Bildungsungleichheiten und Bildungsarmut in Deutschland

Auch zum Thema Studium allgemein gibt es Pläne und Verbesserungsvorschläge für die
Zukunft. So muss die Hochschule der zentrale Ort für Studierende sein. Außerdem sollen die
einzelnen Studiengänge besser auf die Studenten zugeschnitten sein. DoktorandInnen
müssen mehr unterstützt werden. Die angefangene Hochschulreform wollen die Grünen auch
weiterführen. Zu guter Letzt soll die Abbruchquote gesenkt werden.
Für alle Bildungseinrichtungen sollen Qualitätsstandards gelten, die als Ergebnis ein
Qualitätssiegel haben. Damit sollen möglichst autonome Schulen und möglichst einheitliche
Standards erreicht werden. Dies gelingt durch Vergleichbarkeit der Schulen untereinander
und einheitliche Niveaus, das heißt: keine regionalen Unterschiede mehr.
Ein Sachverständigenrat „Bildung“ soll außerdem alle zwei Jahre einen Bildungsbericht
abgeben.
Die Mittel für das Gebiet Bildung sollen weiter erhöht werden. Genaue Angaben machen die
Grünen für das Feld „Forschung und Entwicklung“, dort von heute etwas über 2,4% auf 2010
etwa 3% vom BSP. In dem Zusammenhang betonen sie auf ihrer Internetseite, dass sie die
Ausgaben für „Bildung und Forschung“ seit 1998 auf 21,5% erhöht haben. Dies ist eine der
wenigen präzisen und konkreten Angaben der Grünen ihrer Verbesserungsvorschläge im
Bereich „Bildung“. Auch wie das Internet zu einem offenen Netzwerk weiterentwickelt werden
soll, bleibt unkonkret.
Als letztes noch ein Zitat:
„Es muss verhindert werden, dass die Gesellschaft entlang einer neuen ‚digitalen Kluft‘ geteilt
wird, die die modernen ‚ Wissensarbeiter‘ von denjenigen trennt, die keinen Zugang zu
anspruchsvoller Bildung und neuen Technologien haben.“
[http://www.gruene-partei.de/rsvgn/rs_dok/0,,21236-print, 00.htm, 28.10.2003]
[http://www.gruene-frakion.de/rsvgn/rs_dok/0,,13529-print,00.htm, 31.10.2003]
4.2.4 AG Bildungspolitik der PDS von Berlin 2002
Bildung braucht jeder Mensch für ein reiches selbstbestimmtes Leben. Für die kompetente
Mitwirkung an einer demokratischen und sozial gerechten Gesellschaft sowie für eine
erfolgreiche berufliche Entwicklung, ohne die heute für die meisten Menschen weder
Selbstbestimmung noch gesellschaftliche Teilhabe zu verwirklichen sind. Wegen dieser
umfassenden Bedeutung betrachtet die PDS Bildung als ein Menschrecht und ein öffentliches
Gut, dass nicht als Ware auf den Markt gehandelt und auf seine Funktion als Standortfaktor
begrenzt werden darf und als Grundrecht im Grundgesetz zu verankern.
In der Debatte um Bildung als Schritte zu einer umfassenden Bildungsreform vertritt die PDS
folgende 10 Kernforderungen, die sie allerdings für unabdingbar hält:
1. Die PDS tritt ein für den Ausbau des öffentlichen Bildungssystems, gegen dessen
Vernachlässigung und Privatisierung und alle Versuche, Bildung als Ware zu
behandeln – auch über 2005 hinaus. In diesem Sinne muss die Bundesregierung in
der EU und in den WTO/GATS- Verhandlungen aktiv werden.
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