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Vollversion (7.43 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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102<br />

TREIBGUT<br />

der Regel von staatlichen Organen zu verantworten<br />

sind.<br />

Der Grundrechte-Report 2001 wird von Till<br />

Müller-Heidelberg, Ulrich Finde, Elke Steven<br />

und Bela Rogalla herausgegeben und kostet<br />

DM 16,90.<br />

Kurt-Tucholsky-Preis<br />

Der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik<br />

wurde in diesem Jahr dem Berliner<br />

Wissenschaftler und Schriftsteller Prof. Harry<br />

Pross verliehen. Mit dem Tucholsky-Preis, der<br />

aus Anlass des 60. Todestages des Dichters<br />

gestiftet wurde, werden alle zwei Jahre engagierte<br />

und sprachlich prägnante Texte deutschsprachiger<br />

Publizisten oder Jounalisten ausgezeichnet,<br />

die der .kleinen Form' wie Essay,<br />

Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet<br />

verpflichtet sind und einen konkreten Bezug<br />

auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge erkennen<br />

lassen. Ihre Texte sollen in der Tradition<br />

Tucholskys der Realitätsprüfung dienen,<br />

Hintergründe aufdecken und dem Leser bei<br />

einer kritischen Urteilsfindung helfen. Getragen<br />

wird der Preis von der Kurt Tucholsky-<br />

Gesellschaft, Berlin, der Kurt-Tucholsky-Stiftung,<br />

Hamburg und dem Ch. Links-Verlag,<br />

Berlin.<br />

Handeln gegen Kinderhandel<br />

terre des hommes hat eine internationale Kampagne<br />

gegen Kinderhandel gestartet. Wer sich<br />

engagieren möchte, kann sich an die terre des<br />

hommes-Geschäftsstelle wenden. Eine Reihe<br />

von Studien, die dort erhältlich sind, liefern<br />

Hintergründe zu Kinderhandel in einzelnen<br />

Regionen. Unter http://www.<br />

stopchildtrafficking.org finden sich viele Informationen<br />

zum Thema und Hinweise zu Beteiligungsmöglichkeiten<br />

an der Kampagne<br />

gegen Kinderhandel.<br />

Kontakt: Marion Pinke, terre des hommes-Geschäftsstelle,<br />

Tel.: 0541/7101-195.<br />

<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 14, Heft 4, 2001<br />

Professorinnenrekord<br />

Der Anteil der Professorinnen an deutschen<br />

Hochschulen hat im Jahr 2000 mit mehr als 10<br />

Prozent einen neuen Rekord erreicht. Wie das<br />

Statistische Bundesamt mitteilte, stieg ihre Zahl<br />

in den vergangenen acht Jahren von 2250 im<br />

Jahr 1992 auf rund 3960. Die Hälfte der<br />

insgesamt rund 490 000 an Hochschulen Beschäftigten<br />

waren im Jahr 2000 Frauen. Beim<br />

nicht-wissenschaftlichen Personal lag die Quote<br />

bei 69 Prozent, im wissenschaftlichen und<br />

künstlerischen Bereich bei 27 Prozent.<br />

Integration von Spätaussiedlerinnen und<br />

Spätaussiedlern<br />

Das Haus der Heimat des Landes Baden-<br />

Württemberg hat jetzt für Multiplikatoren in<br />

der Integrationsarbeit mit Spätaussiedler eine<br />

Auswahlliste an Monographien, Zeitschriften<br />

und ,grauer' Literatur seiner Bibliothek zum<br />

Thema Integration von Spätaussiedlern in der<br />

Bundesrepublik Deutschland, Migration allgemein<br />

und Herkunftsgebiete von Spätaussiedlern'<br />

erarbeitet und herausgegeben. Der<br />

Schwerpunkt des Bestandes und der vorliegenden<br />

Auswahl liegt auf Publikationen, die<br />

nach 1990 erschienen sind. Die Auswahlliste<br />

ist kostenlos erhältlich.<br />

Kontakt: Haus der Heimat des Landes Baden-<br />

Württemberg, Schlossstr. 92, 70176 Stuttgart,<br />

Tel.: (0711) 6 69 51-11 oder 12 (Vorzimmer),<br />

-30,-31 oder -32 (Bibliothek), Fax: -49 oder -<br />

48, eMail: Poststelle@hdhbw.bwl.de, http://<br />

home.t-online.de/home/hdhbw/.<br />

Kampf gegen das System Milosevic<br />

Den diesjährigen Menschenrechtspreis der<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung erhielt die serbische<br />

