31.10.2013 Aufrufe

Ingenieurbiologische Bauweisen

Ingenieurbiologische Bauweisen

Ingenieurbiologische Bauweisen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1.7 UMPFLANZEN<br />

Manuelles Ausstechen von Vegetationsteilen<br />

in einer amphibischen Zone<br />

Transport grosser Vegetationsteile<br />

mit Gabelstapler<br />

Beschreibung:<br />

Alle versetzbaren Vegetationsstücke können an ähnlichen Standorten gepflanzt werden, wo sie gewachsen sind. Sie werden von Hand<br />

oder maschinell meist auf Paletten gelagert, transportiert und möglichst direkt verlegt, verpflockt oder mit Geotextilien zugedeckt.<br />

Material:<br />

Erdschollen von Trockenrasen, alpinen Rasen, Ufervegetation, Riedgesellschaften, Wiesen, Hecken. Vorwiegend Material, das direkt<br />

eingepflanzt oder schwer durch Saatgut hervorgebracht werden kann. Hochwüchsige Gesellschaften vorher zurückschneiden. (Spaten,<br />

Greifbagger, Planierraupe).<br />

Zeitwahl:<br />

Während der Vegetationszeit, sodass die Vegetationsstücke gleich weiterwachsen können.<br />

Wirkungen:<br />

Schwer beschaffbare Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Kleinlebewesen (Biotop) werden als inselartige Ökozellen an unbelebten<br />

Standorten angesiedelt. Dadurch schreitet die Bodenentwicklung und die Sukzession wesentlich rascher voran als bei Ansaaten.<br />

Vorteile:<br />

Wiederverwendung von wertvollen Biotopen, die sonst auf Baustellen<br />

zerstört würden (z.B. jahrhundertealter alpiner Rasen).<br />

Nachteile:<br />

Nur punktförmige Vegetationsansiedlung, nicht flächendeckend,<br />

daher Erosion möglich.<br />

In Naturschutzgebieten nicht empfehlenswert.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Auf Böschungen, an Ufern, wo die Boden- und Pflanzenentwicklung ausgelöst werden soll. Zum Beispiel: Gehölzumpflanzungen in<br />

steinigen Oberflächen oder Erstbesiedlung an neu gestalteten Fliessgewässerstrecken mit Vegetationsstücken, die ober- oder unterhalb<br />

des Eingriffes entnommen werden.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!