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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009 Am 15. Dezember 2009 eröffnete Wiens Planungsstadtrat Rudi Schicker gemeinsam mit dem Leiter des Landesauslandsdienstes im Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53), Rudolf Mathias, die Ausstellung zu den Ergebnissen des Wettbewerbes „Loosbarmodul“. Schicker hob hervor, mit den vorliegenden Entwürfen hätten „die jungen Y.o.V.A.-Architekten wieder einmal ihr innovatives und kreatives Potenzial bewiesen. Der Erfolg der Initiative, junge Wiener Architekturschaffende zu fördern, wird eindrucksvoll bestätigt. Mit dem Siegerentwurf im Sinne von Adolf Loos‘ legendärer Kärntner Bar wird es gelingen, dem Klischee des Wiener Heurigen zu entgehen. Wien kann sich damit als moderne Stadt positionieren, die auch beim Weinbau ganz vorne mitmischt.“ Rudi Mathias ergänzte: „Wien hat vor, im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten die Qualitäten des Wiener Weins stärker zu forcieren. Schon im nächsten Jahr soll das erste ,Loosbar‘-Modul bestückt mit Wiener Weinen auf die Reise gehen." Wettbewerb Loosbarmodul Der Landesauslandsdienst benötigt für die internationale Präsentation von Wiener Wein eine vielseitig einsetzbare mobile Bar. Um dem Klischee des Wiener Heurigen zu entgehen und eine moderne Präsentationsform mit wienerischen Implikationen zu finden, waren die Planer aufgerufen, sich mit Adolf Loos auseinander zu setzen, der mit der legendären „Kärntner Bar“ internationalen Ruf genießt. Zum geladenen Realisierungswettbewerb, der von der Stadt Wien im Sommer 2009 ausgeschrieben wurde, waren die Y.o.V.A. - Young Viennese Architects eingeladen, eine solche mobile Baranlage zu entwickeln. Aus dem Wettbewerb, der am 1. September 2009 unter Leitung der Architektin Gabu Heindl juriert wurde, ging das Team Solid Architecture um Christine Horner und Christoph Hinterreitner mit einem minimalistisch anmutenden Barkonzept als Sieger hervor. Das Konzept setzt auf starke Zurückhaltung und schlägt eine Gestaltung mit homogenen, weißen Corian-Oberflächen vor. Die Gastronomie & Kulinarisches Wiener Weinbar geht auf Reisen Junge ArchitektInnen entwerfen Konzepte für mobile Bar im Sinne Adolf Loos’ legendärer Kärntner Bar Foto: solid architecture Wiener Weinbar: der prämierte Wettbewerbsentwurf von solid architecture Bar besteht aus drei Elementen: Sommelier-Element Tresen und Naßbereich. Sie wird ergänzt durch ein zweiteiliges, vertikales Element, das der Sichtbarkeit und den Werbeflächen dient. Es sind unterschiedliche Aufstellungsvarianten der mit Rollen bestückten Elemente möglich, wodurch größtmögliche Variabilität gesichert wird. Die Barmodule werden nicht zerlegt, sondern voll bestückt transportiert und vor Ort nur mehr arrangiert und angeschlossen. Zum Transport im Container werden die Einzelteile kompakt zusammengestellt und mit Spanngurten gesichert. Die Jury schätzte am Entwurf von Solid Architecture besonders: »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at 41 Die Klarheit der Form, Radikalität der Idee, die sich in unterschiedlichen räumlichen Kontexten etablieren kann, die Klarheit und Einfachheit in der Konstruktion und für den Betrieb, das Produkt, der Wein, kommt in der Reduziertheit des Ambientes gut zu Geltung und die hohe räumliche Präsenz, stimmig in der Entwurfsabsicht, ist auch im Detail einlösbar. Realisierung Die Weinbar wird in Zusammenarbeit mit der Wiener Weinwirtschaft umgesetzt und soll im Laufe des Jahres 2010 erstmals bei internationalen Aktivitäten gemeinsam eingesetzt und betrieben werden. • http://www.s-o-l-i-d.