Aus der Schale geplaudert - Ziltendorf
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Für den Topfgucker •<br />
Eintöpfe gehören nicht erst seit heute zu<br />
den Tafelfreuden <strong>der</strong> Feinschmecker:<br />
Schon vor Jahrhun<strong>der</strong>ten haben sie Mägen<br />
gefüllt und Gaumen zufriedengestellt.<br />
Im einfachen und natürlichen<br />
Bauernleben zu Hause bestand das Eintopfgericht<br />
meist noch aus (wenig)<br />
Fleisch, Gemüse und Kartoffeln; bei<br />
mäßiger Hitze in ein und demselben Topf<br />
gargemacht~ Während das Eintopf-Gemüse<br />
gemeinsam mit dem sparsam verwendeten<br />
Fleisch beim Zusammenkochen<br />
eine beson<strong>der</strong>s delikate Eigenwürze<br />
entwickelt, liefert die geschmacklich<br />
neutrale Kartoffel- die von diesen<br />
Säften durchzogen wird- mit ihren<br />
mehligen Substanzen Bindung und Basenausgleich.<br />
Der runde, volle und herzhafte<br />
Gesc-hmack hat den Eintopf in <strong>der</strong><br />
ganzen Welt beliebt gemacht. Zu den Ineinem-<br />
Topf- Gerichten gehört freilich<br />
auch die Kartoffelsuppe. Ihr Erfin<strong>der</strong>,<br />
so wird behauptet, soll ein Franzose sein:<br />
Antoin Augustin Parmentier. Er hat sich<br />
zur Zeit Ludwig XVI. sehr um die Kar-<br />
toffe! verdient gemacht. Weil Farmentier<br />
die Kartoffelsuppe auf die internationale<br />
Speisekarte setzte, trägt sie in <strong>der</strong> internationalen<br />
Küchensprache noch heute<br />
seinen Namen: "Potage Farmentieru.<br />
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, Inwieweit sich Farmentiers Kartoffelsuppe<br />
von unserer heutigen unterscheidet,<br />
ist schwer zu sagen. Fest steht aber,<br />
daß zu einer guten Suppe nach wie vor<br />
Petersilie, Majoran, Thymian, Liebstöckl<br />
und grüner Lauch sowie verschie- .<br />
denes Wurzelwerk gehören. Und auch<br />
diese Weisheit gilt noch immer: Die beste<br />
und zugleich gesündeste Würze <strong>der</strong> Kartoffe/suppe<br />
ist das Kartoffelwasser- weil<br />
es große Teile dessen aufgenommen hat,<br />
was den Nährwert <strong>der</strong> Knolle ausmacht.<br />
Ein Tip noch: Werden Suppengrün und<br />
Kartoffeln 2 Minuten in reichlich Butter<br />
angedünstet, wird das Aroma aus den<br />
Kräutern "gelockt(( und <strong>der</strong> Kartoffelgeschmack<br />
verstärkt. Erst dann kochendes<br />
Wasser auffüllen und die Suppe auf kleinem<br />
Feuer langsam kochen lassen.<br />
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