Ingenieurbiologische Bauweisen
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3.3 BEGRÜNTE TROCKENMAUER<br />
Durch Steckhölzer und Rasensonden begrünte Trockenmauer<br />
Beschreibung:<br />
Blöcke oder stapelbare Steine werden aufeinander geschichtet. Während des Baus legt man lebendes Astwerk, bewurzelte Gehölzpflanzen<br />
oder dicke Rasenziegel ein. Die Trockenmauern dürfen niemals hinterbetoniert werden, weil die Pflanzen bis zum gewachsenen Boden<br />
reichen müssen. In den Fugen sollte Feinmaterial das Anwachsen erleichtern. Die Äste sollten maximal 10 cm vor die Mauer ragen.<br />
Material:<br />
Behauene Steine verschiedener Grösse oder stapelbare Blöcke; Buschlagen 10 Stück/m 2 , bewurzelte Pflanzen von Straucharten<br />
2-5 Stück/m 2 (Baumwurzeln sprengen das Trockenmauerwerk). Rasenziegel für sämtliche Fugen.<br />
Zeitwahl:<br />
Mit Gehölzen während der Vegetationsruhezeit, Rasenziegel ausserhalb der Frostperiode das ganze Jahr, Mulchsaaten in den Fugen<br />
nur während der Vegetationszeit.<br />
Wirkung:<br />
Stabilisierung von Hangabschnitten, dauerhaft, wasserdurchlässig. Bewuchs festigt das Mauergefüge und entwässert.<br />
Vorteile:<br />
Flexibler und schöner als Betonmauer.<br />
Nachteile:<br />
Bauhöhen beschränkt.<br />
Anwendungsbereiche:<br />
Punktförmige oder lineare Fusssicherung an Hängen, Ufern und in Runsen, Buhnen. Strassenböschungen (auch alpin), Wildbach- und<br />
Lawinenverbauungen, wertvolle Trockenbiotope.<br />
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