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 79 / 23. 12. 2009 Gastronomie & Kulinarisches Museumsgasthaus Neue Museumsgastronomie im Liechtenstein Museum in Wien 42 Foto: Liechtenstein Museum Die Fürstlichen Sammlungen, Wien »RUBENS Gasthaus«– Wohlfühloase mitten im Alsergrund mit breitgefächertem Angebot lädt zum Genießen und Verweilen ein. Das Gesamtensemble auf dem Areal des Liechtenstein Museum, bestehend aus Museum, Garten und Architektur, wird nun durch das „RUBENS Gasthaus“ bereichert. Das heimische Publikum und den internationalen Museumsbesucher gleichermaßen zufrieden zu stellen, sieht es als seine Aufgabe. Dieser Anspruch wird durch die tägliche Öffnung mit durchgehend warmer Küche unterstrichen. Im kürzlich renovierten Lokal, das 125 Gästen Platz bietet, wurde eine modern interpretierte Wiener Gaststätte geschaffen. Das Mobiliar ist bewußt zurückhaltend konzipiert und zitiert die klassischen Elemente der Einrichtungen Wiener Gasthäuser. Das „RUBENS Gasthaus“ besitzt einen der schönsten Gastgärten Wiens mit herrlichem Blick auf das Gartenpalais Liechtenstein. In der warmen Jahreszeit bietet dieser Gastgarten 150 Besuchern Platz. Das motivierte Team unter der Leitung von Andreas Vlcek (Geschäftsführer) und Kurt Bortoli (Küchenchef) hat sich der klassischen Wiener Küche verschrieben, für die ausschliesslich qualitativ hochwertige heimische Rohprodukte verwendet werden. So werden etwa das Saisongemüse von Biobauern und der Käse von einer ausgewählten Tiroler Sennerei bezogen. Ebenso beliefern Betriebe mit dem AMA-Gütesiegel das „RUBENS Gasthaus“, das im nächsten Jahr selbst die Zertifizierung mit dem AMA- Gütesiegel anstrebt. Die Karte beinhaltet neben Speisen à la carte auch Frühstücksvariationen, Mittagsmenüs, Snacks, Mehlspeisen und Eisspezialitäten. Beim Angebot für die kleinen Gäste lautet das Motto „gesund und schmackhaft“. Saisonale Highlights. Die wechselnde „Schmankerlkarte“ sorgt für der Jahreszeit entsprechende Abwechslung: Bärlauch, Morcheln und Spargel im Frühjahr, Beeren und Pilze in den Sommermonaten, Wild, Kürbis und Gans im Herbst und im Winter. „Die Königin der Kochrezepte ist die Phantasie. Das ist seit Jahren mein Credo, das ich auch im ,RUBENS Gasthaus‘ einfließen lassen werde“, so Küchenchef Kurt Bortoli, der traditionelle Gerichte neu interpretieren will. Im Veranstaltungsbereich bietet das „RUBENS Gasthaus“ neben traditionellen »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at Gerichten auch internationale Küche an. Auch werden Verkostungen im eigenen Weinkeller veranstaltet. Der Schwerpunkt liegt auf Erzeugnissen der Fürstlichen Hofkellerei und auf österreichischen Weinen aus namhaften Weinregionen. Offen ausgeschenkt werden jeweils aktuelle Topprodukte von vielversprechenden österreichischen Winzern. Ein weiteres Highlight wird die Kür zum „Winzer des Monats“ mit anschließendem Dinner sein. Kunst, Musik und Kulinarik Die Verbindung zwischen Kunst und Kulinarik wird im „RUBENS Gasthaus“ immer zu spüren sein, sei es in der Ausstattung des Restaurants oder in gemeinsamen Angeboten mit dem Liechtenstein Museum. So treffen in Form des Sonntags-Packages jeden Sonntag Kunst, Musik und Kulinarik aufeinander. Den Besucher erwartet neben dem Sonntagskonzert im Herkulessaal, der Dauerausstellung, der aktuellen Sonderausstellung und einer umfassenden Führung ein Mittagessen oder eine Wiener Kaffeejause im „RUBENS Gasthaus“. • http://www.liechtensteinmuseum.at
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