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Ingenieurbiologische Bauweisen

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2.2 STECKHÖLZER<br />

Unterschiedliche<br />

Wurzelentwicklung<br />

bei Steckhölzern<br />

Senkrecht gesetzte Steckhölzer<br />

entwickeln<br />

Wurzeln an der Basis<br />

Schräg gesetzte<br />

Steckhölzer entwickeln<br />

überall Wurzeln<br />

Genügend tief<br />

gesetztes Steckholz,<br />

Länge rund 30-60 cm.<br />

ca. 3-8 cm<br />

1/5<br />

(1/4)<br />

(4/5) 3/4<br />

45°<br />

Beschreibung:<br />

Ein lebendes Aststück einer Weide wird in den Boden gesteckt, sodass es zu einer neuen Weide heranwachsen kann. Mit einem Locheisen<br />

werden pro m 2 Böschungsfläche 1-2 Löcher in einem Winkel von 45° vorgebohrt. In diese Löcher steckt man die unten schräg<br />

angeschnittenen Weidensteckhölzer und tritt sie rundherum an. Die Knospen müssen unbedingt nach oben zeigen. Anderenfalls brechen<br />

die entgegengesetzten Triebe leicht am Stamm ab. Vom armstarken Steckling sollen nur 3 Knospen oder 10 cm aus dem Boden ragen.<br />

Zwischen den Steckhölzern werden einheimische Sträucher und Bäume gepflanzt.<br />

Material:<br />

Unverzweigte, gesunde ein- und mehrjährige Triebe von 3-10 cm Durchmesser und je nach Einschlagtiefe 30-60 cm Länge. Je dicker<br />

der Zweig, desto weniger leicht vertrocknet er. Es sind alle Weidenarten bis auf Salix caprea geeignet. Mit anderen Gehölzarten werden<br />

nur sporadisch Erfolge erzielt.<br />

Zeitwahl:<br />

Nur während der Vegetationsruhezeit.<br />

Wirkungen:<br />

Rasche Bebuschung von Böschungen: schnelle Bildung von Humus; einfachste Pionierbegrünung, die in Bewaldung überleitet; die<br />

Bodenstabilisierung erfolgt erst nach der Wurzelbildung; Entwässerungswirkung durch den hohen Wasserbedarf der Weiden.<br />

Vorteile:<br />

Örtliche, einfache und billige Pionierbegrünung,<br />

die sich nach dem Verwachsen ausbreitet.<br />

Nachteile:<br />

Böschungsstabilität und Sicherung der Bodenoberfläche<br />

sind anfänglich klein; nur so tief wirkend wie die Steckhölzer<br />

verwurzeln.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Pionierbewuchs von Ufern und Böschungen; billige Bepflanzung feuchter Hangteile; rasche und dauernd wirksam bleibende Bekämpfung<br />

der Winderosion; schnelle und flächenhafte Beschattung.<br />

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