiten, ehe Baugelder<br />

und Baugenehmigung bewilligt<br />

wurden, bis zum letzten Pinselstrich<br />

an den Toren der Garagebeschrieb<br />

Ortsbeauftragter Walter<br />

Reis den Ehrengästen, die in großer<br />

Zahl erschienen waren .<br />

Die Grüße des Schirm herrn der Veranstaltung,<br />

Innenminister Kurt Böckmann,<br />

der wegen großer terminlicher<br />

Belastung an der offiziellen Feier<br />

nicht teilnehmen konnte, überbrachte<br />

Landrat Severin Bartos. In seinem<br />

Grußwort brachte der Minister Dank<br />

und Anerkennung für das Engagement<br />

und das Verantwortungsbewußtsein,<br />

mit dem sich die Helfer<br />

in den Dienst ihrer Mitbürger stellen ,<br />

zum Ausdruck. Dieser freiwillige<br />

Dienst sei nicht selbstverständlich,<br />

Er könne gerade in einer weitgehend<br />

materialistisch eingestellten Welt<br />

nicht hoch genug bewertet werden.<br />

Es gäbe viele Mitbürger, die diesen<br />

Einsatz als selbstverständlich ansehen;<br />

häufig seien es gerade diejenigen,<br />

die selbst nicht bereit sind, auch<br />

nur einen kleinen Teil ihrer Freizeit<br />

zu opfern, um ihren Mitmenschen<br />

zu helfen, in jeder Notsituation aber<br />

sofort nach dem anonymen Staat<br />

rufen. Sie merken nicht, oder sie<br />

wollen nicht merken, daß sie selbst<br />

ein Teil dieses Staates sind. Auf Mitverantwortung<br />

und freiwilligen Dienst<br />

an der Gemeinschaft, wie er beim<br />

Offizielle Einweihung der neuen Unterkunft<br />

des THW-OV Zell: HSGL Lux, Reg.­<br />

Dir. Seraphim, OB Re is und Zugführer<br />

Sommerlad (von links nach rechts).<br />

THW zu finden sei , könnte man aber<br />

nicht verzichten , wenn der freiheitliche<br />

und demokratische Staat lebensfähig<br />

bleiben soll.<br />

Sinngemäß äußerten sich auch die<br />

Bundestagsabgeordnete Waltraud<br />

Will-Feld und der Landtagsabgeordnete<br />

Dr. Kurt Schöllhammer. Gewürdigt<br />

wurde das Engagement der Helfer<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

auch von Reg .-Dir. Heinrich-Ernst<br />

Seraphim, der in Vertretung des Direktors<br />

der Bundesanstalt THW fünf<br />

verdienten Helfern Auszeichnungen<br />

verlieh. Die Helfer betonten in Dankesworten,<br />

daß sie diese Auszeichnungen<br />

stellvertretend für alle Kameraden<br />

, die zur Festigung des Ansehens<br />

ihres Ortsverbandes beigetragen<br />

haben, annähmen.<br />

Mit einer Besichtigung von Unterkunft<br />

und Ausstattung sowie einem<br />

gemeinsamen Mittagessen schloß<br />

die Feier. Es schloß sich am Nachmittag<br />

und am Sonntag ein "Tag der<br />

offenen Tür" für die interessierten<br />

Bürger der Moselstadt Zell an. W. R.<br />

Gute Zusammenarbeit mit<br />

der Feuerwehr<br />

Zu ihrem 75jährigen Stiftungsfest<br />

hatte die Freiwillige Feuerwehr Kordel<br />

bei Trier auch die anderen Katastrophenschutzorganisationeneingeladen<br />

, um den Bürgern zu demonstrieren,<br />

mit welcher Hilfe sie in Unglücks-<br />

und Notfällen rechnen können.<br />

Die vielfältigen Aufgaben waren<br />

bei einer gut angelegten Übung entsprechend<br />

verteilt.<br />

Übungsannahme: " Zwei PKW sind<br />

auf der schmalen Brücke über die<br />

Kyll zusammengestoßen. Der eine,<br />

mit vier Personen besetzte Wagen<br />

durchbricht das Geländer und stürzt<br />

in die Kyll. Der zweite schleudert<br />

noch bis zum Ende der Brücke und<br />

landet brennend auf der Wiese neben<br />

der Straße."<br />

Der Wehrführer der alarmierten<br />

Freiwilligen Feuerwehr Kordel erkannte<br />

sofort, daß er mit seinen Mitteln<br />

das im Wasser liegende Fahrzeug<br />

und die Insassen nicht bergen konnte.<br />

Er bat sofort den THW-OV Trier<br />

um Hilfe. Eine Bergungsgruppe war<br />

schnell mit einem MKW und einem<br />

GKW zur Stelle. Da die Wassertiefe<br />

nicht bekannt war, kamen Taucher<br />

zum Einsatzort mit. Zum Glück für<br />

die Insassen war der Wasserstand<br />

der Kyll so niedrig, daß der PKW nur<br />

bis zur Fensterlinie im Wasser lag,<br />

die Taucher also nicht unter Wasser<br />

arbeiten mußten.<br />

Kurz nach ihrem Eintreffen hatten<br />

die Helfer das Fahrzeug aufgebrochen,<br />

die verletzten Insassen geborgen<br />

und dem DRK zur ärztlichen<br />

Versorgung übergeben. Das Unfallfahrzeug<br />

wurde mühelos mit der<br />

Seilwinde des GKW an Land gezogen.<br />

Inzwischen hatte die Feuerwehr das<br />

brennende Fahrzeug abgelöscht und<br />

die Insassen geborgen.<br />

Wie gut die Zusammenarbeit war,<br />

beweißt das Dankschreiben, das der<br />

Wehrführer dem THW-OV Trier sandte<br />

: " Für die gelungene Einsatzübung<br />

an läßlich unseres 75. Stiftungsfestes<br />

... an der Kyllbrücke in Kordel<br />

bedanken wir uns recht herzlich.<br />

Es konnte wieder einmal der Beweis<br />

erbracht werden , daß die einzelnen<br />

Hilfsorganisationen nicht in Konkurrenz<br />

miteinander stehen , sondern<br />

sehr gut Hand in Hand miteinander<br />

arbeiten können ". F. F.<br />

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