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Einkommensbericht des Rechnungshofes 2012 - Der Rechnungshof

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Ergebnisse und Analysen<br />

Schwerpunktmäßige Einkunftsarten<br />

rund zwei Drittel der Einkünfte der Männer (13.723 Euro). Inhaltlich ist der Schwerpunkt<br />

Gewerbebetrieb recht breit gefächert. Jede fünfte Person erwirtschaftet ihre selbständigen<br />

Einkünfte im Handel (Abschnitt G), rund 12% sind in der Beherbergung und Gastronomie<br />

(Abschnitt I) tätig, und 11% sind dem Abschnitt M (Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen<br />

und technischen Dienstleistungen) zuzuordnen.<br />

Die höchsten mittleren Einkünfte wurden innerhalb der ÖNACE-Gruppe Einzelhandel mit<br />

Motorenkraftstoffen (Tankstellen) erzielt (G 47.3). Im Jahr 2009 lagen hier die mittleren Einkünfte<br />

für Frauen und Männer zusammen bei 30.623 Euro. Die Einkünfte der Männer lagen<br />

mit 30.616 Euro unwesentlich unter jenen der Frauen (30.753 Euro). Allerdings beträgt der<br />

Frauenanteil in dieser Gruppe nur 22%. Damit lagen nicht nur insgesamt, sondern jeweils<br />

auch getrennt für Männer und Frauen die mittleren Einkünfte hier am höchsten.<br />

Am niedrigsten waren die Einkünfte im Schwerpunkt Gewerbebetrieb in der Landwirtschaft,<br />

Jagd und damit verbundenen Tätigkeiten (A 01) mit 7.239 Euro. Es wird hier noch einmal<br />

darauf hingewiesen, dass die Einkommensbesteuerung von „klassischen“ Landwirten zumeist<br />

über die Pauschalierung erfolgt und diese daher in den Einkommensteuerdaten nicht zu finden<br />

sind. Die zweitniedrigsten Einkünfte im Schwerpunkt Gewerbe haben selbständig Erwerbstätige<br />

in Gruppe G 47.9 (Einzelhandel nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen oder auf<br />

Märkten) mit 7.443 Euro.<br />

1.3.4.2 Schwerpunkt Selbständige Arbeit<br />

Im Schwerpunkt Selbständige Arbeit werden im Vergleich zu den anderen Schwerpunkten<br />

insgesamt die höchsten Einkünfte erzielt. So wiesen im Bezugsjahr 2009 die 109.317 hier vertretenen<br />

Personen im Mittel Einkünfte von 19.970 Euro auf. Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede<br />

wirken sich in diesem Schwerpunkt noch deutlicher aus als in den anderen<br />

Schwerpunkten: Frauen erreichten 2009 mit 11.743 Euro nur weniger als die Hälfte <strong>des</strong><br />

mittleren Einkommens der Männer (26.115 Euro).<br />

Ein Drittel der Personen, die im Schwerpunkt Selbständige Arbeit tätig sind, verdienen ihr<br />

Geld mit der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen<br />

(Abschnitt M), eine weitere relativ große Gruppe machen mit 21% aller diesem<br />

Schwerpunkt zugeordneten Personen jene aus, die im Gesundheits- und Sozialwesen selbständig<br />

tätig sind (Abschnitt Q). Im Gesundheitsbereich werden auch die höchsten Einkünfte<br />

erzielt. Im Mittel verdienten FachärztInnen (Q 86.22) im Schwerpunkt Selbständige Arbeit<br />

mit 113.944 Euro am meisten, gefolgt von ZahnärztInnen (Q 86.23) mit 93.278 Euro und<br />

den Allgemein medizinerInnen (Q 86.21), die über mittlere Jahreseinkünfte von 82.687 Euro<br />

verfügten. Weibliche Allgemeinmedizinerinnen und Fachärztinnen sind in dieser Branche in<br />

Bezug auf die mittleren Einkünfte deutlich benachteiligt: Ihr mittleres Einkommen relativ zu<br />

dem der männlichen Kollegen beträgt nur jeweils 40%. Weibliche Zahnärztinnen erzielten mit<br />

75.071 Euro im Mittel immerhin 70% der mittleren Einkünfte der Männer (106.741 Euro). Insgesamt<br />

erreicht das Fraueneinkommen im Gesundheits- und Sozialwesen nur 20% <strong>des</strong> mittle-<br />

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