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Rádlo in Böhmen, immer noch in den Sudeten
Als ich die Bücher über Kája Mařík lesen wollte, die die ganze
Erste Republik las, sind wir nach Mníšek pod Brdy gefahren.
Als ich größer wurde und erleben wollte, was im Gelände Karl
May erlebte, habe ich festgestellt, dass der Autor von Indianerbüchern
niemals im Ausland war. Als ich mich entschied, dass
ich etwas in Rádlo bei Jablonec in Böhmen kaufe, wollte ich
diese sonderbare Gemeinde zuerst besuchen, ihre Atmosphäre
atmen lernen. Damals stand ich am Bahnsteig der tschechischen
Bahn in Rádlo, was mich an eine der verlassenen Stationen
„Bedarfshalt“ Machnín Burg erinnerte. Voller Besorgnis
stieg ich vorsichtig von der Bahnstrecke in Richtung Wolken.
Ich bin mir sicher, dass ich gesund und voller starken Willens
auf demselben Weg zurück in die 60er Jahre zurückkehrte.
Liebe auf den ersten Blick zur Gemeinde des unbekannten Namens
Rádlo entbrannte in dem Augenblick nicht.
Es vergingen vierzig Jahre, man schreibt Mitte April 2012. Es
ist kalt wie in Russland, im Lande der ehemaligen Bolschewiken,
das aber vielleicht deswegen, weil ich ein gutes Mittagessen
in Železný Brod hatte. Das Straßenschild zeigte wer weiß wohin
und obwohl ich es nicht wollte, befand ich mich in dieser
überraschend schönen Gemeinde. In guter Laune habe ich
dem Auto befohlen: „Stehen bleiben!“ und wanderte durch diese
Landschaft voller Schluchten, Ausblicke und Weiden.
Ein Gelände, das sich ein Mensch aus dem unteren Elbtal
nur schwer vorstellen kann. Berge, die bis zum Himmel ragen
und wunderbare Marianengraben. Wunderschön sauberen
und tiefen Graben. Man kann nicht an „enfant terrible“ unserer
Literatur, der vor 150 Jahren Liberec gesehen hat und angeblich