Ingenieurbiologische Bauweisen
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2.18 AUFFORSTUNG<br />
Pflanzenschema: Engbestockung der Sträucher<br />
Eiche 10 %<br />
Kirsche 8 %<br />
Bergahorn 6 %<br />
Schwarzerle 23 %<br />
Bruchweide 20 %<br />
Pflanzschema: Artenkombination<br />
entlang von Fliessgewässern<br />
Schneeball 11 %<br />
Weissdorn 12 %<br />
Pfaffenhütchen 5 %<br />
Purpurweide 5 %<br />
AC Acer campestre 12 %<br />
CA Corylus avellana 10 %<br />
CB Carpinus betulus 5 %<br />
CMA Cornus mas 5 %<br />
CS Cornus sanguinea 7 %<br />
CM Crataegus monogyna 12 %<br />
EE Euonymus europaeus 10 %<br />
LV Ligustrum vulgare 10 %<br />
LX Lonicera xylosteum 2 %<br />
PS Prunus spinosa 10 %<br />
RC Rosa canina 10 %<br />
VL Viburnum lantana 7 %<br />
CV<br />
Clematis vitalba Zusätzlich<br />
Beschreibung:<br />
Sämtliche Vegetationsflächen können sich zu einem Gehölz entwickeln. Um den Bewaldungsprozess zu beschleunigen, werden die<br />
standortgerechten Bäume gleich nach der Stabilisierung gepflanzt. An den Uferzonen ist ein genügender Abstand zwischen Pflanzen<br />
und Wasser einzuhalten.<br />
Material:<br />
Einheimische, standortgerechte Sträucher und Bäume aus Baumschulen, möglichst junge Setzlinge mit kräftigem Wurzelwerk, 0,5-1<br />
Stück/m 2 . Sträucher: Hartriegel, Liguster, Pfaffenhütchen, Heckenkirsche, Hasel, Johannisbeere, Holunder, Faulbaum, Schneeball,<br />
Weissdorn, Schwarzdorn, Rosen, Strauchweiden usw.; Bäume: Eiche, Ahorn, Linde, Buche, Esche, Erle, Birke, Vogelbeere, Lorbeer,<br />
Traubenkirsche, Hainbuche, Pappel, Lärche, Rottanne, Föhre, Baumweide usw.<br />
Zeitwahl:<br />
Nur in der Vegetationsruhezeit.<br />
Wirkungen:<br />
Rasches Wachstum der potentiellen natürlichen Vegetation, anschliessend nur punktförmige Wirkung, später vollständige Ausdehnung<br />
auf die gesamte Fläche. Am Wasser Wurzelvorhänge bildend, die das Ufer vor Erosion schützen. Der Blätterwuchs bildet eine bessere<br />
Beschattung des Fliessgewässers und führt somit zur Temperaturverminderung: Der Graswuchs im Wasser und unter den Gehölzen<br />
wird verhindert.<br />
Vorteile:<br />
Rasche Überführung in Wald oder Ufergehölz, Beschattung des<br />
Fliessgewässers, wenig Graswuchs, Mäharbeiten entfallen.<br />
Tiefere Wassertemperatur für Fische.<br />
Nachteile:<br />
Zu schnelle Waldbildung, viel Platz für Ufergehölz. Abflusseinschränkung<br />
bei engen Gerinnen.<br />
Anwendungsbereiche:<br />
Bestockung kahler Flächen nach der Stabilisierung oder nach der Uferbefestigung oberhalb der Mittelwasserlinie.<br />
Aus Naturschutzgründen nicht alle trockenen oder feuchten Sonderstandorte aufforsten. Magerflächen auch der<br />
Sukzession überlassen. Am Rande von Aufforstungen und Hecken einen Waldmantel und Saum anlegen.<br />
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