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Ingenieurbiologische Bauweisen

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2.16 PIONIERPFLANZUNG<br />

Mulchschicht<br />

Holzhäcksel<br />

Kokosvlies<br />

Pionierpflanzung mit Mulch, Holzhäcksel und Kokosvlies<br />

Erlenpflanzung hinter<br />

Totfaschine<br />

Erlenwurzeln wachsen<br />

bis unter die Bachsole<br />

Beschreibung:<br />

Auf Rohböden (ohne Humus) pflanzt man Pioniergehölze (Rohbodenbesiedler) als Erstbesiedler, um den Boden für nachfolgende Arten<br />

vorzubereiten. Um die Pflanzen (1 Stück/m 2 ) vor Austrocknung zu schützen, setzt man sie in gelockerte Löcher und deckt sie mit<br />

feuchtem Stroh oder ähnlichem Mulchmaterial. Die Materialien sollen nicht die Wurzel berühren. Sie schützen das Pioniergehölz vor<br />

übermässiger Verkrautung.<br />

Material:<br />

1-2-jährige Setzlinge folgender Pionierarten: Erlen, Weiden, Birken, Pappeln, je nach Standortbedingungen; Mulchmaterial: Stroh, Schilf,<br />

Zellulose, Holzhäcksel, Kokosmanschetten usw.<br />

Zeitwahl:<br />

Während der Vegetationsruhezeit, am besten zu Beginn der Vegetationszeit.<br />

Wirkungen:<br />

Pionierpflanzungen wirken bodenverbessernd durch Laubfall und Stickstoffanreicherung mittels Bakterien. Dadurch werden die Lebensbedingungen<br />

für nachfolgende Pflanzengesellschaften verbessert. Erlen sind die einzigen Gehölze, die in sandigen Böden noch unter<br />

der Sohle hindurchwurzeln und Sohlenbefestigungen erübrigen.<br />

Vorteile:<br />

Im Bereich der Mulchung ist der Graswuchs reduziert und es<br />

muss nicht gemäht werden.<br />

Nachteile:<br />

Zur Bodenstabilisierung nur in Ergänzung zu anderen<br />

<strong>Bauweisen</strong> oder Bepflanzungen.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Auf humuslosen Böschungen, Aufschüttungen, Rutschungen, Ufern, z.B. Erlen entlang der Mittelwasserlinie in<br />

1 Meter-Abständen hinter toten Faschinen. Als Ergänzung zu anderen <strong>Bauweisen</strong>, z.B. Buschlagen, Ansaaten.<br />

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