Bildungsungleichheiten und Bildungsarmut in Deutschland

4.3.2 Das Programm der SPD
Bund und Länder haben am 12.Mai 2003 das Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und
Betreuung“ verabschiedet. Die vom Bund bereitgestellten vier Milliarden Euro verteilen sich
folgendermaßen auf die nächsten fünf Jahre:
2003 – 300 Millionen Euro
2004 bis 2006 – je eine Milliarde Euro
2007 – 700 Millionen Euro
Die Bundesmittel stehen für Neubau, Ausbau, Renovierung und für die Ausstattung der
Schulen zur Verfügung. Die Länder sind im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Regelung des
Förderverfahrens, die Auswahl der förderfähigen Schulen und die personelle Ausstattung
zuständig.
Folgende allgemeinen Kriterien werden allerdings angelegt:
1. Individuelle Förderung und Eröffnen von Lernchancen durch eine Pädagogik der
Vielfalt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernvorraussetzungen der
einzelnen Schüler
2. Veränderung von Unterricht und Lernkultur durch Verknüpfung von Unterricht,
Zusatzangeboten und Freizeit über Vor- und Nachmittag
3. Soziales Lernen durch altersübergreifende Angebote, die soziale Kompetenzen
fördern
4. Partizipation durch verbesserte Möglichkeiten der Mitentscheidung, Mitgestaltung und
Mitverantwortung von Eltern und Schülern
5. Öffnung der Schule durch Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe, sozialen und
kulturellen Einrichtungen und mit Betrieben vor Ort
6. Kreative Freizeitgestaltung durch Einbeziehung außerschulischer Angebote (Vereine,
Jugendhilfe,etc.)
7. Qualifizierung des Personals durch entsprechende Weiterbildung
Besonders gefördert werden sollen Schulen, die innovative Konzepte zur Gestaltung des
Schulalltags entwickeln, unabhängig davon, ob dieses Konzepte sich an den Modellen der
offenen oder geschlossenen Ganztagsschule orientieren.
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