Widerstandsbewegung OTPOR (Widerstand).<br />

OTPOR wurde im Herbst 1998 als studentische<br />

Protestbewegung in Folge der Repressionen<br />

des diktatorischen Milosevic-Regimes gegen<br />

kritische Professoren und Studenten in Bel-<br />

<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 14, Heft 4, 2001 103<br />

TREIBGUT<br />

grad gegründet. Nach den dreimonatigen Protesten<br />

wurde die geballte Faust als Symbol der<br />

Bewegung zum Identifikationszeichen der<br />

demokratisch orientierten Jugendlichen in<br />

Serbien. Während der Massendemonstrationen<br />

gegen die Milosevic-Herrschaft 1999 gelang<br />

es OTPOR, den Widerstand von unten auf<br />

weite Teile der Bevölkerung auszuweiten und<br />

Demonstrationen auch in der serbischen Provinz<br />

zu organisieren. OTPOR verstand sich von<br />

Anfang an als unpolitisch und pazifistisch, erklärtes<br />

Ziel war der friedliche Sturz des Regimes.<br />

Durch ihre Kampagnen wurden die zahlreichen<br />

Verletzungen von Freiheits- und Menschenrechten<br />

sowie staatlich organisierte Verbrechen<br />

in die Öffentlichkeit getragen, den<br />

Bürgern des Landes ihr Recht auf Selbstbestimmung<br />

vor Augen geführt und damit ihre Lethargie<br />

und Hoffnungslosigkeit durchbrochen.<br />

Reform des Sozialstaates<br />

Namhafte Experten aus Wissenschaft und Politik<br />

diskutierten im März vergangenen Jahres<br />

auf einer Fachtagung des Ministeriums für<br />

Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen zu dem Thema<br />

.Gesellschaft im Wandel - Sozialstaat neu gestalten'<br />

u.a. über die Umbrüche in der Arbeitswelt,<br />

das wachsende Armutsrisiko bestimmter<br />

Gruppen, die demographischen Verschiebungen,<br />

den Wandel der Familienformen sowie<br />

das veränderte Rollenverhalten von Mann und<br />

Frau. Die Dokumentation der Tagung kann<br />

kostenlos bestellt werden.<br />

Kontakt: Ministerium für Frauen, Jugend, Familie<br />

und Gesundheit des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen, 40190 Düsseldorf, eMail:<br />

info@mail.mfjfg.nrw.de, http://<br />

www.mfjfg.nrw.de.<br />

Europas Mitte um 1000<br />

Dies ist der Titel einer Ausstellung, für die<br />

Archäologen, Historiker und Kunsthistoriker<br />

in enger Zusammenarbeit über die politischen<br />

Grenzen hinweg nach neuesten Forschungsergebnissen<br />

ein Bild von der Integration der<br />

Westslawen und Ungarn in das christliche<br />

Abendland erstellten. Diese Annäherung an<br />

die Zeit um 1000 ist noch bis zum 27.01.2002<br />

im Mannheimer Reiss-Museum zu sehen.<br />

Danach wandert die Ausstellung des Europarats<br />

nach Prag in die Prager Burg (03.03. bis<br />

02.06.2002), in das Nationalmuseum von Bratislava<br />

(07.07. bis 29.09.2002) und im Winter<br />

2002/2003 in das Krakauer Nationalmuseum.<br />

Cybercrime<br />

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein Gutachten<br />

in Auftrag gegeben, das unterschiedliche<br />

Formen des ,Cypercrime' analysiert und<br />

zugleich Empfehlungen zum Schutz gegen diese<br />

Form der Kriminalität ausspricht. Unter anderem<br />

wird festgestellt, dass Cypercrime weiter<br />

zunimmt und befürchtet werden muss, dass<br />

viele neue Formen oder neue Auswüchse<br />

zunächst gar nicht entdeckt werden. Erst das<br />

Internet ermöglicht es, sozusagen vom Wohnzimmer<br />

aus in einem Teil der Welt ein Verbrechen<br />

zu begehen, das sich in einem ganz anderen<br />

Teil auswirkt. Das Gutachten mit dem Titel<br />

,Twilight Zones in Cyperspace: Crimes, Risk,<br />

Surveillance and User-Driven Dynamics' kann<br />

kostenlos angefordert werden.<br />

Kontakt: Klaus Reiff, Friedrich-Ebert-Stiftung,<br />

Hiroshimastr. 17, 10785 Berlin, Tel.: 030/<br />

26935-842, Fax: -851, eMail: klaus.<br />

reiff@fes.de.

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