RICHARD i
RICHARD i
RICHARD i
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
estimmten tiefenPunkt ihresWesens, harten beide<br />
in jenem Augenblick, dem Bliek derAugen, erkannt<br />
— zwei Aehnliche waren einige Sekunden ihrer<br />
Existenz in vollkommener Uebereinstimmung gewesen,<br />
wundervolle Sekunden, die waren „wie das<br />
Leben selbst", und sofort hatten sie sich wieder<br />
geschieden.<br />
Richard wollte nicht mehr dran denken, aber<br />
dachte noch oft daran. Es war eine Erfahrung<br />
mehr, die er beherzigte. Gewiss, er wurde reifer<br />
durch all die Erfahrungen, die er in sich aufnahm,<br />
er wurde klüger, weiser, aber er anderte deswegen<br />
sein Verhalten nicht. Er wollte sich das Leben<br />
nicht verarmen durch Klugheit, durch Berechnung,<br />
und sein Leben war: sich durch das Weibliche<br />
inspirieren zu lassen. Er war weniger, wenn<br />
er „nur er selbst" als wenn er ein „Doppelklang"<br />
war. Und darum suchte er immer seinen Doppelklang.<br />
Und so sehen wir ihn denn auch alsbald nach<br />
neuer Eingebung Umschau halten.<br />
Ais sie anfingen, war sie einschmeichelnd, und als<br />
sie aufhörten, wurde sie grob und scheusslich. —<br />
Aber Richard lernt nicht. Er liebt noch immer,<br />
wie je.<br />
Es kann geschehen was will, Richard — wenigstens<br />
in diesem Punkte — lernt nichts; er weiss...<br />
Er weiss es besser als alles Geschehen.<br />
„Und vielleicht bist Du sogar verheiratet, und wer<br />
19