Umweltbildung und -erziehung in Kindertageseinrichtungen
Umweltbildung und -erziehung in Kindertageseinrichtungen
Umweltbildung und -erziehung in Kindertageseinrichtungen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
wenn das Wasser durch mehrere Schichten<br />
fließen muss.<br />
Reflexion<br />
Mit Hilfe der Aufzeichnungen der K<strong>in</strong>der<br />
<strong>und</strong> den verschiedenen Fotoaufnahmen der<br />
Erzieher<strong>in</strong>nen überdenken die K<strong>in</strong>der das<br />
Experiment <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derkonferenz. Sie<br />
stellen fest:<br />
• An groben Materialien kann das Wasser<br />
schnell vorbeifließen. Grobe Verschmutzungen<br />
werden aufgehalten.<br />
• Dichtere Materialien geben dem Wasser<br />
mehr Widerstand. Dadurch werden auch<br />
fe<strong>in</strong>e Ablagerungen besser zurückgehalten.<br />
• Je dichter das Material ist, desto mehr<br />
wird das Wasser gere<strong>in</strong>igt – es wird klar.<br />
Wasseraufbereitung durch Sieben<br />
Im April ist der Schnee weitgehend getaut.<br />
Es hat stark geregnet. Im Garten gibt es<br />
große Wasserpfützen.<br />
Der Impuls für e<strong>in</strong> weiteres Forschungsvorhaben<br />
kommt von der Erzieher<strong>in</strong>. Sie macht<br />
darauf aufmerksam, dass Erde, alte Blätter,<br />
Schlamm <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>e Abfallreste <strong>in</strong> den<br />
Pfützen schwimmen <strong>und</strong> fragt: „Könnt ihr<br />
das Regenwasser der Pfützen re<strong>in</strong>igen?“<br />
E<strong>in</strong>ige Jungs nehmen Eimer <strong>und</strong> holen<br />
Pfützenwasser here<strong>in</strong>. Am Experimentiertisch<br />
hat die Erzieher<strong>in</strong> neben den Filtergefäßen<br />
auch unterschiedliche Siebe vorbereitet.<br />
Die K<strong>in</strong>der schütten das Wasser durch das<br />
große Sieb. Die groben Teile bleiben hängen.<br />
Das aufgefangene Schlammwasser<br />
schütten sie durch immer fe<strong>in</strong>ere Siebe. Die<br />
letzte mögliche Variante ist e<strong>in</strong> Teesieb. „Das<br />
Wasser ist noch lange nicht sauber, <strong>und</strong><br />
außerdem st<strong>in</strong>kt es!“, stellen die K<strong>in</strong>der fest.<br />
Reflexion<br />
Die K<strong>in</strong>der erkennen, dass durch das Sieben<br />
nur größere feste Stoffe, die im Wasser<br />
schwimmen, wie Blätter <strong>und</strong> Holzstücke,<br />
entfernt werden können.<br />
Zurück zum Filtern<br />
Sie er<strong>in</strong>nern sich an das Filtern mit Filtertüten<br />
<strong>und</strong> wollen die bewährte Filtermethode<br />
auch hier anwenden. Neben den Filtertüten<br />
sollen auch Papiertaschentücher zum Filtern<br />
verwendet werden.<br />
Eigenständig bilden die K<strong>in</strong>der zwei Gruppen,<br />
die mit Strichlisten festhalten, welche Filtermethode<br />
(Filtertüten im Filter oder Papiertaschentücher<br />
im Sieb) schneller funktioniert<br />
<strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em besseren Erfolg führt.<br />
„Das dauert ja ewig!“, stellen die K<strong>in</strong>der<br />
fest. Die Erfahrung macht deutlich, dass<br />
der Schlamm <strong>und</strong> die Erde sowohl die<br />
Filtertüten als auch die Papiertaschentücher<br />
verstopfen.<br />
Letztlich kann die durch die beiden Methoden<br />
gewonnene „Wassergüte“ nicht verglichen<br />
werden: E<strong>in</strong> Junge hat die Geduld<br />
verloren <strong>und</strong> sauberes Wasser <strong>in</strong> den Eimer<br />
gegossen, <strong>in</strong> dem das durch die Papiertaschentücher<br />
gefilterte Wasser aufgefangen<br />
war.<br />
32