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Luftfahrt oder Wie man in Liberec und Prag<br />
schwebte, flog und sprang<br />
Die ersten und erfolgreichen waren die Brüder Montgolfier<br />
im Jahre 1783. Acht Jahre später, in Prag am 11. September<br />
1791 während der Feier zur Krönung von Leopold II.<br />
zum tschechischen König, startete im Wasserstoffluftballon<br />
J. P. Blanchard. Der, der als Erster den Kanal von Frankreich<br />
nach England überflog und was noch interessanter ist, er war<br />
der Erste, der den Fallschirmsprung überlebt hat. Dann stockte<br />
das Fliegen in Prag irgendwie.<br />
Und unsere Vorfahren in Liberec? Binnen von 25 Jahren<br />
waren sie dort, wo Prag war. Unweit des Schlosses in Liberec,<br />
auf dem Grundstück der ehemaligen Reithalle hat der niederländische<br />
Seilakrobat A. Terzy in einen Korb des Heißluftballons<br />
aus Papier Tiere gesetzt. Leider wurde nicht überliefert,<br />
welche es waren. Die Einheimischen haben es genau beobachtet<br />
und wollten noch in diesem Jahr auch fliegen. Sie haben<br />
kopiert, was sie konnten und als sie schon in der Gondole saßen,<br />
hat irgendjemand etwas vergessen und der Ballon verbrannte<br />
noch vor dem Start.<br />
In Prag hat man es weitere Hundert Jahre nicht mehr versucht.<br />
Bis zur Landesjubiläumausstellung in Prag im Jahre<br />
1891 hat sich die Situation so entwickelt, dass ein Teil der Ausstellung<br />
auch die Prager Luftfahrtschule war. Es wurde schnell<br />
klar, dass es ein Schwindel war. Der Ballon „Kysibelka“ war<br />
flach, angebunden und wurde niemals in die Luft freigelassen<br />
und hatte keine geometrischen Formen. Einfach gesagt, er war<br />
ganz schön schief. Der Kapitän war Max Wolff, der eine Uniform<br />
trug, die von der damaligen Presse mit der Uniform eines<br />
Zirkusdompteurs der Löwen verglichen wurde und es war so