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Umweltbildung und -erziehung in Kindertageseinrichtungen

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<strong>Umweltbildung</strong> /<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Nachhaltige Entwicklung ist heute das<br />

allgeme<strong>in</strong> anerkannte Leitbild, wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit,<br />

ökologische Verträglichkeit <strong>und</strong> demokratische<br />

Politikgestaltung zu verb<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> die Zukunftschancen unserer Gesellschaft<br />

zu sichern.<br />

Ausgangspunkt war die Agenda 21. 1992<br />

verpflichteten sich <strong>in</strong> diesem Aktionsprogramm<br />

178 Staaten auf der Konferenz der<br />

Vere<strong>in</strong>ten Nationen <strong>in</strong> Rio de Janeiro,<br />

nach haltige Entwicklung als Gr<strong>und</strong>pr<strong>in</strong>zip<br />

ihrer Politik e<strong>in</strong>zuführen. Nachhaltige<br />

Entwicklung ist damit das zentrale Leitbild<br />

für die Gestaltung der Zukunft weltweit.<br />

Der dadurch e<strong>in</strong>geleitete Wandlungsprozess<br />

bezieht alle gesellschaftlichen Gruppen mit<br />

e<strong>in</strong>. Er ist sehr lang <strong>und</strong> letztendlich auf die<br />

Bereitschaft <strong>und</strong> den Beitrag e<strong>in</strong>es jeden<br />

E<strong>in</strong>zelnen angewiesen.<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell geht es bei nachhaltiger Entwicklung<br />

um zweierlei:<br />

• zum e<strong>in</strong>en um die Herstellung von<br />

Verteilungsgerechtigkeit <strong>in</strong> der jetzigen<br />

Generation <strong>und</strong><br />

• zum anderen um die Sicherung der<br />

Entwicklungsmöglichkeiten kommender<br />

Generationen.<br />

Derzeit verbrauchen die hoch<strong>in</strong>dustrialisierten<br />

Länder des Nordens sehr viel mehr an<br />

Ressourcen als die weniger entwickelten<br />

Länder des Südens. Gleichzeitig tragen sie<br />

zu e<strong>in</strong>em weitaus höheren Schadstoffausstoß<br />

weltweit bei. Raubbau an natürlichen<br />

Ressourcen gilt es im Interesse der Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zukünftiger Generationen<br />

zu vermeiden. Klimawandel, der Verlust<br />

der Artenvielfalt, die Ausbreitung der Wüsten<br />

oder die Tatsache, dass über 750 Millionen<br />

Menschen ke<strong>in</strong>en Zugang zu sauberem<br />

Wasser haben, s<strong>in</strong>d traurige Belege für unser<br />

derzeitiges nicht-nachhaltiges Verhalten.<br />

Nachhaltige Entwicklung ist ohne <strong>in</strong>tensive<br />

Bildungsarbeit nicht möglich. Im Kapitel 36,<br />

S. 261 der Agenda 21 ist dazu festgehalten:<br />

„Bildung ist e<strong>in</strong>e unerlässliche Voraussetzung<br />

für die Förderung e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Entwicklung <strong>und</strong> die Verbesserung der<br />

Fähigkeit der Menschen, sich mit Umwelt<strong>und</strong><br />

Entwicklungsfragen ause<strong>in</strong>anderzusetzen…“<br />

UN-Dekade<br />

Dieser Gedanke wurde auf der Konferenz<br />

der Vere<strong>in</strong>ten Nationen 2002 <strong>in</strong> Johannesburg<br />

noch e<strong>in</strong>mal aufgegriffen. Es wurde<br />

bekräftigt, dass auf Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung nicht verzichtet werden darf,<br />

<strong>und</strong> der Beschluss gefasst, von 2005 bis<br />

2014 e<strong>in</strong>e UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ auszurufen.<br />

Ziel der Dekade ist es, die Idee der nachhaltigen<br />

Entwicklung weltweit <strong>in</strong> den<br />

natio nalen Bildungssystemen zu verankern.<br />

In der B<strong>und</strong>esrepublik wurde auf Beschluss<br />

des Deutschen B<strong>und</strong>estages 2004 e<strong>in</strong><br />

nationaler Aktionsplan entwickelt, der vier<br />

strategische Ziele verfolgt:<br />

• Die gute Praxis der Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung soll weiterentwickelt<br />

<strong>und</strong> auf e<strong>in</strong> breites F<strong>und</strong>ament gestellt<br />

werden. Dabei sollen alle Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

von der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />

bis zur Weiterbildungsstätte e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en<br />

se<strong>in</strong>, aber auch das breite Spektrum der<br />

<strong>in</strong>formellen Bildung soll erreicht werden.<br />

• die Vernetzung der Akteure<br />

• die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong><br />

• die Stärkung <strong>in</strong>ternationaler Kooperationen,<br />

da nachhaltige Entwicklung nicht an<br />

Landesgrenzen Halt macht.<br />

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