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Vollversion (7.43 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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ABSTRACTS<br />

<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 14, Heft 4, 2001<br />

Christoph O. Meyer: European Public Sphere as Watchdog - Transnational Journalism<br />

and the Dismissal of the European Commission, FJNSB 4/01, pp. 42-52<br />

Looking at the scandal about corruption in the European Commission Christoph O. Meyer<br />

analyses the work of journalists in Brüssels. He comes to the conclusion that a surveillance of<br />

political responsibilities can be achieved by a multinational press. This hints towards better<br />

opportunities for a European public sphere. However, still there are several obstacles for public<br />

debates in synchronised media reporting. Especially the organisations of media and journalists<br />

should make bigger efforts to cope with the Europeanisation of politics.<br />

Martin Brusis: Europäische und nationale Identität in den Beitrittsdiskursen Mittel- und<br />

Osteuropas, FJNSB 4/01, S. 53-60<br />

In seinem Beitrag analysiert Martin Brusis die Voraussetzungen bzw. Erfolgsfaktoren der Fusion<br />

nationaler und europäischer Identitätskonstrukte im Kontext der Osterweiterung der Europäischen<br />

Union. Dabei gewinnt die Beziehung zwischen nationaler und europäischer Identität<br />

zunehmend an politischer Bedeutung, da die meisten Regierungen der Beitrittsländer derzeit<br />

beabsichtigen, Referenden über die EU-Mitgliedschaft abzuhalten. Der Autor skizziert auf der<br />

Basis von Umfragen und Länderstudien, wie die öffentliche Perzeption Europas und der EU-<br />

Mitgliedschaft sich in den mittel- und osteuropäischen Ländern in den letzten zehn Jahren<br />

verändert hat. Darüber hinaus beschreibt Brusis Länderunterschiede in EU-bezogenen Einstellungen<br />

sowie euroskeptischen Haltungen und ihre Determinanten. Er konstatiert, dass innerhalb<br />

der EU ein Sensorium fehlt, das anzeigen könnte, wie EU-interne Entscheidungen und Diskussion<br />

sich auf die innergesellschaftliche Funktion europäischer Identität in den Beitrittsländern<br />

auswirken. In seinem Fazit kommt der Autor zu dem Schluss, dass aufgrund der unterschiedlichen<br />

Definitionen und Konnotationen der europäischen Identität, eine sorgfältige Beobachtung<br />

der politischen Debatte in jedem einzelnen Land und eine national spezifische Kommunikationspolitik<br />

der EU notwendig ist.<br />

Martin Brusis: European and National Identity in the Debates on Accession,<br />

FJNSB 4/01, pp. 53-60<br />

Martin Brusis analyses the role of identity concepts in debates on accession to the European<br />

Union. Identity issues are of major importance as most accession states plan referenda. Based<br />

on surveys and case studies the author describes the public perception of Europe and the<br />

membership in the European Union and its development during the last ten years. Special<br />

attention is paid to country differences and Euroscepticism. The institutions of the European<br />

Union fail to observe the effects of discussions and decisions on the function of European<br />

identity in the accession states. Due to the differing role and importance of European identity the<br />

European Union needs to adjust its communication strategy for each accession State.<br />

<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 14, Heft 4, 2001 123<br />

ABSTRACTS<br />

Helen Schwenken: „No border, no nation, stop deportation!" - Protestmobilisierung<br />

gegen das europäische Grenzregime, FJNSB 4/01, S. 61-69<br />

Helen Schwenkens Beitrag verfolgt unterschiedliche Protestmobilisierungen von antirassistischen<br />

Gruppierungen und Flüchtlingsorganisationen zum Grenzregime der Europäischen Union.<br />

Dabei vertritt die Autorin die These, dass territoriale Grenzverläufe und deren (Un-<br />

)Durchlässigkeit für bestimmte Personengruppen zum Kristallisationspunkt migrationsbezogener<br />

Mobilisierung werden. Sie stellen einen Bestandteil der auf mehreren Ebenen angesiedelten<br />

europäischen Protestmobil isierung dar. In ihrer bewegungssoziologischen Analyse greift Schwenken<br />

aktuelle Debatten aus der interdisziplinären Grenzforschung auf, in denen der Bedeutungswandel<br />

von Grenzen zum Thema gemacht wird.<br />

Helen Schwenken: „No border, no nation, stop deportation!" - Protest Mobilisation<br />

Against the European Border Regime, FJNSB 4/01, pp. 61-69<br />

Schwenken analysis protest campaigns against the European border regime by anti racist and<br />

refugee organisations. Territorial borders and their permeability become the starting points of<br />

mobilisation. They are part of a multi level protest strategy. Based on the sociology of social<br />

movements Schwenken integrates ideas of current debates from the interdisciplinary research<br />

on borders, which discuss the changing character of borders.<br />

Jochen Roose: Die Basis und das ferne Brüssel - Umweltorganisationen und politische<br />

Arbeit auf europäischer Ebene, FJNSB 4/01, S. 70-79<br />

Eine Demokratisierung der Europäischen Union durch zivilgesellschaftliche Akteure setzt<br />

voraus, dass diese Akteure strukturell in der Lage sind, auf europäischer Ebene Bürgerinteressen<br />

einzubringen. Jochen Roose diskutiert in seinem Beitrag am Beispiel nationaler Umweltorganisationen<br />

die Möglichkeit von Interessenorganisationen, Bürgerinteressen auf die europäische<br />

Ebene zu vermitteln. Zunächst ist die vergleichsweise geringe Aktivität der Umweltorganisationen<br />

auffällig. Die in der Literatur gebotene Erklärung durch ein Dilemma von Mitgliedschaftslogik<br />

und Einflusslogik wird aber durch weitere Befunde in Frage gestellt. Die Hindernisse für<br />

europäische Arbeit sind nicht in diesem Dilemma zu suchen, sondern bei den angesichts der<br />

schwierigen Aufgabe überforderten Umweltorganisationen selbst.<br />

Jochen Roose: Constituency Far Away From Brüssels - Environmental Organisations<br />

and Political Influence on the European Level, FJNSB 4/01, pp. 70-79<br />

For tackling the democratic deficit interest organisations must have the ability to represent<br />

Citizen interests. Jochen Roose discusses the ability of national environmental organisations to<br />

become active on the European level. He finds comparatively little activity by environmental<br />

organisations in respect to European institutions. However, an explanation of this finding with<br />

the dilemma of the logic of membership and the logic of influence is not plausible as other<br />

findings are in contradiction to this idea. To understand the little engagement of national<br />

environmental organisations on the European level one has to look at the under-resourced<br />

organisations which are confronted with an unfamiliar political System.

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