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Ingenieurbiologische Bauweisen

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3.13 HANGROST<br />

Einwandiger<br />

Hangrost<br />

Zweiwandiger<br />

Hangrost<br />

Ansicht der Holzgitterkonstruktion<br />

Beschreibung:<br />

Der Hangrost ist eine Holzkonstruktion zur dauerhaften Sicherung von Pflanzen. Lebende Hangroste können ganz aus lebenden Weidenruten<br />

erstellt werden, oder aus ein- oder doppelwandigen Tothölzern, die ganz mit Pflanzen ausgefüllt werden. Auf standfestem Untergrund<br />

werden die an der Böschung in der Falllinie angelehnten Hölzer in der Böschung fixiert. Dann befestigt man die erste Schicht Querholz<br />

und breitet die Äste bzw. Gehölze aus und füllt sie mit Pflanzenmaterial auf. Dann folgt das nächste Querholz usw. Hangroste können<br />

1-15 m hoch werden. Hohe und steile Hangroste müssen im Untergrund verankert werden und sollten nicht steiler als 60° sein.<br />

Material:<br />

Totes oder lebendes Kant- oder Rundholz, je nach Bauart, Durchmesser 10-30 cm; Armierungseisen; Stahlseil, evtl. Armierungsnetz,<br />

Geotextilien, Anker; Fusssicherung am Ufer mit Steinen.<br />

Zeitwahl:<br />

Bei Verwendung lebender Hölzer, Steckhölzer und Gehölzen nur während der Vegetationsruhezeit. Besteht das Gerüst aus totem Material,<br />

kann es jederzeit erstellt, aber erst in der Vegetationsruhezeit mit Pflanzen und Erde aufgefüllt werden.<br />

Wirkungen:<br />

Das dreidimensionale Gitter stützt grosse Hangbereiche ab. Die lebenden Pflanzen durchwurzeln den Boden, verankern ihn mit dem<br />

Untergrund und dränieren ihn.<br />

Vorteile:<br />

Sofortige Hangabstützung, viele Varianten, vorfabrizierbar.<br />

Nachteile:<br />

Holz vermorscht; arbeitsintensiv in sehr steilem Gelände.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Zur flächenhaften Sanierung von Steilhängen, die nicht weiter abgeflacht werden können. Intensiver Lebendbau vor dem Bau fester<br />

Mauern. Extrem steile Strassen- und Uferböschungen, Flanken von Runsen. Kombination mit Fusssicherungen, Drahtschotterwalzen,<br />

Holzgrünschwellen.<br />

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