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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009<br />

Wirtschaft<br />

26<br />

te, wird die Zahl der registrierten Arbeitslosen<br />

im Jahr 2011 knapp 300.000 erreichen<br />

(dazu kommen 70.000 Arbeitslose in Schulungsmaßnahmen).<br />

Die Arbeitslosenquote<br />

dürfte dann laut traditioneller österreichischer<br />

Berechnungsmethode 8,1% der unselbständigen<br />

Erwerbspersonen betragen, das<br />

wäre der höchste Wert seit dem Jahr 1953.<br />

Damit droht sich die in der Rezession entstandene<br />

Arbeitslosigkeit zu verfestigen. Die<br />

Wirtschaftskrise hat auch einen kräftigen<br />

Anstieg des Budgetdefizits zur Folge. Der<br />

Einbruch der Abgabenerträge und die Kosten<br />

der Konjunkturprogramme verschlechtern<br />

den Finanzierungssaldo des Staates auf<br />

5,2% des BIP im Jahr 2010. Für 2011 wird<br />

eine leichte Verbesserung erwartet ( 4,8%),<br />

weil die Zunahme der Beschäftigung die<br />

Staatseinnahmen begünstigt und zurückhaltende<br />

Ausgabengebarung unterstellt wird.<br />

Mitterlehner: Aufschwung<br />

täglich hart erarbeiten<br />

„Dank der umfangreichen Konjunkturpakete<br />

ist die Krisenbewältigung weit besser<br />

gelungen als erwartet. Jetzt geht es darum,<br />

die immer positiver werdenden Signale zu<br />

verstärken, um ein echtes, sich selbst tragendes<br />

Wachstum zu schaffen“, betont Wirtschaftsminister<br />

Reinhold Mitterlehner angesichts<br />

der aktuellen Prognosen von WIFO<br />

und IHS. „2010 wird jedenfalls ein Schlüsseljahr.<br />

Wir müssen uns den Aufschwung<br />

täglich hart erarbeiten.“<br />

Zugleich warnt der Wirtschaftsminister<br />

davor, angesichts der Lage am Arbeitsmarkt<br />

in allzu schlechte Stimmung und Pessimismus<br />

zu verf<strong>allen</strong>: „Damit Österreich langfristig<br />

gestärkt aus der Rezession hervorgeht,<br />

müssen jetzt in <strong>allen</strong> Bereichen auch die<br />

Chancen der Krise zur Neuaufstellung genutzt<br />

werden“, so Mitterlehner. Zuversichtlich<br />

stimmt ihn, daß viele Unternehmen den<br />

notwendigen Strukturwandel offensiv angehen,<br />

auf neue Exportmärkte und Produkte<br />

setzen sowie ihre Innovationstätigkeiten verstärken.<br />

Ein drittes Konjunkturpaket sei<br />

jedenfalls weiterhin nicht notwendig. „In der<br />

momentanen Phase ist es entscheidend, daß<br />

die Strukturentwicklung durch das freie<br />

Spiel von Angebot und Nachfrage unterstützt<br />

wird. Zudem entfalten sich viele der<br />

bereits eingeleiteten Konjunkturmaßnahmen<br />

erst mittelfristig“, bekräftigt der Wirtschaftsminister.<br />

Als besonders erfreulich wertet Mitterlehner<br />

die positive Entwicklung beim Konsum,<br />

der laut Prognose im nächsten Jahr<br />

noch stärker steigen soll als heuer. „Österreich<br />

zählt zu den wenigen europäischen<br />

Ländern, in denen es beim Konsum eine<br />

positive Entwicklung gibt. Das zeigt, wie<br />

wichtig es war, daß die Bundesregierung<br />

nicht nur die Finanzierung der Betriebe<br />

unterstützt hat, sondern auch nachhaltig<br />

wirksame Maßnahmen wie etwa die Steuerreform,<br />

die Ökoprämie für Neuwagen und<br />

die Förderungsaktion für die thermische Sanierung<br />

umgesetzt hat“, so Mitterlehner abschließend.<br />

Matznetter: Krise aber erst dann vorbei,<br />

wenn Arbeitslosigkeit wieder sinkt<br />

„Das auch im Verhältnis zu anderen europäischen<br />

Ländern gute Abfangen des wirt-<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Veränderung gegen das Vorjahr in %<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Real + 3,5 + 3,5 + 2,0 - 3,4 + 1,5 + 1,6<br />

Nominell + 5,2 + 5,7 + 4,1 - 1,7 + 2,1 + 2,9<br />

Sachgütererzeugung 1) , real + 9,0 + 7,3 + 3,9 - 11,4 + 4,5 + 4,0<br />

Handel, real + 0,8 + 0,7 + 0,6 - 2,4 + 1,0 + 1,0<br />

Private Konsumausgaben, real + 1,8 + 0,8 + 0,8 + 0,4 + 0,7 + 0,9<br />

Bruttoanlageinvestitionen, real + 2,4 + 3,8 + 1,0 - 7,6 - 1, + 2,0<br />

Ausrüstungen 2) + 2,0 + 4,7 + 0,1 - 12,0 - 1,0 + 4,0<br />

Bauten + 2,8 + 2,9 + 1,8 - 4,0 - 1,0 + 0,5<br />

Warenexporte 3)<br />

Real + 6,4 + 9,0 + 0,3 - 16,8 + 4,0 + 6,0<br />

Nominell + 9,5 + 10,5 + 2,5 - 19,0 + 5,6 + 6,5<br />

Warenimporte 3)<br />

Real + 4,1 + 7,6 + 0,2 - 11,6 + 3,2 + 4,8<br />

Nominell + 8,0 + 9,6 + 4,7 - 16,4 + 5,8 + 5,3<br />

Leistungsbilanzsaldo 4) Mrd. € + 7,26 + 9,62 + 9,04 + 6,27 + 6,82 + 8,01<br />

in % des BIP + 2,8 + 3,6 + 3,2 + 2,3 + 2,4 + 2,7<br />

Sekundärmarktrendite 5) in % 3,8 4,3 4,3 3,9 3,7 3,8<br />

Verbraucherpreise + 1,5 + 2,2 + 3,2 + 0,5 + 1,3 + 1,5<br />

Arbeitslosenquote<br />

In % der Erwerbspersonen (Eurostat) 6) 4,8 4,4 3,8 5,0 5,4 5,7<br />

In % der unselbständigen Erwerbspersonen 7) 6,8 6,2 5,8 7,1 7,7 8,1<br />

Unselbständig aktiv Beschäftigte 8) + 1,7 + 2,1 + 2,4 - 1,3 - 0,3 + 0,3<br />

Finanzierungssaldo des Staates<br />

(laut Maastricht-Definition) in % des BIP 1,6 - 0,6 - 0,4 - 4,2 - 5,2 - 4,8<br />

Quelle: WIFO-Konjunkturprognose. 1) Nettoproduktionswert, einschließlich Bergbau. 2) Einschließlich sonstiger Anlagen. 3) Laut Statistik Austria.<br />

4) Neue Berechnungsmethode. 5) Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren (Benchmark). 6) Labour Force Survey. 7) Laut Arbeitsmarktservice.<br />

8) Ohne Bezug von Karenz- oder Kinderbetreuungsgeld, ohne Präsenzdienst.<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

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