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RICHARD i

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und links — da gewinnen sie unsere Herzen. Die<br />

Schwache verbindet uns ihnen, Starke treibt uns<br />

auseinander.<br />

Die sich selber wollen — welche Nachfolger werden<br />

die haben? Bedeutungslose! Schatten!<br />

O eigner Weg voll Peinlichkeit, Verlegenheit.<br />

Kahle möblierte Zimmer, in denen sich unsere<br />

Hauptsachen abspielen. — Es ist Frühling. — Ich<br />

öffne das Fenster, um auf eine tote Mauer zu sehen.<br />

Hier verkümmre ich, hier entfalte ich mich, hier<br />

bin ich ich. Wo anders könnt ich besser leben?<br />

Vielleicht wird etwas, ein kleines, von uns iibrig<br />

bleiben. Aber noch besser, wenn etwas von uns da<br />

ist, wenn wir da sind.<br />

Sich seinemSchicksal anschmiegend, seine Stimme<br />

erlauschend, seinem Ruf folgend.<br />

Ich habe oft versucht, Ordnung zu schaffen. Die<br />

Umstande (das Leben) sind dagegen. Sie scheinen<br />

die Unordnung mehr zu lieben.<br />

Ich habe mir vorgenommen, weder an meine Vergangenheit<br />

noch an die Zukunft zu denken. Dass<br />

man sich das auch noch vornehmen muss! Nein,<br />

ich werde es mir lieber nicht vornehmen.<br />

Dösen, mit einem schönenNamen:traumen, unnütz<br />

sein, unbrauchbar — es hat etwas Anziehendes.<br />

Sich der Gedanken entschlagen: das ist das grosse<br />

Geschenk, das wir uns selber machen können.<br />

Wie ein Dichter schlendern.<br />

Los von allen Verhaltnissen, ausser den eigensten.<br />

So ware das Leben — in jedemFall — zu geniessen.<br />

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