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Mit seiner Berufung fällt ihm auch die<br />

Aufgabe der Leitung des „Departments<br />

für Orthopädie, Unfall- und<br />

Wiederherstellungs chirurgie“ zu. Die<br />

Zusammenarbeit der Kliniken im<br />

Rahmen der Departmentstruktur stellt<br />

eine besondere Herausforderung dar.<br />

Professor Delank sieht hier eine einmalige<br />

Chance gemeinsam mit Dr. Holger<br />

Siekmann, komm. Direktor der Universitätsklinik<br />

für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

Synergieeffekte zu<br />

nutzen, die Qualität der Patientenversorgung<br />

zu verbessern und die ökonomische<br />

Be ständigkeit beider Fächer zu<br />

sichern.<br />

Er werde neben der Fokussierung der<br />

Orthopädie auf die Endoprothetik –<br />

also den Einsatz neuer Hüft- Knie- und<br />

Schultergelenke – weitere Schwerpunkte<br />

in der Patientenversorgung<br />

etablieren. „Ich werde die Tumorchirurgie<br />

ausbauen“, sagte der Orthopäde.<br />

Neben den primären Knochenkrebser-<br />

Prof. Dr. med. Heike Nave<br />

Die Anatomie ist die Lehre vom Aufbau<br />

der Organismen. Es werden Gestalt,<br />

Lage und Struktur von Körperteilen,<br />

Organen, Gewebe oder Zellen<br />

betrachtet. Davon wird künftig auch<br />

Professor Dr. Heike Nave den Studierenden<br />

in den vorklinischen Semestern<br />

des Medizinstudiums berichten und so<br />

die Grundlage bei den angehenden<br />

Ärzten legen, sich mit der Therapie<br />

und Diagnostik von Krankheiten zu<br />

beschäftigen.<br />

Frau Professor Nave trat am 1. März<br />

2011 ihren Dienst als W2-Professorin<br />

für Anatomie im Institut für Anatomie<br />

und Zellbiologie (Direktor Professor<br />

Dr. Dr. Bernd Fischer) an. Sie war<br />

bisher Professorin für Anatomie der<br />

krankungen wolle er auch den Blick<br />

auf die Chirurgie der Knochenmetastasen<br />

richten. Durch die verbesserten<br />

Behandlungs möglichkeiten von Krebserkrankungen<br />

und der damit einher<br />

gehenden steigenden Lebenserwartung<br />

erhalte die Behandlung von Metastasen<br />

in den Knochen eine höhere<br />

klinische Bedeutung.<br />

In der Wirbelsäulenchirurgie sollen die<br />

Therapieverfahren individueller auf die<br />

Patienten zugeschnitten werden, damit<br />

die Operationsverfahren für die Patienten<br />

schonender eingesetzt werden<br />

können. „Das bringt langfristig bessere<br />

Ergebnisse für die Patienten“, begründet<br />

Professor Delank. Neben der differenzierteren<br />

Indikationsstellung möchte er<br />

minimal-invasive Verfahren in der<br />

Wirbelsäulenchirurgie etablieren.<br />

Dabei wird u. a. der Einsatz eines<br />

neuen OP-Navigationssystems helfen.<br />

Ingesamt wolle er die Kontakte mit den<br />

niedergelassenen Ärzten, unter<br />

Neue Professorin für Anatomie<br />

trat ihren Dienst an<br />

Medizinischen Hochschule Hannover.<br />

Die Professorin hat sich für Halle und<br />

gegen einen Ruf nach Hamburg<br />

entschieden, weil die Rahmenbedingungen<br />

für ihre Forschungsvorhaben<br />

nirgends so gut wie an der Martin-<br />

Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

seien. „Das wissenschaftliche Umfeld<br />

stimmt in Halle“, sagt sie selbst und<br />

erklärt, dass sie bereits mit zahlreichen<br />

Kollegen anderer Fakultäten Kontakt<br />

aufgenommen hat, um gemeinsame<br />

Forschungsprojekte zu initiieren oder<br />

fortzuführen. Die Schwerpunkte liegen<br />

dabei auf den Gebieten Immunologie<br />

und Endokrinologie. Sie beschäftigt<br />

sich dabei unter anderem mit den so<br />

genannten natürlichen Killerzellen.<br />

Diese gehören als Lymphozyten zum<br />

Immunsystem und sind in der Lage,<br />

abnormale Zellen wie Tumorzellen zu<br />

erkennen und abzutöten. Bei stark<br />

übergewichtigen Menschen ist diese<br />

anderem durch gemeinsame Weiterbildungen<br />

und feste Ansprechpartner<br />

in seiner Klinik, intensivieren.<br />

Im Bereich der Forschung möchte<br />

Professor Delank neben der Fortführung<br />

bestehender Forschungsprojekte<br />

der Klinik verstärkt das Ganglabor<br />

nutzen, das ausgebaut und künftig<br />

zudem auch für die klinische Anwendung<br />

intensiver genutzt werden soll.<br />

Zu seinen Forschungsschwerpunkten<br />

gehören die Biomechanik, insbesondere<br />

die Biomechanik der Wirbelsäule,<br />

und die orthopädische Tumorchirurgie.<br />

An dem von ihm federführend<br />

mit etablierten internationalen Wirbelsäulenregister<br />

(„Spine tango“) wird<br />

sich zukünftig auch die Hallenser<br />

Klinik aktiv beteiligen. Dabei können<br />

verschiedene Behandlungsmethoden<br />

mit großen Patientenzahlen dokumentiert<br />

und deren Ergebnisse wissenschaftlich<br />

ausgewertet werden.<br />

I Pi UKH<br />

Funktion allerdings eingeschränkt. „In<br />

einer Kooperation mit den Sportwissenschaftlern<br />

und Ernährungswissenschaftlern<br />

der Universität möchte ich<br />

ein Programm auf die Beine stellen,<br />

das übergewichtige Menschen zu<br />

sportlichen Aktivitäten animieren soll.“<br />

Dabei soll überprüft werden, ob durch<br />

die Gewichtsreduktion eine Verbesserung<br />

des Immunsystems erreicht<br />

werden kann.<br />

Neben der Forschung liegt Professor<br />

Nave besonders die Ausbildung der<br />

Studierenden am Herzen. Für ihr Engagement<br />

auf diesem Gebiet wurde sie<br />

bereits mehrfach ausgezeichnet. „Ich<br />

liebe die makroskopische Anatomie<br />

und möchte diese Begeisterung auch<br />

den Studierenden vermitteln.“ Sie<br />

selbst, die ursprünglich Chirurgin<br />

werden wollte, habe in der Anatomie<br />

ihren Traumberuf gefunden. I Pi UKH<br />

Ärzteblatt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 4 89

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