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Einkommensbericht des Rechnungshofes 2012 - Der Rechnungshof

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Ergebnisse und Analysen<br />

Entwicklung der Einkommen<br />

Unselbständig Erwerbstätige<br />

Werden die jährlichen Wachstumsraten der mittleren Einkommen dem VPI gegenübergestellt,<br />

zeigt sich folgen<strong>des</strong> Bild (vgl. Grafik 1): Die Wachstumsrate <strong>des</strong> mittleren Bruttojahreseinkommens<br />

der Männer und Frauen lag in neun von 13 Jahren unter dem entsprechenden Jahreswert<br />

<strong>des</strong> Verbraucherpreisindex. Das bedeutet, dass in diesen Jahren inflationsbereinigt ein<br />

Einkommensverlust stattfand. In den letzten beiden Bezugsjahren wuchsen die mittleren Einkommen<br />

nominal zwar leicht (0,27% bzw. 1,33%), die vergleichsweise hohen Inflationsraten<br />

von 1,76% bzw. 3,30% erwirkten aber real einen relativ deutlichen Einkommensrückgang.<br />

In der längerfristigen Betrachtung, die Tabelle 5 in Form von Indizes zeigt, ist im Jahr 2011<br />

das inflationsbereinigte Bruttomedianeinkommen sowohl der Männer als auch der Frauen um<br />

jeweils 1% weniger wert als im Jahr 1998. Vergleicht man die inflationsbereinigte Entwicklung<br />

der Bruttojahreseinkommen aller unselbständig Erwerbstätigen, ergibt sich ein Einkommensverlust<br />

in der Höhe von 4%. 1 Netto ist das Einkommen der Männer im Jahr 2011 nach<br />

der Inflationsbereinigung genau gleich viel wert wie 1998, Frauen konnten einen Zuwachs<br />

der realen Nettojahreseinkommen von 3% verzeichnen. Für Frauen und Männer gemeinsam<br />

ergibt das einen realen Rückgang der Nettojahreseinkommen von 1998 bis 2011 um 2%.<br />

Auch hier zeigt sich für Frauen und Männer gemeinsam eine schlechtere Entwicklung als<br />

nach Geschlecht getrennt betrachtet.<br />

Tabelle 5: Entwicklung der inflationsbereinigten mittleren Jahreseinkommen der unselbständig<br />

Erwerbstätigen nach Geschlecht 1998 bis 2011 (Basis 1998)<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Bruttojahreseinkommen<br />

Frauen und Männer 100 101 101 100 99 99 99 98 99 100 99 100 98 96<br />

Frauen 100 101 100 100 100 100 99 98 99 100 100 102 101 99<br />

Männer 100 102 102 101 101 101 101 100 101 103 102 102 101 99<br />

Nettojahreseinkommen<br />

Frauen und Männer 100 101 102 100 99 99 99 99 100 100 99 102 100 98<br />

Frauen 100 101 102 100 100 100 101 102 102 103 102 106 105 103<br />

Männer 100 101 102 101 100 100 100 100 101 102 101 103 102 100<br />

Quelle: Statistik Austria, <strong>2012</strong>. Lohnsteuer- und HV-Daten. Ohne Lehrlinge.<br />

Entwicklung der Einkommen nach der sozialen Stellung<br />

Bei der Betrachtung der Einkommensentwicklung nach sozialer Stellung fällt der geringe<br />

Anstieg <strong>des</strong> Medianeinkommens der ArbeiterInnen im Vergleich zu den Angestellten und<br />

BeamtInnen auf (vgl. Tabelle 6).<br />

Nominal stieg das mittlere Bruttojahreseinkommen der ArbeiterInnen von 16.100 Euro (1998)<br />

auf 18.157 Euro (2011). