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RICHARD i

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enden Welt ist, auch vor ihm das Grosse mehr<br />

bedeutet als das Kleine.<br />

Andere mogen weise sein, geistreich sein; mir bekommt<br />

es nicht. Ich kann's mir nicht leisten.<br />

Wenn ich einmal etwas recht Kluges gesagt habe,<br />

besonders in Gesellschaft, vor Menschen — das<br />

verfolgt mich noch durch Jahre, wie ein Damon,<br />

macht mich ganz elend. Wie ein grosser Katzenjammer<br />

ist es, wenn man sich etwas über seine<br />

Krafte zumutet. Ich will dann alles wieder rückgangig<br />

machen, was ich gesagt habe, den Leuten<br />

erklaren, dass ich doch nur ein Tölpel bin — aber<br />

sie werden es schon selbst gemerkt haben.<br />

Es mag ja ganz richtig sein, was ich da sagte, nur:<br />

ich hatte es nicht sagen dürfen.<br />

Verstehen — ich — die Welt? Mit nichten —<br />

Doch ich versteh: man muss sich nach ihr richten.<br />

Tiefe ist mir nicht gegeben<br />

Darum muss ich flüchtig leben<br />

Ich schlage wie ein Derwisch meine Brust<br />

Gehore nicht ins Himmelreich der Guten<br />

Bin nur Gefass für wenige Minuten<br />

Mein Leben ist hauptsachlich Zeitverlust<br />

;,Die Welt, das Leben sind nur, weil Ich bin<br />

„Mein Denken erst gibt ihnen ihren Sinn —<br />

Mein eignes Leben doch ist ohne Sinn<br />

Und Welt und Leben rollen drüber hin<br />

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