Ingenieurbiologische Bauweisen
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3.11 LAHNUNG (FILTRIERPFAHLWAND)<br />
Anordnung von Lahnungen vor einem Schilfbestand<br />
Lichte oder neu<br />
zu besiedelnde<br />
Schilffläche<br />
Dichter Schilfbestand<br />
Ufer<br />
Fischwege offenhalten<br />
Lahnungen<br />
HW<br />
NW<br />
Welle<br />
Einfache Lahnung<br />
Lahnung mit<br />
2 Senkfaschinen<br />
zwischen Pfahlreihen<br />
HW<br />
NW<br />
Doppel<br />
pfahlreihe<br />
Querfaschine<br />
HW<br />
NW<br />
Einfache Lahnung mit<br />
lebenden Weidenhölzern<br />
Beschreibung:<br />
Vom Ponton aus werden 2 Reihen Pfähle zur Hälfte ihrer Länge bis zum Stand des Hochwasserspiegels eingerammt. Der Querabstand<br />
der Pfähle beträgt 0,4-0,6 m, der Längsabstand 1,5-2,5 m. Zwischen die Doppelreihe werden Rundhölzer oder Faschinen und eine<br />
zweite Faschinenlage quer verlegt und mit Draht gebunden. Bei tiefem Wasser wird zuoberst eine Längsfaschine ebenfalls mit Draht<br />
eingebunden. Der Querschnitt der fertigen Lahnung soll trapezförmig sein, die Krone soll maximal nur leicht über dem Hochwasserniveau<br />
liegen. Die Lahnungen können in beliebiger Form (nicht zu lang) vom Ufer abgehend bis parallel zur Uferlinie angeordnet werden.<br />
Material:<br />
Holzpfosten, Durchmesser 8-15 cm, Länge je nach Wassertiefe und Untergrund; totes und lebendes Astwerk und Rundhölzer; Bindedraht,<br />
Durchmesser 3 mm; evtl. Füllmaterial und Geotextilien; evtl. krautige Uferpflanzen.<br />
Zeitwahl:<br />
Bei Niedrigwasser. Bei lebenden Lahnungen in der Vegetationszeit.<br />
Wirkungen:<br />
Die Wellen- und Strömungsdynamik wird gebremst und reguliert. Treibholz kann vom Ufer ferngehalten werden. Schilfbestände und<br />
unterspülte Bäume können sich erholen. Landwärts der Lahnungen sedimentieren Schwebstoffe, sodass sich das Schilf regenerieren<br />
und wieder ausbreiten kann.<br />
Vorteile:<br />
Filtrierender Wellenbrecher, anlandend.<br />
Abgrenzung für Schiffsverkehr.<br />
Nachteile:<br />
Nicht dauerhaft, muss nachgeschichtet werden.<br />
Anwendungsbereiche:<br />
Als Wellenschutz für Schilfbestände oder gehölzbestockte Ufer. Schutz der Ufer und des gewonnenen Landes, als Wellenbrecher bei<br />
Schiffsverkehr oder Wind. Kombination mit Vegetationsbündel, Packwerk, Senkfaschinen und Buhnen.<br />
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