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Geschichte der Gemeinde Zichydorf, von J. Achtzehner - Zichydorf.h ...

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ohrte damals die Werschetzer Firma Val. Nerkomm's Söhne im Hofe <strong>der</strong> Dampfmühle Mathias<br />

Wagner & Komp., dann wurden bis 1896 noch 28 Brunnen gebohrt, und zwar zumeist <strong>von</strong> den<br />

<strong>Zichydorf</strong>er Einwohnern Michael Spieß, Josef Rößlein und Jakob Schreiner, welche das Bohren<br />

gewerbsmäßig betrieben. Die Bohrlöcher sind 27 bis 54 m tief. Infolge <strong>der</strong> großen<br />

Wasserverschwendung ließ <strong>der</strong> Ausfluss nach, ja, es versiegte sogar 1894 <strong>der</strong> erste Brunnen.<br />

Im Jahre 1889 ist <strong>der</strong> Chirurg Franz Fritz mit einem Jahresgehalte <strong>von</strong> 500 fl. <strong>Gemeinde</strong>arzt, 1883 Dr.<br />

Leopold Hoffe, 1884 Dr. Josef Elefand. 1884 wurde die Apotheke <strong>von</strong> K. Mayering erpachtet, 1906<br />

bis 1908 <strong>von</strong> Prodan. 1908 bis heute heißt <strong>der</strong> Apotheker Alexan<strong>der</strong> Schiller (1921 -23 Nikolaus<br />

Penkovic, Pächter).<br />

Im Jahre 1909 fingen die Brü<strong>der</strong> Andreas, Mathias und Michael Wagner in ihrer Dampfmühle an,<br />

elektrisches Licht zu erzeugen und an an<strong>der</strong>e abzugeben.<br />

Am 24. Feber 1897 wurde <strong>der</strong> stärkste Verein, <strong>der</strong> Leichenbestattungsverein, mit 120 Mitglie<strong>der</strong>n<br />

gegründet, <strong>der</strong> Leichenwagen und Fahne schon am 5. April 1897 anschaffte. Dessen Grün<strong>der</strong> waren:<br />

Josef Pinsenberger, Josef Prunkl, August Demele, Johann Portscheller, Anton Bilo, Martin Fiak und<br />

Heinrich Schütz d. Ältere. Bis zum Dezember 1924 ist die Zahl seiner Mitglie<strong>der</strong> auf 1682<br />

angewachsen.<br />

Um 1900 legte Richter Johann Hermann den Park um die Kirche an.<br />

In <strong>der</strong> kath. Pfarre haben wir manchen Personalwechsel aufzuzeichnen. Nach dem Pfarrer Stefan Papp<br />

folgte <strong>von</strong> 1881 bis 1899 Siegmund Rothmayer, welcher in Oravitza geboren, 1862 geweiht, 1869<br />

Pfarrer in Bulcs wurde. Unter ihm, im Jahre 1888 erhielt die Kirche eine neue innere Einrichtung,<br />

wozu <strong>der</strong> damalige Csana<strong>der</strong> Bischof Alexan<strong>der</strong> Bonnaz sowie auch Sammlungen die Mittel boten. In<br />

<strong>Zichydorf</strong> wirkte er beinahe zwei Jahrzehnte und erhielt am 15. Feber 1899 die Pfarre <strong>von</strong> Reschitza.<br />

Am selben Tage wurde an seine Stelle Ferdinand Löschardt ernannt. Dieser wurde 1838 in Temesvar<br />

geboren, 1863 geweiht und zugleich Kooperator in Deutsch-Ecska, welche <strong>Gemeinde</strong> eben im<br />

Prozesswege abgestiftet wurde. Löschardt nahm sich ihrer an und wurde 1965, als die Ecskaer<br />

Rudolfsgnad gründeten, <strong>der</strong>en erster Pfarrer. Für seine Verdienste um die Riedkolonien erhielt er 1872<br />

das goldene Verdienstkreuz. 1878 wurde er Pfarrer <strong>von</strong> Nakofalva, 1879 Vizedechant, 1886<br />

