Inhalt IPD_1_2008 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn
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das Brustwerk in sämtlichen Klavieren mit Springladen besetzt ist. Auch der<br />
Pfeifenbestand ist von hohem Wert. Einige Pfeifenreihen gehen bis in die Zeit<br />
um 1600 zurück. ... Heute liegt mir nur daran Ihnen zu sagen, daß es sich bei<br />
der Orgel in Borgentreich auch vom Standpunkt der Orgelgeschichte aus um<br />
ein besonderes Werk handelt.<br />
Vielleicht interessiert es Sie, daß der jetzige etwas breit wirkende Prospekt nicht<br />
original ist: Man hat ihn zwischen Oberwerksprospekt und Pedaltürmen<br />
auseinandergeschnitten und die Lücken mit Stücken des früheren Rückpositivgehäuses<br />
ausgefüllt. Wenn die Orgel wieder das werden soll, was sie war, muß<br />
auch der Prospekt wieder in seinen alten Zustand zurückversetzt und das<br />
Rückpositiv, von dessen Gehäuse ja erfreulicherweise noch ein erheblicher Teil<br />
erhalten ist, wieder hergestellt werden.“<br />
Bei seinen Einschätzungen zur Geschichte der Orgel kommt Mahrenholz in seinem<br />
Gutachten nach nur eintägiger Untersuchung der Wahrheit schon recht<br />
nahe, indem er gewichtige Teile des Instruments der Orgelbauerdynastie der<br />
Bader zurechnet, die ältesten Pfeifen um 1600 datiert und vermutet, dass das<br />
Brustwerk später in die Orgel gekommen sein muss.<br />
Seine Dispositionsaufzeichnung gibt den Zustand nach den romantisierenden<br />
Veränderungen Randebrocks 1873 und Döhres 1924 wieder:<br />
I. Hauptwerk II. Hinterwerk (ursprünglich Rückpositiv)<br />
1. Principal 8' 1. Principal 8'<br />
2. Bordun 16' 2. Rohrflöte 8'<br />
3. Viola di Gamba 8' 3. Spitzflöte 4'<br />
4. Hohlflöte 8' 4. Principalquinte 2 2 /3'<br />
5. Quinte 5 1 /3' 5. Waldflöte 2'<br />
6. Kornett 4 fach 6. Traversflöte 8'<br />
7. Oktav 4' 7. Oktav 2'<br />
8. Sesquialtera 3 fach 8. Terzian 2fach<br />
9. Z<strong>im</strong>bel 3fach 9. Quinte 1 1 /3'<br />
10. Mixtur 3fach 10. Mixtur 3 fach<br />
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Orgeln