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Geschichte der Gemeinde Zichydorf, von J. Achtzehner - Zichydorf.h ...

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1923), Nikolaus Arnold (1914 - 1924), Johanna Darson und Otto Brichta.<br />

Dirigierende Lehrer waren: Mathias Deutsch, 1898: Josef Heim, 1902: Michael Auer, 1904: Josef<br />

Mihalyfi, 1909: Stefan Hirka und seit 1911 ist Johann Schell.<br />

Im Jahre 1896 errichtete <strong>der</strong> Staat einen Kin<strong>der</strong>garten. Die erste Kin<strong>der</strong>gärtnerin hieß Elise Toth. Ihr<br />

folgte 1901 Malwine Gerger. 1908 wurde ein Kin<strong>der</strong>gartengebäude erbaut. Um 1910 wurde ein<br />

zweiter Kin<strong>der</strong>garten eröffnet und für diesen Jolante Santa ernannt.<br />

In den Jahren 1912 bis 1914 existierte ein Jugendverein, dessen Leiter <strong>der</strong> Lehrer Johann Szellö war.<br />

Aus dem Leben <strong>der</strong> Vereine können wir weit er mitteilen:<br />

Das Schützenkorps stand 1879 unter dem Kommando des Michael Scheirich. Damals zählte das Korbs<br />

auch 80 Mann, die grüne Hüte mit schwarzem Fe<strong>der</strong>busch trugen. 1906 war Mathias Wagner<br />

Kommandant. 1914 schuf man sich eine Fahne an, doch wurde sie des ausgebrochenen Krieges wegen<br />

nicht geweiht.<br />

Am 26. Jänner 1895 wurde <strong>der</strong> Bauernverein gegründet. Präseses waren: 1895: Michael Blaskovies,<br />

1898: Jakob Wagner, 1899: Konrad Debert d. Ält., 1909: Georg Wosching, nach dessen am 4. März<br />

1923 in Meran erfolgtem Ableben: Jakob Altmayer. Im Jahre 1909 kaufte <strong>der</strong> Verein das Haus Nr. 112<br />

b und gab zur Tilgung <strong>der</strong> Kaufsumme 1909 200 Anteilscheine heraus.<br />

Das Kasino, welches 1882 nur mehr 67 Mitglie<strong>der</strong> zählte, wurde im Jahre 1886 in ein Magyar<br />

Tarsaskör umgestaltet, welcher aber nur mit 30 Mitglie<strong>der</strong>n gegründet wurde.<br />

Von den Vorständen des Gesangvereins in dieser Zeit sind noch im Gedächtnisse: 1900: Josef Martin,<br />

1901: Nikolaus Maly; <strong>von</strong> den Chormeistern: 1892: Matthias Deutsch, 1895: Aurel Ferch, 1900:<br />

Martin Leblang, 1904: Johann Schell.<br />

1906 organisierten sich die Sozialisten und gründeten den "Sozialdemokratischen Arbeiterverein“.<br />

Dessen Führer waren: Josef Kaiser und Nikolaus Lind und heute ist es: Josef Fellner.<br />

Am 9. August 1908 wurde <strong>der</strong> "Freiwillige Feuerwehrverein" gegründet. Grün<strong>der</strong> und erster<br />

Kommandant war: Stefan Tiroch, 1911: Konrad Debert und 1924: Josef Wosching.<br />

Während des 1. Weltkrieges gab es eine Filiale des Roten-Kreuz-Vereines und einen Säuglings-<br />

Schutzverein.<br />

In verschiedenen Zeiten geschah es, daß einzelne Gruppen <strong>der</strong> ärmeren Bewohner aus <strong>Zichydorf</strong><br />

auswan<strong>der</strong>ten, um an<strong>der</strong>en Orts ihr Glück zu suchen.<br />

Die ersten verließen - wie wir oben sahen - schon um 1794 die Ortschaft und wan<strong>der</strong>ten nach Deutsch-<br />

Bentschek.<br />

1849 siedelte Georg v. Parchetich auf <strong>der</strong> Velika-Greda an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> 1848 zerstörten madjarischen<br />

Kolonie Josefhatz Deutsche aus <strong>Zichydorf</strong> und Morawitza an und gründete Györgyhaza.<br />

1883 übersiedelten aus <strong>Zichydorf</strong> 24 deutsche Familien mit 93 Mitglie<strong>der</strong>n nach dem <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kammer<br />

im Temeser Komitate angelegten Bethlenhaza.<br />

Nachdem in den neunziger Jahren Adam Pohlen als erster <strong>Zichydorf</strong>er amerikanischen Boden betreten<br />

hatte, zogen viele übers atlantische Meer.<br />

1899 warben Nikolaus Noll und Peter Bartel unter den <strong>Zichydorf</strong>ern und Bethlenhazaern. Damals<br />

gründeten diese Auswan<strong>der</strong>er in Kanada bei <strong>der</strong> Stadt Regina eine Ansiedlung, die sie zur Erinnerung<br />

an ihre alte Heimat „<strong>Zichydorf</strong>“ nannten.<br />

Von den damals hinüber gezogenen <strong>Zichydorf</strong>ern sammelten sich auch einige in St. Paul, im Staate<br />

Minnesota.<br />

Endlich zogen anfangs 1924 bei 50 Familien nach San Paulo in Brasilien.<br />

Dies schwächte die Bevölkerungszahl <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> wesentlich.<br />

V. Neueste Zeit - Mariolana<br />

1918-1924<br />

Am 12. November 1918 wurde <strong>Zichydorf</strong> <strong>von</strong> den Serben besetzt. Bisher wählte die <strong>Gemeinde</strong> ihre<br />

Vertretung und diese die Ortsbehörde, nun werden <strong>Gemeinde</strong>vertretung und Ortsbehörde behördlich<br />

ernannt. Im übrigen entwickelte sich die <strong>Gemeinde</strong> ruhig weiter, nahm sogar an Bewohnern zu.<br />

Der Notar Franz Kleitsch wurde <strong>von</strong> den Serben im Amte belassen und verblieb auch in demselben bis<br />

31. Dezember 1919. Hernach trat ein häufiger Wechsel ein. Nacheinan<strong>der</strong> folgten nun in kurzen<br />

zweieinhalb Jahren; Csakra, Peter Ernst, Nikola Petrovics, (zweimal) Csampazevics. Endlich

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