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Faktoren für die Entstehung einer somatoformen Störung:<br />

• emotionale Ablehnung seitens der Eltern<br />

• körperliche Misshandlung seitens der Eltern<br />

• ständige Auseinandersetzungen zwischen den Elternteilen<br />

• frühe Trennungserlebnisse durch Scheidung oder Tod<br />

eines Elternteils<br />

• Übernahme früher Verantwortung<br />

• Sündenbock- bzw. Vermittlerrolle<br />

• ausgeprägte Leistungsorientierung<br />

• im Erwachsenenalter geringe Qualität der<br />

Partnerbeziehung<br />

• geringes Verständnis des Partners für die<br />

Schmerzsymptomatik<br />

Abb. 7: Faktoren für die Entstehung einer somatoformen Störung<br />

Zusammenfassung<br />

• Die somatoforme Störung ist ein Problem des<br />

Grenzbereichs Psychiatrie/somatische Fächer.<br />

• In die Psychiatrie gehört der Begriff nur als Randbegriff.<br />

In den somatischen Fächern bekommt der<br />

Begriff der „Psyche“ nun ein Gesicht. Aber er wird<br />

nicht korrekt gebraucht, weil er für die Gruppe<br />

aller Symptome mit nicht nachweisbarer organischer<br />

Ursache synonym verwendet wird.<br />

• Somatoforme Störungen sind die verbleibende<br />

Menge aller Symptome, die nicht vollständig<br />

erklärt werden können - weder durch eine somatische<br />

noch eine psychiatrische Diagnose.<br />

• Die Klärung der Diagnose „somatoform“ hat auch<br />

eine praktische Bedeutung. Es besteht Konsens<br />

darüber, dass somatoforme Störungen nicht mit<br />

Opioiden behandelt werden sollten. Wenn aber<br />

die meisten dieser Diagnosen falsch positiv sind,<br />

lohnt sich also bei persistierenden Schmerzen ein<br />

Therapieversuch mit Opioiden.<br />

• Erst wenn die Diagnose „somatoform“ diagnostisch<br />

eindeutig ist, lohnt sich auch eine Therapie<br />

– vorzugsweise eine Psychotherapie.<br />

Literatur beim Verfasser<br />

Korrespondenzanschrift:<br />

Dr. M. Brinkers<br />

FA für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Schmerzambulanz der<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie<br />

der Otto-von-Guericke-Universität<br />

Haus 39<br />

Leipziger Straße 44<br />

39120 Magdeburg<br />

Konferenz<br />

Die Schmerzambulanz des<br />

Universitätsklinikums<br />

Magdeburg A.ö.R. lädt zur<br />

folgenden interdisziplinären<br />

Schmerzkonferenz ein:<br />

18.04.2011<br />

Dissertation: Lebensqualität und<br />

subjektive Belastung<br />

Frau Schwedhelm<br />

Ort: Schmerzambulanz/Haus 39<br />

Zeit: 15 Uhr<br />

Die Konferenzen werden von der Ärztekammer<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für die Erlangung des<br />

Fortbildungsdiploms mit 4 Punkten gewertet.<br />

Anmeldung erwünscht:<br />

OA Dr. med. Hoffmeyer<br />

Leiter der Schmerzambulanz<br />

Tel.: 0391 67 13 350/13320, Fax: 67 13 971<br />

Ärzteblatt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 4 67

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