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Ingenieurbiologische Bauweisen

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2.1 GEHÖLZSAAT<br />

Stieleiche<br />

Buche<br />

Sommerlinde<br />

Beschreibung:<br />

Die vielen Misserfolge mit Gehölzsaaten beschränken ihre Anwendung. Heute mischt man zweckmässig Gehölzsamen mit den anderen<br />

Saatverfahren oder man bereitet spezielle Plätze oder Rillen vor, in die man das Saatgut für das spätere Verpflanzen einarbeitet. Die<br />

Gehölzsaat ist auch im Anspritzsaatverfahren oder als Löchersaat möglich. Bei der Löchersaat werden 1-5 Samen in ein 10 cm tiefes<br />

Loch gesteckt und mit 2-3 cm Erde bedeckt.<br />

Material:<br />

Herkunftsgebiet des Handelssaatgutes beachten. Saatgut von Gehölzen in Mengen, die von der Grösse der Samen abhängen (Eichen<br />

ca. 20-40 Samen/m 2 ). Vor dem Säen sollen die Samen mit ihren vergesellschafteten Bakterien oder Pilzen geimpft werden (siehe<br />

Firmenkataloge).<br />

Zeitwahl:<br />

Immer werden sie am Ende der Vegetationszeit gestreut. Sie bleiben unverändert liegen, bis sie keimen können. Samen mit harter<br />

Schale müssen stratifiziert werden.<br />

Wirkungen:<br />

Im Schutz der Anfangsgesellschaften kann sich eine standortgerechte Waldgesellschaft ungestört entwickeln. Die Gehölze können sich<br />

schon als Keimling dem spezifischen Standort anpassen.<br />

Vorteile:<br />

Tiefere Wurzelbildung und weniger Erosionsgefahr.<br />

Gute Auslese höherer Individuenzahl. Einziges Verfahren<br />

zur Waldbildung auf steinigen, sandigen, felsigen Hängen<br />

und auf Steilböschungen.<br />

Nachteile:<br />

Langsameres Aufkommen und grösseres Risiko im Vergleich<br />

zur Gehölzpflanzung. Auswaschgefahr vor dem Keimen,<br />

kaum mechanisierbar ohne Qualitätsverlust.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Extremstandorte, deren Gesellschaft Wald sein soll und die wegen Erosionsgefahr nicht bepflanzt werden können. Sandige, steinige,<br />

felsige Steilböschungen. Kombination mit Mulchsaat.<br />

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