Lebensraumorientierte Seelsorge - (Dekanat) St.Gallen
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Sammlung der Gläubigen zu Gebet und liturgischen Feiern<br />
Unverzichtbare Aufgabe der Kirche ist die erinnernde, zur Umkehr einladende,<br />
versöhnende und befreiende, mit Christus verbindende und<br />
danksagende Feier seiner Gegenwart: Gottesdienste mit der Eucharistie<br />
als Zentrum. Im gottesdienstlichen Tun besinnt sich die Kirche darauf, dass<br />
Christus ihr einziger Herr ist, von dem her sie lebt, glaubt, hofft und liebt,<br />
in der gläubigen Erinnerung an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi<br />
und im hoffenden Vertrauen auf Gottes Geist.<br />
Die meisten Kirchenmitglieder schätzen es, wenn an ihrem Wohnort regelmässig<br />
Gottesdienst gefeiert wird, auch wenn sie daran nur selten teilnehmen.<br />
Eine der ersten Aufgaben der künftigen Pastoralteams wird es sein,<br />
einen Gottesdienstplan auszuarbeiten für die Pfarreien in ihrem Zuständigkeitsbereich.<br />
In den bischöflichen Richtlinien für die <strong>Seelsorge</strong>einheiten<br />
heisst es: “Das Team gewährleistet in allen Pfarreien der <strong>Seelsorge</strong>einheit<br />
im Rahmen der Möglichkeiten und Kräfte die sonntägliche Eucharistiefeier.<br />
Die Priester im Team stehen insbesondere für die Leitung der sonntäglichen<br />
Eucharistie zur Verfügung”.<br />
Rituelle Begleitung bei Lebenswenden<br />
Für die meisten Menschen macht sich die Kirchenmitgliedschaft an der sakramentalen Begleitung bei Lebenswenden<br />
fest. An den Brennpunkten der Biographie, an den Zäsuren des Lebens wird rituelle Begleitung von der<br />
Kirche gewünscht. Sie symbolisiert ein <strong>St</strong>ück kirchliche Beheimatung, auch wenn darüber hinaus die Beziehung<br />
zur Kirche sehr locker bleibt.<br />
An Lebenswenden möchte man nicht auf die Begleitung durch die Kirche verzichten. An den <strong>St</strong>ellen und<br />
Einbrüchen, die den Fluss des Lebens unterbrechen, an den Übergängen des Lebens, will man sich der<br />
Heilszusage Gottes versichern und Vertrauen schöpfen, trotz aller Gefährdungen und des Schuldigwerdens mit<br />
Gottes Hilfe die Zukunft bestehen zu können. Kirchenmitgliedschaft wird punktuell aktiviert an den Krisen- und<br />
Schnittpunkten der Lebensgeschichte. In den “Zwischenzeiten” tritt die Kirchenmitgliedschaft in den Hintergrund.<br />
Die Begegnung und sakramentale Begleitung in diesen Lebensmomenten kommt in der <strong>Seelsorge</strong> vorrangige<br />
Bedeutung zu. Die Begegnung mit Glaube und Kirche an solchen Zäsuren ist eine entscheidende Kirchenerfahrung.<br />
Hier sind Glaube und Kirche präsent in emotional hochbedeutsamen Lebensphasen, hier entscheidet<br />
sich, ob die Kirche als stärkend als orientierend erfahren wird oder nicht.<br />
Taufe, Erstkommunion, Firmung, Trauung, Beerdigung können Anknüpfungspunkte für die Kontakt- und<br />
Beziehungspflege sein wie auch zur jeweiligen sozialen Umwelt der betroffenen Personen.<br />
Die vorrangige Kompetenz der Kirche liegt in der Selbstvergewisserung von Menschen bei Lebensübergängen<br />
und den Wechselfällen ihres Lebenslaufs: Schicksalsschläge, Krankheit, Tod. Trauerarbeit, eine integrale<br />
<strong>Seelsorge</strong> bei Todeserfahrungen stellen den Ernstfalls des Kircheseins dar. Dies wird auch von den Kirchenmitgliedern<br />
so gesehen.<br />
Religiöse Erziehung der Kinder<br />
Religiöse Beheimatung geschieht in der Kindheit. Entscheidend ist, was in den<br />
ersten Lebensjahren bis zum Einstieg ins Berufsleben geschieht. Deshalb kommt<br />
der Elternarbeit und der <strong>Seelsorge</strong> unter Kindern und Jugendlichen eine enorme<br />
und gegenüber früher wesentlich grössere Bedeutung zu.<br />
Die Fakten in religionssoziologischen <strong>St</strong>udien sprechen eine deutliche Sprache.<br />
Positive Erfahrungen mit der Kirche in der Kinder- und Jugendzeit sind eine grundlegende<br />
Voraussetzung für die Verbundenheit mit der Kirche in den späteren<br />
Jahren.<br />
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