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Manuskript (pdf) - WDR 5

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DOK 5 – Das Feature: 10./11.03.2013<br />

Arme Irre – Zurück zur Nachkriegspsychiatrie?<br />

Sprecher: Zitat 4<br />

Es "darf [...] nicht in Vergessenheit geraten, daß eine sehr große Anzahl psychisch<br />

Kranker und Behinderter in den stationären Einrichtungen unter elenden, zum Teil<br />

als menschenunwürdig zu bezeichnenden Umständen leben müssen."<br />

"[...] Sofortprogramme sollten sich zuallererst auf die angemessene Befriedigung<br />

humaner Grundbedürfnisse in den Einrichtungen beziehen. [...]<br />

Hierzu gehört z.B.:<br />

- ausreichend sanitäre Ausstattung<br />

- eigener Nachtisch<br />

- patienteneigener Schrank für das Eigentum der Kranken [...]<br />

- Ermöglichung des Tragens eigener Kleidung etc."<br />

[Zwischenbericht der Sachverständigenkommission zur Erarbeitung der Enquête<br />

über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland, 19.10.1973, BT-<br />

Drucksache 7/1124, S. 23, 27]<br />

Sprecherin:<br />

Kulenkampff hatte mit erheblichem Widerstand in den eigenen Reihen zu kämpfen.<br />

Dennoch wandelte sich die Psychiatrie ab Mitte der siebziger Jahre langsam von der<br />

überwachenden Verwahrung zu einer therapeutisch-rehabilitierenden Behandlung.<br />

Die Großkrankenhäuser machten mehr und mehr der sogenannten<br />

Gemeindepsychiatrie Platz - einer dezentralen und großenteils ambulanten<br />

Versorgung.<br />

Langsam leerten sich die Anstalten. In Bedburg-Hau etwa sank die Zahl der Insassen<br />

von über 3.500 im Jahr 1972 auf heute 1.100; in Grafenberg von 1.600 auf rund 600.<br />

© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012<br />

Dieses <strong>Manuskript</strong> einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der<br />

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