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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

2010 soll zum »Westbalkan-<br />

Jahr« für die EU werden<br />

Außenminister Michael Spindelegger beim EU-Rat für Allgemeine Angelegenheiten<br />

und Außenbeziehungen und bei der Ersten Südosteuropa-Regionalkonferenz der<br />

Allianz der Zivilisationen in Sarajewo<br />

14<br />

Die Europäische Union sendet heute<br />

mehrere konkrete Ermutigungssignale<br />

an unsere Partner am Westbalkan. Die EU<br />

bekräftigt, daß Kroatien seine Beitrittsverhandlungen<br />

2010 abschließen könnte, wenn<br />

es seine Reformanstrengungen weiter intensiviert.<br />

Mit dem Ende der Blockade des<br />

Interimsabkommens durch die EU kommt<br />

neue Dynamik in den Heranführungsprozeß<br />

Serbiens. Und auch der Beginn der Beitrittsverhandlungen<br />

mit Mazedonien ist in greifbare<br />

Nähe gerückt“, erklärte Außenminister<br />

Michael Spindelegger am 8. Dezember am<br />

Rande des EU-Rates der EU-Außenminister,<br />

der umfangreiche Schlußfolgerungen zur Erweiterung<br />

verabschiedete.<br />

„Die Vorzeichen stehen gut, daß 2010<br />

zum ,Westbalkan-Jahr‘ für die EU wird. Mit<br />

dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon<br />

und der Deblockade der Verhandlungen mit<br />

Kroatien hat die EU die Hände frei und kann<br />

die Heranführung der Region wieder an der<br />

Spitze der EU-Agenda stellen“, so Spindelegger<br />

weiter. „Kroatien ist auf klarem Kurs<br />

Richtung EU-Mitgliedschaft und auch für<br />

die anderen Partner am Balkan steht die Tür<br />

für weitere Annäherungsschritte offen. Ich<br />

erwarte, daß nun auch das Stabilisierungsund<br />

Assoziierungsabkommen mit Serbien in<br />

den nächsten Monaten endlich zur Genehmigung<br />

durch die Mitgliedstaaten freigegeben<br />

wird. Österreich wird seine Partner am<br />

Balkan auf ihrem Weg nach Europa jedenfalls<br />

auch weiter konsequent unterstützen.“<br />

„Die Reformpolitik in der Region erhält<br />

damit neuen Schwung“, betonte der Außenminister<br />

der zugleich unterstrich, daß dies<br />

„kein Freibrief“ sei. „Die einzelnen Länder<br />

müssen ihr Reformtempo erhöhen und sich<br />

intensiv auf die nächsten Schritte konzentrieren.<br />

Dies gilt auch für die positive Bewertung<br />

der Zusammenarbeit Kroatiens und<br />

Serbiens mit dem Kriegsverbrechertribunal.<br />

Agram und Belgrad müssen sich weiterhin<br />

um intensive Kooperation mit dem Tribunal<br />

bemühen.“<br />

In bezug auf die Diskussion im Rat zur<br />

Türkei erinnerte Spindelegger an die klare<br />

Foto: HOPI-MEDIA / Bernhard J. Holzner<br />

Erwartungshaltung der EU und forderte<br />

Bewegung der Türkei in der Zypernfrage.<br />

„Die Position der EU ist klar: der Weg nach<br />

Brüssel führt auch über Zypern. Keine<br />

Bewegung in dieser Frage bedeutet auch keine<br />

Bewegung bei den Verhandlungen. Die<br />

Außenminister Michael Spindelegger<br />

bei der Sitzung des Rates Allgemeine<br />

Angelegenheiten und Außenbeziehungen<br />

der EU-Außenminister<br />

EU hat bereits acht zentrale Verhandlungskapitel<br />

auf Eis gelegt. Das bleibt auch so.<br />

Unsere Botschaft wird in Ankara auch ohne<br />

weitere Verschärfungen gut verstanden.“<br />

Dialog der Kulturen wichtiges<br />

Instrument zur Stärkung regionaler<br />

Kooperation in Südosteuropa<br />

„Der Weg in die Europäische Union führt<br />

für die Staaten Südosteuropas über eine konsequente<br />

Reformpolitik. Die Wiedervereinigung<br />

Europas kann aber nur gelingen, wenn<br />

sich die Staaten der Region auch um gelebte<br />

Nachbarschaft bemühen. Für eine friedliche,<br />

stabile und sich nachhaltig entwickelnde Region<br />

sind daher grenzüberschreitender Dialog<br />

und regionale Kooperation unabdingbare<br />

Voraussetzungen. Österreich wird seine<br />

Freunde am Westbalkan in diesen Bemühun<br />

gen weiter mit <strong>allen</strong> Kräften unterstützen.<br />

Wir können hier unsere historische Erfahrung<br />

einbringen und sind vertrauensvolle<br />

und geschätzte Partner in der Region“, so<br />

Außenminister Michael Spindelegger anläßlich<br />

der ersten Südosteuropa Regionalkonferenz<br />

der UNO-Allianz der Zivilisationen.<br />

Die UNO-Allianz der Zivilisationen setzt<br />

sich für einen weltweiten Dialog der Kulturen<br />

und Religionen ein. Bei der Konferenz<br />

in Sarajevo treffen sich Vertreter aus Albanien,<br />

Bosnien und Herzegowina, Bulgarien,<br />

Kroatien, Griechenland, Mazedonien, Montenegro,<br />

Rumänien, Serbien, Slowenien und<br />

Ungarn, sowie Österreich, Spanien und der<br />

Türkei.<br />

Die „Regionalstrategie für den Interkulturellen<br />

Dialog und Kooperation in Südosteuropa“<br />

und die bei der Konferenz beschlossene<br />

„Sarajewo-Deklaration“ schaffen eine<br />

Basis für eine verstärkte Kooperation in den<br />

Bereichen Jugend, Bildung und Medien.<br />

Österreich will gemeinsam mit den Partnerstaaten<br />

besonders die Jugend fördern: „Die<br />

Jugendlichen in der Region brauchen konkrete<br />

wirtschaftliche und soziale Perspektiven.<br />

Dazu gilt es, kulturelle Vielfalt im Bildungssystem<br />

zu verankern und die aktive<br />

Teilnahme der Jugend an Politik und Gesellschaft<br />

zu stärken“, so der Außenminister,<br />

der fortfuhr: „Wir schlagen daher ein regionales<br />

Symposium zu diesem Thema vor, um<br />

Möglichkeiten des Dialogs und der effektiven<br />

Teilnahme der Jugend in der Region zu<br />

stärken und einen grenzüberschreitenden<br />

Erfahrungsaustausch zu entwickeln.“ Das<br />

Symposium soll im Herbst 2010 von Österreich<br />

gemeinsam mit seinen Partnern in der<br />

Region in Sarajewo veranstaltet werden.<br />

Damit unterstütze Österreich auch die vielfältigen<br />

Initiativen regionaler und internationaler<br />

Organisationen im interkulturellen<br />

Dialog, wie dem Regionalen Kooperationsrat,<br />

der OSZE oder dem Europarat. •<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

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