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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009<br />

Chronik<br />

37<br />

förderte zahllose, in der Hoffnung auf Arbeit<br />

und ein besseres Leben nach Wien ziehende<br />

MigrantInnen. Güterwaggons brachten<br />

(Massen-)Güter und Waren sicher ans Ziel –<br />

und wurden in Kriegszeiten nicht nur für<br />

Nachschublieferungen, sondern auch für die<br />

Deportation von Millionen von Menschen in<br />

die Vernichtungslager des NS-Systems verwendet:<br />

Auschwitz befand sich auf der<br />

Hauptstrecke der Nordbahn-Gesellschaft.<br />

Der Bahnbetrieb wird durch Instruktionen<br />

und Fahrpläne geregelt. Sicherheitseinrichtungen<br />

wie Signalanlagen und andere<br />

Kommunikationstechnologien zwischen dem<br />

fahrenden und dem stationären Personal gewährleisten<br />

die Sicherheit, auch bei Nebel<br />

mit 200 km/h fahren zu können.<br />

Wahrnehmung und Ansichten<br />

Die Nordbahn veränderte durch ihre<br />

Präsenz den öffentlichen Raum. Von Beginn<br />

an prägte sie auch die Wahrnehmung der<br />

Menschen. Einige nahmen das neue Transportmittel<br />

wohlwollend auf, andere begegneten<br />

ihm mit Skepsis. Neben Ansichten von<br />

Eröffnungsfeierlichkeiten, Bahnhöfen und<br />

den ersten Dampfzügen ist eine Darstellungsform<br />

des neuen Transportmittels besonders<br />

charakteristisch: das Leporello. Ob<br />

als Vogelschauplan oder als linearisiertes<br />

Panorama – in beiden Varianten wurde versucht,<br />

die Eisenbahnstrecke in ihrer Gesamtheit<br />

darzustellen.<br />

Reiseführer und Spiele begleiteten von<br />

Beginn an ebenfalls die Wahrnehmung der<br />

Eisenbahn. Sie riefen die Bahn auch in der<br />

Freizeit ins Bewußtsein. Rückblicke anläßlich<br />

von Gedenktagen begannen schon Anfang<br />

der 1860er-Jahre mit dem 25-Jahr-Jubiläum<br />

– und setzen sich bis zum heutigen Tag<br />

fort. An solchen Ereignissen verdichtet sich<br />

die Erinnerungsarbeit darin, die Bedeutung<br />

von Eisenbahnen für die Gesellschaft wieder<br />

ins Bewußtsein zu rufen.<br />

Heute und Morgen<br />

Die Auseinandersetzung mit Geschichte<br />

anläßlich von Gedenktagen erinnert an das,<br />

was heute geworden ist und in Zukunft möglich<br />

sein kann. Neu- und Umbauten von<br />

Bahnhöfen erfolgen aufgrund von geänderten<br />

Bedürfnissen der Kunden, und technische<br />

Entwicklungen ermöglichen Rationalisierungen<br />

im System Eisenbahn. Neue Zugsangebote<br />

werden die Reisegewohnheiten<br />

verändern und eine neue, europaweit vereinheitlichte<br />

Sicherungstechnik den Bahnbetrieb<br />

reformieren.<br />

Der Eisenbahn kommt auch in Zukunft<br />

Foto: Technisches Museum Wien / Österreich Journal / Michael Mössmer<br />

Die Dampflok der KFNB »Ajax« ist die älteste, außerhalb Englands erhaltene<br />

Lokomotive. Sie ist im Museumsbereich »Schwerindustrie« des TMW zu sehen.<br />

Die Lokomotive wurde neben dem Personenverkehr auch für den Transport von<br />

Kohle aus den Kohlerevieren um Ostrau in Mähren verwendet. Sie spiegelt die<br />

typisch englischen Konstruktionsmerkmale dieser Zeit wider, wie an der gekröpften<br />

Treibachse zu sehen, die wegen der innen liegenden Zylinder notwendig war.<br />

Technische Daten<br />

Typ Güterzug-Dampflokomotive<br />

Bauart<br />

B1-n2<br />

Baujahr 1841<br />

Länge<br />

12,12 m<br />

eine tragende Rolle in der Überwindung<br />

nationaler Grenzen zu. Die Nordbahn ist Teil<br />

der transeuropäischen prioritären Achse<br />

TEN-T 23 vom Baltikum über Warschau<br />

(Warzawa) bis Wien und Pressburg (Bratislava).<br />

Dazu zeigt die Ausstellung einige<br />

aktuelle Filme.<br />

Die Schau entstand in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesministerium für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie (SC Gerhard<br />

Gürtlich), dem Österreichischen Staatsarchiv,<br />

Allgemeines Verwaltungsarchiv –<br />

Finanz- und Hofkammerarchiv (Gerald<br />

Theimer) und der Stabsabteilung/Bibliothek<br />

(HR Gerhard Artl) sowie der ÖBB-Infrastruktur<br />

AG.<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Gewicht<br />

28,7 t<br />

Bahnverwaltung Kaiser Ferdinand<br />

Nordbahn<br />

Erbauer Jones, Turner & Evans<br />

Die Ausstellung, zu der auch die Publikation<br />

„170 Jahre Nordbahn“ erschienen<br />

ist, ist seit 24. November 2009 zu sehen.<br />

Eisenbahnführung<br />

Was haben „Steinbrück“ und „Ajax“<br />

gemeinsam? Sie wiegen mehrere Tonnen<br />

und fahren auf Schienen. Die Eisenkolosse<br />

geben uns Einblicke in 170 Jahre Technikgeschichte.<br />

Ob dampfbetrieben oder mittels<br />

Elektromotor, jede Lokomotive und jeder<br />

Waggon haben ihre Besonderheiten.<br />

Termine: Jeden zweiten Sonntag im Monat<br />

um 13.30 Uhr; Kosten: 3 Euro/Person<br />

(exkl. Eintritt), Dauer: ca. 1 Stunde. •<br />

http://www.tmw.at

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