Untersuchungen zu Fabry-Pérot Filterfeldern - KOBRA - Universität ...
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6 Experimentelle <strong>Untersuchungen</strong> verschiedener Nanoimprint- Verfahren<br />
Kurze Behandlung der Substratoberfläche mit Salzsäure (HCl)<br />
Auf jeder unter Umgebungsbedingungen gelagerten Silizium-Probe befindet sich ein<br />
natürliches (natives) Oxid. Die Dicke des nativen Oxides hängt ab vom Alter des Substrates<br />
und davon, in welcher Umgebung es gelagert wird. Bei Raumtemperatur entsteht nur ein<br />
sehr dünnes natives Oxid von kaum mehr als einer bis zwei Moleküllagen von jeweils<br />
1−2 nm Dicke.<br />
Die Behandlung der Substratoberfläche mittels nasschemischer Prozesse dient der<br />
Entfernung des nativen Oxides, wodurch die Haftfestigkeit einer Beschichtung erhöht<br />
werden soll.<br />
Das <strong>zu</strong> behandelnde Substrat wurde in ein Bad aus verdünnter Salzsäure (1 HCl : 5 H2O)<br />
eingetaucht, dadurch sollte das natürliche Oxid gelöst werden. Um die nochmalige Bildung<br />
des nativen Oxides <strong>zu</strong> vermeiden, wird das Substrat nach dieser Prozedur möglichst schnell<br />
verwendet oder bei 90 °C bzw. 120 °C auf die Heizplatte gelegt, um <strong>zu</strong> verhindern, dass sich<br />
Wasser aus der Umgebungsluft auf dem Substrat niederschlägt.<br />
Das Primern und die Behandlung der Substratoberfläche mit Salzsäure brachten keine<br />
sichtbaren Verbesserungen der Ergebnisse.<br />
n-Octyltrichlorsilan-Beschichtung<br />
Letztendlich konnte das Problem der Haftung mit einer n-Octyltrichlorsilan-Beschichtung<br />
gelöst werden. n-Octyltrichlorsilan bildet auf geeigneten Metalloberflächen einfache<br />
Monoschichten mit einer hohen inneren Ordnung. Chemisch betrachtet handelt es sich<br />
hierbei um eine Kondensationsreaktion auf der Substratoberfläche. Derartig behandelte<br />
Oberflächen sind ca. 1 dick, hydrophob und in Luft stabil. Unter Verwendung<br />
hydrophober Schichten (n-Octyltrichlorsilan) wurden die Adhäsionskräfte auf dem Stempel<br />
stark reduziert. Die Aufnahmen in Abbildung 58 zeigen Ausschnitte eines mit n-<br />
Octyltrichlorsilan beschichteten Stempels nach vier Prägungen ohne einen<br />
Zwischenreinigungsschritt.<br />
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