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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009<br />

Personalia<br />

Mit dem »Herminator«<br />

tritt eine Skilegende ab<br />

Viele österreichische Sportler sind im<br />

Laufe der letzten Jahrzehnte zu Weltstars<br />

geworden, Hermann Maier ist aber einer<br />

der ganz wenigen, der schon während seiner<br />

aktiven Zeit eine Legende war“, erklärte der<br />

Norbert Darabos, Bundesminister für Landesverteidigung<br />

und Sport, Mitte Oktober,<br />

als Maier seinen Abschied vom Profisport<br />

verkündete. „Mehr als ein Jahrzehnt hat er die<br />

nationale und internationale Sportwelt stets<br />

in Atem gehalten, sei es durch seinen kometenhaften<br />

Aufstieg Ende der 90er-Jahre vom<br />

Maurer zum Gesamtweltcupsieger, sei es<br />

durch sein Doppelgold bei den Olympischen<br />

Spielen in Nagano 1998 inklusive seines<br />

Horror-Sturzes bei der Abfahrt, oder durch<br />

seine atemberaubenden Comebacks nach<br />

schweren Verletzungen. Wie Hunderttausende<br />

andere Sportfans in Österreich bin ich Hermann<br />

Maier für seine Leistungen, die er für<br />

unser Land erbracht hat, dankbar. Mit 54 Weltcupsiegen,<br />

vier großen Kristallkugeln, dreimal<br />

WM-Gold und zwei Olympiasiegen ist<br />

er zum erfolgreichsten österreichischen Skifahrer<br />

seit Beginn der Weltcup-Ära geworden.<br />

Seine Popularität und Vorbildwirkung<br />

reichte aber immer weit über seinen ureigentlichen<br />

Wirkungskreis hinaus.“<br />

Hermann Maiers Entschluß zur Beendigung<br />

seiner einzigartigen Karriere sei voll<br />

und ganz zu respektieren. „Ich wünsche ihm<br />

viel Glück auf seinem weiteren Lebensweg<br />

abseits der Rennpisten“, so Darabos.<br />

Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller<br />

stellte in einer ersten Reaktion auf das<br />

Ende der Karriere des Skistars aus Flachau<br />

fest, „Hermann Maier ist durch seine Art,<br />

sein Engagement und natürlich durch seine<br />

Erfolge bereits eine Sportlegende. Als außergewöhnlicher<br />

Schisportler steht er zu Recht<br />

auf einer Ebene mit Toni Sailer und Franz<br />

Klammer. Er hat dem Skisport in eine neue<br />

Dimension geführt. Seine Bedeutung für Österreich,<br />

Salzburg und den Skisport kann gar<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden.“<br />

Maier war zweifacher Olympia-Sieger, drei<br />

Mal Weltmeister, vier Mal Gesamt-Weltcup-<br />

Sieger und gewann 54 Weltcuprennen.<br />

„Hermann Maier war und ist eine Ausnahme,<br />

eine Rarität. Seine sportlichen Erfolge<br />

sind fast schon legendär. Als Sportreferent<br />

des Landes habe ich Hermann Maier<br />

Foto: Franz Neumayr<br />

LH-Stv. Wilfried Haslauer (re.) beim Abschiedsfest von Skifahrer Hermann Maier<br />

in seiner Heimatgemeinde Flachau.<br />

aber nicht nur als wichtige Leitfigur im heimischen<br />

Leistungssport gesehen, sondern<br />

auch als Vorbild für eine ganze Nachwuchs-<br />

Generation. Auch, weil er eine echte Persönlichkeit<br />

ist, immer authentisch und geradeaus“,<br />

stellte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

David Brenner fest. „Dem Sport wird durch<br />

seinen Rücktritt etwas fehlen. Seine zutiefst<br />

persönliche Entscheidung ist aber nur zu<br />

respektieren. Ich wünsche ihm für das Leben<br />

nach dem Profi-Skisport mindestens ebenso<br />

viel Erfolg wie bisher. Das Land Salzburg<br />

wird immer wissen, was es an Hermann<br />

Maier hat.“<br />

Die Art und Weise, wie Hermann Maier<br />

Skigefahren ist, habe niemanden kalt gelassen<br />

und diese Sportart revolutioniert, so<br />

Landeshauptfrau Burgstaller weiter: „Er hat<br />

noch mehr Energie und Kraft in diesen Sport<br />

gebracht. Durch seinen Fahrstil hat er die<br />

Möglichkeiten, die das moderne Material<br />

bietet, in Wahrheit bereits vorweggenommen.“<br />

Der Flachauer war der erste Skisportler,<br />

der im Gesamtweltcup mehr als 2000<br />

Punkte erreicht hat. Er hat nach Karl Schranz<br />

den Gesamt-Weltcup der Herren wieder nach<br />

Österreich „zurückgeholt“. Er hat sich in die<br />

Annalen des Schisports als österreichischer<br />

Rekordsieger eingetragen, der bisher die<br />

meisten Schi-Weltcupsiege erreicht hat.<br />

Sein Sturz bei den Olympischen Spielen<br />

in Nagano 1998 hat Sportgeschichte geschrieben,<br />

das Bild ist damals um die Welt<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

46<br />

gegangen und er hat es bis aufs Titelblatt des<br />

„Time Magazine“ geschafft. Trotz dieses<br />

kapitalen Sturzes holte er in Japan danach<br />

noch zweimal Gold im Super-G und im Riesentorlauf.<br />

„Dieses Bild wird in Erinnerung<br />

bleiben. Es kann quasi als bildliche Zusammenfassung<br />

der Karriere Hermann Maiers<br />

gesehen werden – eben spektakulär und einzigartig“,<br />

so Burgstaller. Maiers Sensationscomeback<br />

nach seinem schweren Motorradunfall<br />

in seiner Paradedisziplin Super-G in<br />

Kitzbühel im Jahr 2003 ist Burgstaller noch<br />

lebhaft in Erinnerung. „Ein Moment, der<br />

unvergeßlich ist“, stellte Burgstaller fest, die<br />

den Ausnahmesportler im Jahr 2006 auch<br />

mit dem Ring des Landes auszeichnete.<br />

„Auch die Art und Weise seines Rücktritts<br />

nötigt Respekt ab“, so die Landeshauptfrau<br />

abschließend, die Hermann Maier für seinen<br />

weiteren Lebensweg alles Gute wünschte.<br />

Beim „Großen Fest für Hermann Maier“<br />

am 7. Dezember in Flachau erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Wilfried Haslauer,<br />

Maier habe immer das Unglaubliche geschafft.<br />

Er sei ein Ausnahmetalent, Volksheld<br />

und Idol. „Seine Sympathie liegt auch in seiner<br />

Natürlichkeit und seiner Unbefangenheit.“<br />

Es bleibe zu hoffen, daß er der Öffentlichkeit<br />

und seiner Salzburger Heimat als<br />

eine Art „Sonder-Botschafter“ erhalten bleibe,<br />

da er mit seiner Persönlichkeit und sportlichen<br />

Vorbildwirkung ein Aushängeschild<br />

Salzburgs sei und bleibe, so Haslauer. •

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