Konsistorialrat und 1899 Pfarrer in <strong>Zichydorf</strong>. Am 1. Oktober 1905 trat er in den Ruhestand,<br />

übersiedelte nach Werschetz, wo er am 29. Nov. 1914 starb. In seiner freien Zeit befasste er sich mit<br />

Astronomie. Seine Bücherei spendete er 1905 <strong>der</strong> Werschetzer städt. Bibliothek.<br />

Schon am 1. März 1906 übernahm die Pfarre zuerst als Administrator, dann als wirklicher Pfarrer<br />

Michael Müller, <strong>der</strong> Ende Feber 1913 starb. Vom 1. März 1913 bis Ende Jänner 1914 fungierte als<br />

Administrator Johann Baktay. Nach diesem folgte Jakob Endreß. Dieser ist 1868 in Temesvar geboren<br />

und 1891 geweiht worden. 1897 wurde er Pfarrer in Gross-Gaj, 1902 in Ernsthaza und am 1. Feber<br />

1914 in <strong>Zichydorf</strong>. Hier wirkte er ein Jahrzehnt. Endreß bewirkte u. a. die neue Ausschmückung des<br />

Inneren <strong>der</strong> Pfarrkirche und die Beschaffung neuer Glocken.<br />

Die <strong>Zichydorf</strong>er Pfarre hatte das Glück, manchen bedeutenden Priester als Seelsorger zu besitzen.<br />

1914 schaffte man auch vier neue Glocken an. Die alten wurden eingetauscht, den Mehrbetrag<br />

spendete Witwe Katharina Wosching. Diese Glocken wurden aber requiriert.<br />

Auch in unserer <strong>Gemeinde</strong> bildeten sich fromme Vereinigungen. So 1898 ein Rosenkranzverein und<br />

1914 ein Herz-Jesu- und ein Altarverein.<br />

Auch in <strong>der</strong> Schule ereignete sich manches, das erwähnenswert ist. 1894 wurde <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> die<br />

zweite Hälfte des Schulhauses erbaut. Im Jahre 1885 ist die Unterrichtssprache schon ungarischdeutsch<br />

und heißen die Lehrkräfte: Mathias Deutsch, Josef Martin und Georg Gree; hernach Johann<br />

Haupt. Dieses Jahr wurde die Zahl <strong>der</strong> Lehrerstellen um eine vermehrt. 1891 ist außer Deutsch und<br />

Martin noch Josef Heim und Marie Sittner angestellt, 1896 kommt Heinrich Schuster zur Schule<br />

Das Jahr 1896 brachte eine große Umwälzung. Die Schule wurde verstaatlicht und die ungarische<br />

Sprache als alleinige Unterrichtssprache eingeführt und bald nur mehr madjarische Lehrkräfte<br />

angestellt. 1897 trat die Staatsschule in Wirksamkeit, die alten <strong>Gemeinde</strong>lehrer wurden übernommen,<br />

dazu kam Aurel Ferch und Alexan<strong>der</strong> Schummer, und 1898 wurde Josef Heim als Dirigieren<strong>der</strong><br />

Lehrer angestellt.<br />

Im letzten Jahrzehnt des XIX. Jahrhun<strong>der</strong>ts wirkten an <strong>der</strong> Schule: Josef Mihalyfi, Johann Sellö, Anton<br />

Leblang, Marie Sittner, Robert Jaßberenyi, Michael Auer, Julius Stadach (+ 1906). Im 1. und 2.<br />

Dezennium unseres Jahrhun<strong>der</strong>ts tauchen auf die Namen: Stefan Hirka, Stefan Ocskay, Ferdinand<br />

Szmetana u. Gemahlin, Piroska Szende, Stefan Vatzy und Gemahlin, Johann Schell, Heinrich Jasper (+

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