Vollversion (7.42 MB) - Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen
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30 Jochen Roose und Dieter Rucht<br />
tung und Strategie der Bewegung maßgeblich.<br />
Ein zweiter und weiterer Kreis wird durch diejenigen<br />
gebildet, die die Bewegung durch die<br />
formelle Mitgliedschaft in einer Bewegungsorganisation,<br />
durch Geldzahlungen und/oder<br />
die zumindest gelegentliche Mitarbeit bzw.<br />
Beteiligung unterstützen. Einem dritten und<br />
noch weiteren Kreis können diejenigen zugerechnet<br />
werden, die Ziele und Anliegen der<br />
Bewegung gut heißen, sich an konkreten Aktionen<br />
aber kaum beteiligen. In allen drei Fällen<br />
sprechen wir von Unterstützung der Umweltbewegung,<br />
wenngleich sich diese Formen hinsichtlich<br />
ihrer generellen Intensität und Form<br />
deutlich unterscheiden.<br />
Die empirisch gewendete Frage lautet demnach,<br />
ob, wie und bezogen auf welchen Kreis<br />
sich die Unterstützung der Umweltbewegung<br />
in der Bundesrepublik verändert hat. Wird die<br />
vorbildlich! <br />
se Frage perspektivisch gewendet, so ist von<br />
besonderem Interesse, wie es um die Unterstützung<br />
bei der jungen Generationen bestellt<br />
ist. Bleibt deren Engagement aus, so kann auch<br />
der Bewegung keine positive Zukunft beschieden<br />
sein, sofern nicht andere Faktoren, zum<br />
Beispiel die mobilisierende Kraft von Umweltkrisen,<br />
dieser Entwicklung entgegenwirken.<br />
Ausgehend von dem Modell konzentrischer<br />
Unterstützerkreise verfolgen wir im Weiteren<br />
mit empirischen Mitteln unsere Leitfrage. Wir<br />
beginnen von außen mit Formen schwacher,<br />
lediglich verbal bekundeter Unterstützung, wie<br />
sie in Bevölkerungsumfragen gemessen wird.<br />
Dann behandeln wir anhand eigener Erhebungen<br />
die Entwicklung der Mitgliederschaft von<br />
Umweltgruppen und -Organisationen und<br />
schließlich der aktiven Unterstützung in Form<br />
von Protesthandlungen, wie sie in Protester