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Umweltbildung und -erziehung in Kindertageseinrichtungen

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Biologische<br />

Vielfalt<br />

Sie begegnen der Haltung <strong>und</strong> den Gedanken<br />

anderer K<strong>in</strong>der, reflektieren <strong>und</strong> überprüfen<br />

ihre eigenen Perspektiven. Werte<br />

nehmen E<strong>in</strong>fluss auf die Persönlichkeitsentwicklung<br />

des K<strong>in</strong>des.<br />

Durchführung des Projekts<br />

Im Folgenden wird von e<strong>in</strong>er Gruppe ca.<br />

5-jähriger K<strong>in</strong>der berichtet, die sich aus<br />

sechs Jungen <strong>und</strong> fünf Mädchen zusammensetzt.<br />

E<strong>in</strong>es davon ist e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das<br />

e<strong>in</strong>en Integrationsplatz belegt.<br />

Hauptphase 1: Im Frühl<strong>in</strong>g<br />

„Foto-Klick“ oder der Blick fürs Detail<br />

Mit e<strong>in</strong>er ersten Aktion will die Gruppe die<br />

Gegebenheiten auf der Entdeckerwiese<br />

genau <strong>in</strong>spizieren. Um den Blick für Details<br />

zu schulen, schlägt die Erzieher<strong>in</strong> das Spiel<br />

„Foto-Klick“ vor:<br />

Die K<strong>in</strong>der gehen paarweise zusammen.<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist der Fotograf <strong>und</strong> das andere die<br />

Kamera. Der Fotograf führt die „Kamera“,<br />

die e<strong>in</strong>e Augenb<strong>in</strong>de trägt, zu e<strong>in</strong>er ausgesuchten<br />

Stelle auf der Entdeckerwiese. Das<br />

Kamerak<strong>in</strong>d nimmt die Augenb<strong>in</strong>de ab <strong>und</strong><br />

sieht sich die Stelle genau an. Danach ver -<br />

b<strong>in</strong>det es wieder se<strong>in</strong>e Augen <strong>und</strong> beide<br />

gehen zurück zum Ausgangsort. Dort ver -<br />

sucht das Kamerak<strong>in</strong>d mit offenen Augen<br />

das zuvor gesehene Motiv wiederzuf<strong>in</strong>den.<br />

Danach werden die Rollen getauscht.<br />

Da es noch wenig Frühjahrsblüher gibt,<br />

erleben die K<strong>in</strong>der das Spiel als sehr anspruchsvoll.<br />

Gänseblümchen haben alle<br />

entdeckt.<br />

Die Gänseblümchen-Werkstatt<br />

Die K<strong>in</strong>der schlagen vor „Gänseblümchen-<br />

Kränze“ zu flechten. Es wird e<strong>in</strong>e Gänseblümchen-Werkstatt<br />

daraus: Aus den<br />

Blütenköpfen <strong>und</strong> mit Wolle <strong>und</strong> Nadel<br />

fädeln sich e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en Gänseblümchenr<strong>in</strong>g.<br />

Damit die K<strong>in</strong>der den Bau der Blüten genauer<br />

kennen lernen können, setzt die Erzieher<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Impuls <strong>und</strong> stellt Stempelkissen <strong>in</strong><br />

verschiedenen Farben bereit. Die spiralförmige<br />

Anordnung der Blüten wird gut sichtbar,<br />

als die K<strong>in</strong>der die Blütenköpfe auf die<br />

Stempelkissen drücken <strong>und</strong> diese dann auf<br />

e<strong>in</strong> Blatt Papier oder auf die Hand stempeln.<br />

Mit dem neu gewonnenen Wissen über<br />

das beliebte Gänseblümchen <strong>und</strong> angeregt<br />

durch die neue „Drucktechnik“ stempeln<br />

die K<strong>in</strong>der Muster. Bunte, kreative <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>dividuelle Stempelbilder entstehen.<br />

Am nächsten Tag regnet es. Trotzdem<br />

möchte die Gruppe nach der Wiese schauen.<br />

Die K<strong>in</strong>der bemerken, dass sich die<br />

Blüten der Gänseblümchen teilweise<br />

geschlossen haben.<br />

„Warum ist das so?“, fragen sich die K<strong>in</strong>der.<br />

Die K<strong>in</strong>der stellen Vermutungen auf <strong>und</strong><br />

entwickeln schließlich die These:<br />

„Damit schützen sich Blütenstaub <strong>und</strong><br />

Blütenblätter selbst!“<br />

Die Erzieher<strong>in</strong> schlägt vor, sich bei e<strong>in</strong>em<br />

Fachmann abzusichern. Daraufh<strong>in</strong> rufen<br />

die K<strong>in</strong>der beim Referat für Artenschutz des<br />

Trägers des K<strong>in</strong>dergartens an. E<strong>in</strong> Mitarbeiter<br />

bestätigt ihre These.<br />

Bissige <strong>und</strong> giftige Krabbeltiere?<br />

Gestärkt durch ihr neues Wissen, schauen<br />

sich die K<strong>in</strong>der ihre Entdeckerwiese wieder<br />

genau an. Sie f<strong>in</strong>den neue Bewohner,<br />

nämlich Insekten. Die nächsten Tage s<strong>in</strong>d<br />

gefüllt mit dem Suchen <strong>und</strong> Beobachten<br />

verschiedener Krabbeltiere.<br />

„Beißen die? S<strong>in</strong>d die giftig?“, fragen die<br />

K<strong>in</strong>der vorsichtig.<br />

Die Erzieher<strong>in</strong> schlägt vor, Antworten auf<br />

diese Fragen <strong>in</strong> Fachbüchern zu suchen,<br />

die vom Leben auf der Wiese handeln. Sie<br />

erklärt sich bereit geeignete Literatur zu<br />

organisieren (siehe Quellenangaben).<br />

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