29.10.2013 Aufrufe

Als PDF-Datei herunterladen - Ärztblatt Sachsen-Anhalt

Als PDF-Datei herunterladen - Ärztblatt Sachsen-Anhalt

Als PDF-Datei herunterladen - Ärztblatt Sachsen-Anhalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Personalia<br />

Prof. Dr. med. Matthias Richter<br />

Soziale Faktoren spielen eine kritische<br />

Rolle in der Entwicklung von Gesundheit<br />

und Krankheit. Die sozialen<br />

Verhältnisse bestimmen nicht nur die<br />

Wahrscheinlichkeit von Krankheit und<br />

vorzeitigem Tod, sie beeinflussen<br />

ebenso die Chancen für eine Erhaltung<br />

und Wiederherstellung von Gesundheit.<br />

Die Medizinische Soziologie setzt<br />

an diesem Verhältnis – zwischen<br />

Medizin und Gesellschaft – an und<br />

untersucht die Entstehung und den<br />

Verlauf von Krankheiten vor dem<br />

Hintergrund gesellschaftlicher<br />

Einflüsse sowie die Struktur und Funktion<br />

des medizinischen Versorgungssystems.<br />

Sie ist damit eine unverzichtbare<br />

Ergänzung zum biowissenschaftlichen<br />

Forschungsprogramm der<br />

Medizin.<br />

Mit diesen Fragen beschäftigt sich<br />

auch Professor Dr. Matthias Richter,<br />

der seit dem 1. März 2011 Professor für<br />

Medizinische Soziologie an der Medizinischen<br />

Fakultät der Martin-Luther-<br />

Universität Halle-Wittenberg ist und<br />

Prof. Dr. med. Karl-Stefan Delank<br />

88 Ärzteblatt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 4<br />

Neuer Professor für<br />

Medizinische Soziologie berufen<br />

das gleichnamige Institut leitet. Er<br />

arbeitete zuletzt am Institut für Sozial-<br />

und Präventivmedizin der Universität<br />

Bern (Schweiz). „Mit der Berufung<br />

stärkt die Medizinische Fakultät mit<br />

„Epidemiologie-Rehabilitation-Pflege“<br />

einen ihrer beiden Forschungsschwerpunkte“,<br />

sagt Professor Dr. Thomas<br />

Seufferlein, Prodekan Forschung der<br />

Medizinischen Fakultät.<br />

Der 39-jährige Matthias Richter stammt<br />

aus Lübeck und studierte an der<br />

Universität Bielefeld Soziologie und<br />

Psychologie. Dort erlangte er auch<br />

seinen Doktorgrad (2004) mit einer<br />

Arbeit über den Zusammenhang<br />

zwischen sozialer Ungleichheit und<br />

Gesundheit. Das gesundheitliche Risikoverhalten<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

machte Professor Richter zum<br />

Thema seiner Habilitation, die er 2009<br />

abschloss. Damit erlangte er auch die<br />

Lehrbefähigung. Seit Juli 2009 war<br />

Matthias Richter Assistenzprofessor für<br />

Medizinische Soziologie und Sozialepidemiologie<br />

an der Universität Bern.<br />

„Die MLU Halle-Wittenberg ist mit<br />

ihrer ergänzenden Fokussierung auf<br />

Gesundheits- und Pflegewissenschaften<br />

ein interessanter Standort, da<br />

Professor für<br />

Orthopädie berufen<br />

Professor Dr. Karl-Stefan Delank ist seit<br />

dem 1. März 2011 Direktor der Universitätsklinik<br />

und Poliklinik für Orthopädie.<br />

Bisher war der gebürtige<br />

Bochumer Leitender Oberarzt an der<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

der Universität Köln, an der er seit<br />

2002 beschäftigt war. Er löste damit<br />

Professor Dr. Werner Hein ab, der in<br />

den Ruhestand gegangen war.<br />

sehr viele Kooperationsmöglichkeiten<br />

über Fächergrenzen hinweg möglich<br />

sind“, beschreibt er seinen Beweggrund,<br />

an die Martin-Luther-Universität<br />

zu wechseln.<br />

Seine Forschungsschwerpunkte liegen<br />

auf dem Einfluss sozialer Determinanten<br />

für Gesundheit und Krankheit<br />

sowie der gesundheitlichen Entwicklung<br />

über den Lebenslauf, insbesondere<br />

bei Kindern und Jugendlichen. Zu<br />

diesen sozialen Faktoren zählt<br />

Professor Richter beispielsweise<br />

Bildung und Wissen. Dabei soll auch<br />

eine Art „Pisa für Gesundheit“ in Form<br />

einer Befragung von Schülern in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> durchgeführt werden.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt möchte<br />

der Experte auf die Präventions- und<br />

Versorgungsforschung legen. „Ziel<br />

unserer Arbeit ist es, Anknüpfungspunkte<br />

zu finden, um die Gesundheit<br />

und das darauf bezogene Verhalten<br />

der Menschen zu verbessern.“ Dabei<br />

sieht er sein Fach auch als Berater der<br />

politischen und gesellschaftlichen<br />

Entscheider und als Schnittstelle<br />

zwischen Medizin und Gesellschaftswissenschaften.<br />

I Pi UKH<br />

Zwischenzeitlich hatte PD Dr. David<br />

Wohlrab die Klinik kommissarisch<br />

geleitet. Professor Delank sagt, dass ihm<br />

die Entscheidung für Halle leicht<br />

gefallen sei: „Zum einen besitzt die<br />

Klinik bereits heute national und international<br />

einen guten Ruf auf dem Gebiet<br />

der Endoprothetik und zum anderen bin<br />

ich überzeugt, dass der Standort ein<br />

großes Entwicklungspotenzial hat.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!