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Ingenieurbiologische Bauweisen

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2.15 GEHÖLZPFLANZUNG<br />

Baumpflanzung<br />

Lochhügelpflanzung<br />

Nacktpflanzung<br />

Ballenpflanzung<br />

Tieflochpflanzung<br />

Spalt- oder Winkelpflanzung<br />

Beschreibung:<br />

Vorkultivierte Gehölze, meist aus Forstbaumschulen werden ja nach Art und Menge sowie Standortverhältnissen nach obigen Zeichnungen<br />

gepflanzt. Der Pflegeabstand richtet sich nach der Grösse der Pflanzware, in der Regel 1 Stück/m 2 . Grosse Bäume müssen an<br />

einen Pfahl angebunden werden<br />

Baumaterial:<br />

Sämlinge oder mehrmals verschulte Sträucher oder Bäume standortheimischer Arten, meist Forstware, 60-100 cm Grösse, Laubgehölze<br />

als Nacktware, empfindliche Gehölze im Topf oder Container. (Werkzeug: Schaufel oder Spaten, ev. Pickel, Schere, Pfähle, Kokosstrick,<br />

Schlegel).<br />

Zeitwahl:<br />

In der Vegetationsruhezeit, Ballen und Container das ganze Jahr.<br />

Wirkungen:<br />

Zunächst nur punktförmige Wirkung, mit dem Kronenschluss Beschattung des Bodens und standortverbessernd durch Laubfall. Als<br />

Nacktpflanzung werden alle Gehölze gepflanzt, die auf unproblematischen Standorten in die Schlussgesellschaft überführen. Bei der<br />

Ballenpflanzung werden die Wurzelballen vor allem beim Transport vor Austrocknung geschützt und der Pflanzschock gemildert. Die<br />

Büschelpflanzung (2-3 Gehölze in ein Pflanzloch) garantiert bei Erosionssicherungen, dass wenigstens 1 Stück pro Pflanzloch anwächst.<br />

Die Container- oder Topfpflanzung erlaubt das ganze Jahr zu pflanzen. Die Spalt- oder Winkelpflanzung erlaubt mit einer Wiedehopfhacke<br />

schnell grosse Mengen zu verpflanzen und verletzt die Bodenoberfläche nur gering. Bei der Lochpflanzung werden je nach Standort die<br />

konkurrenzierende Bodenveggetation entfernt, Löcher ausgehoben und der Boden gelockert. In Feuchtgebieten Lochhügelpflanzung, in<br />

Trockengebieten Tieflochpflanzung. Die Baumpflanzung kommt nur für entsprechend verschulte Grossbäume in Frage.<br />

Vorteile:<br />

Durch die Gehölzpflanzung wird die Schlussgesellschaft<br />

eingeleitet. Ziel der Verbauung ist ein Wald.<br />

Nachteile:<br />

Die natürliche Sukzession kann durch falsche Artenwahl<br />

verhindert werden. Nicht auf Rohböden ohne Humus.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Ergänzung von ingenieurbiologischen Bauwerken aus Pioniergesellschaften. Anpflanzung extremer Standorte, die sich nicht selbst<br />

bewalden. Zur Landschaftsgestaltung, für Ufergehölze, zur Eingliederung von Bauwerken.<br />

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