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RECHT<br />
MIETRECHT<br />
INHALT<br />
SchuldRAnpG § 20 Abs. 3 Satz 4<br />
Nutzungsverhältnisse über<br />
Grundstücke im Beitrittsgebiet;<br />
Anpassung <strong>de</strong>s Nutzungsentgelts<br />
Eine Anpassung <strong>de</strong>s Nutzungsentgelts kann gemäß § 20 Abs. 3<br />
Schuld RAnpG verlangt wer<strong>de</strong>n, wenn sich das ortsübliche Entgelt<br />
seit <strong>de</strong>r jeweils letzten Anpassung um mehr als 10 % geän<strong>de</strong>rt hat.<br />
BGH, Urteil vom 13.6.2012, XII ZR 49/10<br />
Be<strong>de</strong>utung für die Praxis<br />
Für das erstmalige stufenweise Heranführen an das ortsübliche Pachtniveau<br />
sind diejenigen Entgelte heranzuziehen, die nach <strong>de</strong>m 2. Oktober<br />
1990 vereinbart wor<strong>de</strong>n sind (§ 3 Abs. 2 NutzEV). Ist das dadurch<br />
bestimmte Pachtniveau einmal erreicht, richtet sich die weitere Anpassung<br />
nach § 20 Abs. 3 SchuldRAnpG. Gegenüberzustellen sind somit das<br />
ortsübliche Entgelt im Zeitpunkt <strong>de</strong>r letzten Entgeltanpassung und das<br />
ortsübliche Entgelt auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r seit<strong>de</strong>m getroffenen Pachtvereinbarungen.<br />
Denn mit <strong>de</strong>m Maßstab <strong>de</strong>r ortsüblichen Vergleichspacht<br />
wird ein repräsentatives Angebot an vergleichstauglichen Objekten<br />
vorausgesetzt, bei <strong>de</strong>nen sich das festzustellen<strong>de</strong> ortsübliche Nutzungsentgelt<br />
an marktwirtschaftlichen Grundsätzen orientiert. Die dynamische<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Marktes führt dabei zu einer Anpassung<br />
<strong>de</strong>r für bestehen<strong>de</strong> Nutzungsverhältnisse zu zahlen<strong>de</strong>n<br />
Entgelte.<br />
Rechtsanwalt Heiko Ormanschick, Hamburg<br />
MIETRECHT<br />
85 SchuldRAnpG § 20 Abs. 3 Satz 4<br />
Nutzungsverhältnisse über Grundstücke im<br />
Beitrittsgebiet; Anpassung <strong>de</strong>s Nutzungsentgelts<br />
85 BGB § 558<br />
Verspätete Zustimmung zum<br />
Mieterhöhungsbegehren<br />
86 BGB §§ 543 Abs. 2 Nr. 3, 560 Abs. 4, 569 Abs. 3 Nr. 3<br />
Kündigung; Verzug mit erhöhten<br />
Betriebskostenvorauszahlungen<br />
86 BGB §§ 307, 535 Abs. 1 Satz 2<br />
Schönheitsreparaturen und flexibler Fristenplan<br />
86 BGB §§ 536, 543<br />
Mietmin<strong>de</strong>rung für ein Geschäftslokal wegen<br />
Beeinträchtigungen durch U-Bahn-Bauarbeiten<br />
WEG RECHT<br />
87 BGB § 1004; WEG §§ 14 Nr. 2, 15<br />
„Ungenehmigter” Gebrauch <strong>de</strong>r Wohnung als<br />
Kin<strong>de</strong>rtagespflegestelle<br />
87 WEG § 26<br />
Haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft<br />
als WEG-Verwalterin?<br />
87 WEG § 14 Nr. 4, 21, 23, BGB §§ 280 ff.<br />
Verzögerte Beschlussfassung über notwendige<br />
Instandsetzungsmaßnahmen<br />
BGB § 558<br />
Verspätete Zustimmung<br />
zum Mieterhöhungsbegehren<br />
Die verspätete Zustimmung zu einem Mieterhöhungsbegehren<br />
rechtfertigt die Auferlegung <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Verzug entstan<strong>de</strong>nen<br />
Anwaltskosten.<br />
AG Köln, Urteil vom 9.12.2011, 220 C 366/11<br />
Be<strong>de</strong>utung für die Praxis<br />
Der Zugang <strong>de</strong>s wirksamen Mieterhöhungsverlangens beim Mieter setzt<br />
eine zweimonatige Überlegungsfrist in Lauf. Diese beginnt mit <strong>de</strong>m<br />
Ablauf <strong>de</strong>sjenigen Monats, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m Mieter das Erhöhungsschreiben<br />
zugeht. Erhält <strong>de</strong>r Mieter mithin das Erhöhungsverlangen im August,<br />
en<strong>de</strong>t die Überlegungsfrist am 31. Oktober. Stimmt <strong>de</strong>r Mieter zu, ist<br />
die erhöhte Miete ab <strong>de</strong>m 1. November zu zahlen. Lehnt <strong>de</strong>r Mieter die<br />
Mieterhöhung ab o<strong>de</strong>r stimmt er <strong>de</strong>m Begehren nur teilweise zu, kann<br />
<strong>de</strong>r Vermieter innerhalb von weiteren drei Monaten bei <strong>de</strong>m zuständigen<br />
Amtsgericht auf Erteilung <strong>de</strong>r Zustimmung klagen, im obigen Beispiel also<br />
spätestens bis zum 31. Januar <strong>de</strong>s darauffolgen<strong>de</strong>n Jahres. Versäumt <strong>de</strong>r<br />
Vermieter diese Klagefrist, kann er keine (weiteren) Rechte<br />
aus <strong>de</strong>m Erhöhungsbegehren geltend machen.<br />
Rechtsanwältin Ricarda Breiholdt<br />
Breiholdt & Voscherau Immobilienanwälte, Hamburg<br />
ONLINEVERSION<br />
Muster<br />
Dr. Olaf Riecke<br />
WEG-Recht<br />
Baumweg 1, 22589 Hamburg<br />
Telefon: 040 871683<br />
Olaf@Riecke-Hamburg.<strong>de</strong>, www.Riecke-Hamburg.<strong>de</strong><br />
RA Heiko Ormanschick<br />
Mietrecht<br />
Blankeneser Bahnhofstraße 46, 22587 Hamburg<br />
Telefon: 040 866060-0<br />
kanzlei@ormanschick.<strong>de</strong>, www.ormanschick.<strong>de</strong><br />
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Die Urteile können Sie als Langversion im Internet<br />
unter www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>/urteile<br />
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1. La<strong>de</strong>n Sie sich eine QR-Co<strong>de</strong>-App auf Ihr SmartPhone<br />
(z. B. barcoo, QuickMark Barco<strong>de</strong> Scanner, i-nigma).<br />
2. Scannen Sie <strong>de</strong>n gewünschten QR-Co<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r App.<br />
3. Viel Spaß beim Lesen!<br />
11 | 2012<br />
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