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Ingenieurbiologische Bauweisen

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3.12 HOLZGRÜNSCHWELLE<br />

Ansicht der Holzgrünschwelle mit beginnender<br />

Vegetationsentwicklung<br />

Kastenkonstruktion doppelwandig<br />

(Krainerwand)<br />

Holzgrünschwelle<br />

Querschnitt der eingebauten<br />

Holzgrünschwelle<br />

Kastenkonstruktion<br />

einwandig<br />

Beschreibung:<br />

Holzgrünschwellen (=Krainerwand) erfordern Holz als Stützwerk und Pflanzen, wodurch die dauerhafte Böschungsstabilisierung erreicht<br />

wird. Zunächst werden 1-2 Lagen ausgelegt und darüber im Abstand von rund 2m Binderholz gelegt und teilweise in den Boden<br />

eingeschlagen. Der Zwischenraum wird mit Buschlagen, Heckenlagen oder Heckenbuschlagen und Erdmaterial gefüllt, dann werden<br />

nächste Hölzer daraufgestapelt. Es können 1-4 m hohe Wände entstehen, dann sollte ein Absatz folgen. Die Neigung sollte nicht stärker<br />

als 60° sein, damit die unteren Pflanzen noch Licht und Wasser bekommen. Das Holz wird mit Armierungseisen zusammengeschlagen<br />

(übererdete Holzgrünschwellen halten länger). Es können ebenfalls Rasenziegel zwischen die Hölzer gepackt werden. Unter Wasser<br />

lässt man die untere Reihe leer als Fischunterstand.<br />

Material:<br />

Rund- oder Kantholz, Durchmesser 10-30 cm; lebende Äste (20 Stück pro Laufmeter) und/oder Gehölze (bis 3 Stück pro Laufmeter);<br />

Auffüllmaterial; Armierungseisen, Durchmesser 12-20 mm.<br />

Zeitwahl:<br />

Jederzeit, mit Asteinlage in der Vegetationsruhezeit.<br />

Wirkungen:<br />

Sofortige Böschungs- und Uferstabilisierung. Die Hölzer schützen die Pflanzen in der Anwuchsphase. Nachher übernehmen die Wurzeln<br />

die Funktion des vermorschenden Holzes und entwässern den Hang. Am Ufer leichter als eine Steinverbauung, deshalb auf wenig<br />

belastbarem Untergrund möglich.<br />

Vorteile:<br />

Beliebige Länge, auch gekrümmt, leicht, platzsparend gegenüber<br />

Buschlagen.<br />

Nachteile:<br />

Holz vermorscht.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Steile Hang- und Uferböschungen, Längsverbauungen und Fusssicherungen, in Runsen als Querwerke, in beschatteten, feuchten, nordexponierten<br />

Wildbächen mit feinkörniger Geschiebeführung als Sperrenkonstruktion. Im Strassenbau zur Abstützung von Böschungen<br />

und Aufschüttungen. Auch im Katastrophenfall. Zusammenhängende Holzverbauung in steilen Gerinnen. Kombination mit Buschlage,<br />

Ansaaten, Buhnen usw.<br />

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