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Regulatorische Behandlung des Kreditrisikos von Unternehmen ...

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3 Die neue Eigenkapitalvereinbarung Basel II 27<br />

3.2.2.1.2 Risikogewichtungsfunktion<br />

Das neue Regelwerk <strong>von</strong> Basel II beinhaltet verschiedene Funktionen zur Bestimmung der Risikogewichte,<br />

die explizit für die verschiedenen Forderungsklassen entwickelt wurden. 121 Die Betrachtungen in<br />

diesem Abschnitt beziehen sich ausschließlich auf die Risikogewichtungsfunktion zur Berechnung der<br />

Eigenkapitalanforderung für <strong>Unternehmen</strong>skredite 122 , wobei die Unterklassen der Spezialfinanzierungen<br />

123 keine Berücksichtigung finden. Zur Berechnung der Risikogewichte für einzelne Forderungen<br />

werden die entsprechenden Schätzungen der in Abschnitt 3.2.2.1.1 betrachteten Risikoparameter PD,<br />

EAD, LGD und M benötigt. PD und LGD werden dabei als Dezimalzahl und EAD als Währungsbetrag<br />

angegeben.<br />

Für nicht ausgefallene Forderungen <strong>von</strong> <strong>Unternehmen</strong> bestimmen sich die Risikogewichte (RW) gemäß<br />

Gleichung (3-10): 124<br />

RW<br />

mit<br />

( PD)<br />

⎛ ⎛<br />

12,<br />

5 ⎜ ⎜<br />

G<br />

= scf ⋅ ⋅ LGD ⋅ N<br />

⎜ ⎜<br />

⎝ ⎝<br />

1<br />

1−1,<br />

5⋅<br />

b<br />

( PD)<br />

+ ρ(<br />

PD)<br />

⋅G(<br />

0,<br />

999)<br />

1−<br />

ρ(<br />

PD)<br />

⋅[<br />

1+<br />

b(<br />

PD)<br />

⋅(<br />

M − 2,<br />

5)<br />

]<br />

( PD)<br />

⎞ ⎞<br />

⎟ − PD⎟<br />

⋅<br />

⎟ ⎟<br />

⎠ ⎠<br />

(3-10)<br />

−50PD<br />

⎛ −50PD<br />

1−<br />

e<br />

⎞ ⎛ − ⎞<br />

( ) ⎜<br />

1−<br />

e<br />

⎟<br />

S 5<br />

ρ PD = 0,<br />

12⋅<br />

+ 0,<br />

24⋅<br />

1−<br />

− 0,<br />

04⋅<br />

⎜1−<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎟ (3-11)<br />

−50<br />

−50<br />

1−<br />

e<br />

⎝ 1−<br />

e ⎠ ⎝ 45 ⎠<br />

und<br />

( ) ( ( ) ) 2<br />

PD 0, 11852 − 0,<br />

05478 ln PD<br />

b = ⋅<br />

(3-12)<br />

ρ(PD): Assetkorrelation<br />

b(PD): Restlaufzeitanpassung<br />

scf: Skalierungsfaktor (zurzeit: scf = 1,06)<br />

N(): Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung<br />

G(): inverse Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung<br />

S: Sizefaktor zur <strong>Unternehmen</strong>sgrößenanpassung bei kleinen und mittleren <strong>Unternehmen</strong><br />

(Jahresumsatz)<br />

ln: natürlicher Logarithmus<br />

121<br />

Vgl. Basel Committee on Banking Supervision (2004), Tz. 213.<br />

122<br />

Diese Risikogewichtungsfunktion wird neben Krediten an <strong>Unternehmen</strong> auch für Kredite an Banken<br />

und Staaten verwendet.<br />

123<br />

Forderungen im Bereich der Unterklassen der <strong>Unternehmen</strong>skredite, den Spezialfinanzierungen,<br />

bekommen entsprechend ihrer Unterklassenzugehörigkeit <strong>von</strong> der Bankenaufsicht vorgegebene<br />

Risikogewichte bzw. Risikogewichtungsfunktionen zugeordnet. Vgl. Basel Committee on Banking<br />

Supervision (2004), Tz. 270, 283 f.<br />

124<br />

Vgl. Wilkens/Baule/Entrop (2004a), S. 68 sowie Basel Committee on Banking Supervision (2004),<br />

Tz. 272.

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