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Einkommensbericht des Rechnungshofes 2012 - Der Rechnungshof

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Ergebnisse und Analysen<br />

Dauer der Betriebszugehörigkeit<br />

und Bildung<br />

102<br />

häufiger (37% bzw. 39%) auftreten und am häufigsten bei Angestellten (45%) . Teilzeitarbeit<br />

kommt am häufigsten bei Angestellten und Vertragsbediensteten vor (38% bzw. 31%),<br />

geringfügige Beschäftigung tritt nur bei ArbeiterInnen (7%) und Angestellten (6%) auf. Befristete<br />

Beschäftigungsverhältnisse betreffen Vertragsbedienstete (12%), Angestellte (10%) und<br />

ArbeiterInnen (9%) in etwa gleichermaßen. In einem Leih- bzw. Zeitarbeitsverhältnis befinden<br />

sich prozentuell gesehen ArbeiterInnen am häufigsten (6%).<br />

Von allen atypischen Gruppen haben teilzeitbeschäftigte BeamtInnen das höchste mittlere<br />

Bruttojahreseinkommen (30.090 Euro), sie umfassen allerdings weniger als 1% aller atypisch<br />

Beschäftigten. Das geringste mittlere Bruttojahreseinkommen erhalten geringfügig beschäftigte<br />

ArbeiterInnen (3.128 Euro). Gemessen an der Zahl der Beschäftigten sind die größten<br />

Gruppen teilzeitbeschäftigte Angestellte (693.800 Personen), teilzeitbeschäftigte ArbeiterInnen<br />

(384.000 Personen) und befristete Angestellte (186.900 Personen).<br />

1.2.7 Dauer der Betriebszugehörigkeit und Bildung<br />

Die Dauer der Betriebszugehörigkeit wirkt sich positiv auf das Einkommen aus. Während<br />

die einzelnen Funktionen eher auf berufliche Qualifikationen abzielen, gibt die Dauer der<br />

Betriebszugehörigkeit Phasen <strong>des</strong> Erwerbslebens wieder. Die folgenden Auswertungen wurden<br />

nur für ganzjährig Vollzeitbeschäftigte vorgenommen, um den Effekt von Teilzeit- und<br />

saisonaler Beschäftigung auf die Einkommensstrukturen auszublenden.<br />

Es zeigt sich ein klarer positiver Zusammenhang zwischen Dauer der Betriebszugehörigkeit und<br />

Einkommen, das heißt, dass das Bruttojahreseinkommen mit zunehmender Dauer der Betriebszugehörigkeit<br />

steigt. Gleichzeitig nimmt der Einkommensnachteil der Frauen mit zunehmender<br />

Betriebszugehörigkeit tendenziell ab. Dies könnte eventuell mit dem parallel sinkenden Frauenanteil<br />

in Verbindung stehen und damit ein Hinweis darauf sein, dass Frauen eher früher den<br />

Betrieb verlassen oder in die Gruppe der Teilzeitbeschäftigten wechseln. Ob dieses Verlassen<br />

zum Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt führt oder Frauen häufiger den Betrieb wechseln, kann<br />

an dieser Stelle nicht geklärt werden. Da sich die Betrachtung auf Querschnittsdaten bezieht,<br />

könnten auch andere Faktoren wie zum Beispiel demografische Einflüsse eine Rolle spielen.<br />

Wie Tabelle 56 zeigt, ist der beschriebene positive Zusammenhang zwischen Betriebszugehörigkeit<br />

und Einkommen nicht für alle Gruppen gleich. Die stärksten Auswirkungen der Betriebszugehörigkeit<br />

auf die Höhe <strong>des</strong> mittleren Einkommens sind für Angestellte feststellbar. Dort<br />

erhalten ganzjährig Vollzeitbeschäftigte mit mehr als 20 Jahren Betriebszugehörigkeit das<br />

Doppelte <strong>des</strong> mittleren Einkommens, das in der Kategorie mit bis zu einem Jahr Betriebszugehörigkeit<br />

erzielt wird. Männliche Angestellte sind dabei doppelt begünstigt: Einerseits sind<br />

die mittleren Einkommen der männlichen Angestellten mit zunehmender Dauer im Betrieb<br />

relativ höher als jene der Frauen, andererseits haben Männer auch eine höhere Wahrscheinlichkeit,<br />

länger im Betrieb zu bleiben.<br />

Im Gegensatz dazu verlaufen die mittleren Einkommen der ArbeiterInnen mit zunehmender<br />

Dauer im Betrieb eher flach: ArbeiterInnen, die mehr als 20 Jahre im Betrieb tätig sind, ver-

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