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Ingenieurbiologische Bauweisen

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2.7 HECKENLAGE<br />

1-3 m<br />

Heckenlage in der<br />

Anschnittböschung<br />

1/3<br />

2/3<br />

Heckenlage mit<br />

lebenden Zweigen<br />

min. 10°<br />

max. 45°<br />

Aufschüttungsmaterial<br />

vom höher gelegenen Bett<br />

Beschreibung:<br />

Auf einer ca. 60 cm tiefen, schräg nach hinten fallenden Berme werden bewurzelte Pflanzen dicht nebeneinander verlegt. Bei nährstoffarmen<br />

oder trockenen Böden gibt man Stroh oder Humus über die Heckenpflanzen. Nun deckt man die Heckenlage mit dem Aushub der<br />

nächsthöheren Berme zu. Die Heckenlagen werden bei trockenen Hängen horizontal und bei nassen Hängen schräg in 1-3 m Abstand<br />

über die ganze Hangfläche eingebaut.<br />

Material:<br />

Je nach Art 5-10 Pflanzen je Laufmeter verschüttungsresistente Laubgehölze, welche Wurzeln bilden können, z.B. Schwarzerle, Liguster. Am<br />

Besten eignen sich Jungpflanzen oder Keimlinge mit kräftigen Wurzeln. Die Arten sind aufeinander und beim Standort abzustimmen.<br />

Zeitwahl:<br />

Nur in der Vegetationsruhezeit.<br />

Wirkungen:<br />

Sofort nach Einbau bodenfestigend; Bodenbindung durch Wurzelbildung an der gesamten Länge. Pflanzen festigen den Boden, verbessern,<br />

beschatten und aktivieren ihn. Erlen mit Wurzelknöllchen und leicht verrottetem Laub haben einen besonders hohen ökologischen<br />

Wirkungsgrad.<br />

Vorteile:<br />

Möglichkeit, ohne Vorkultur ein dichtes Laubwerk zu begründen,<br />

bessere Tiefenwirkung als bei der Pflanzung.<br />

Nachteile:<br />

Hoher Pflanzenbedarf, teuer, nur auf günstigen Standorten,<br />

langsamer wachsend als Buschlagen.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Auf guten Böden, steinig und nährstoffreich, mit Sand und Mergel, wo das Pionierstadium durch die Weiden vermieden werden kann,<br />

auf kalkarmen Substraten und wo pflanzensoziologisch Weiden nicht in Frage kommen. Vielfach durch billigere Bauweise ersetzbar.<br />

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