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Ingenieurbiologische Bauweisen

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3.19 GEOTEXTILWALZEN<br />

Fertig eingebaute Geotextilwalzen mit<br />

zwischenliegenden Buschlagen<br />

Buschlagen<br />

Befestigungspflock<br />

Kalksichere Astlage<br />

MW<br />

Geotextilgewebe<br />

Im Bau befindende<br />

Geotextiluferfaschine<br />

Fertige Geotextilwalze<br />

Beschreibung:<br />

Zur Stabilisierung nicht standfester Böschungen und Ufer werden Geotextilien schichtweise als Walzen eingebaut. Man legt die Geotextilien<br />

auf ein 10° nach hinten geneigtes Planum, füllt sie 40-80 cm hoch mit am Ort vorhandenem, wasserdurchlässigem Material, verdichtet<br />

es und schlägt es zu Walzen um. Dann legt man Buschlagen, 20 Stück pro Laufmeter, oder Heckenbuschlagen und 2 Sträucher oder<br />

Bäume pro Laufmeter, überdeckt sie ca. 5 cm hoch mit Erde und fährt mit der nächsten Rolle fort. So können je nach Auffüllmaterial<br />

bis zu 60° steile Wände gebaut werden. Geotextilwände können auch mit Anspritzsaat begrünt werden.<br />

Material:<br />

Geotextilien aus Naturfasern nur bedingt. Geotextilien aus Kunstfasern mit unterschiedlichen Maschen sind aufgrund der hohen Reissfestigkeit<br />

besser geeignet. Auffüllmaterial, Steckhölzer, Buschlagen, Sträucher.<br />

Zeitwahl:<br />

Jederzeit, mit Ansaat zur Vegetationszeit, mit Gehölzen zur Vegetationsruhezeit.<br />

Wirkungen:<br />

Konsolidierend, armierend, elastisch, wasserdurchlässig, erhöht die Standfestigkeit. Die reissfesten Geotextilien erlauben eine Anwendung in<br />

steileren Böschungswinkeln als der Reibungswinkel vorschreibt. Die Stützkonstruktion wird von Pflanzen verfestigt und überwachsen.<br />

Vorteile:<br />

Elastisches Bauwerk, Verwendung von Bauaushub, die Form ist<br />

dem Gelände anzupassen.<br />

Nachteile:<br />

Kunstoffe sind schwer verwitterbar. Unbegrünt, unästhetisch.<br />

Sie haben eine begrenzte Lebensdauer.<br />

Ohne Geotextil nicht standfest.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Strassen- und Bahnböschungen, Dämme, Lärmschutzdämme, Bauwerke bei Katastrophen, Fusssicherungen, Rutschhänge, in Kombination<br />

mit Baustahlgewebe, aus Holz oder Stein.<br />

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