Ingenieurbiologische Bauweisen
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3.18 BÖSCHUNGSSCHUTZ MIT GEOTEXTIL<br />
Böschungsschutzmatte bei<br />
Gehölzjungpflanzungen<br />
Böschungsschutzmatte mit Weidensteckhölzern<br />
und Rollierung<br />
Steckhölzer<br />
zur Befestigung<br />
Steinschüttung<br />
Naturfasergewebe<br />
Befestigungspflock<br />
Gehölzjungpflanze<br />
MW<br />
Steinrollierung<br />
Böschungsschutzmatte<br />
über Röhrichtsoden<br />
Fussschutz aus Steinschüttung<br />
Matten<br />
Röhrichtsoden<br />
Befestigungspflöcke<br />
Beschreibung:<br />
Zur Sicherung der Oberfläche von steilen Böschungen und Ufern bedeckt man die planierten Flächen mit Böschungsschutzmatten<br />
und befestigt sie mit Steckhölzern, Dachlatten oder Armierungseisen (1 Stück/m 2 ). Das Gewebe muss an den Rändern 10-20 cm tief<br />
eingegraben werden. Bei Überlagerung des Textils geht der Arbeitsfortgang in Fliessrichtung von unten nach oben, damit das Wasser<br />
nicht unterspülen kann. Geotextilien sollten mit Erde überdeckt werden. Man kann die Begrünung sich selbst überlassen, ansäen oder<br />
gezielt bepflanzen.<br />
Material:<br />
Je nach Verwendungszweck Geotextilien aus Naturfasern (Kokos, Jute, Ramie, Hanf, Holzwolle usw.) mit den entsprechenden Maschenweiten;<br />
geeignetes Erdmaterial; Steckhölzer, Pfähle, Durchmesser 2-3 cm, Länge 20-30 cm oder Armierungseisen, Durchmesser 12-16 mm,<br />
Länge 30-40 cm; Saatgut, Pflanzen 1 Stück/m 2 .<br />
Zeitwahl:<br />
Jederzeit, Ansaaten in der Vegetationszeit, Gehölzpflanzungen in der Vegetationsruhezeit.<br />
Wirkungen:<br />
Sofortiger Oberflächenschutz, das Gewebe muss nur so lange halten bis die Vegetation die Böschungsstabilisierung übernimmt. Geotextilien<br />
sind elastisch und können durchwachsen werden, wenn sich die Maschen anpassen. Sie sind für Tiere durchgängig, sind<br />
wasserdurchlässig und verhindern Wasserrückstau. Ausserdem verhindern sie Steinschlag und das Herausfallen loser Erde.<br />
Vorteile:<br />
Sofortiger Oberflächenschutz, leichte Anwendung, hundertprozentiges<br />
Verrotten.<br />
Nachteile:<br />
Kurze Lebensdauer der Naturfasern: Ein halbes Jahr für Jute,<br />
bis 8 Jahre für Kokos.<br />
Anwendungsbereiche:<br />
Strassenböschungen, instabile Felsflächen, Seeufer, Flussufer, zeitweiliger Hochwasserschutz. Am Ufer Kombination von Matten mit<br />
Steinwürfen vor allem unter Wasser.<br />
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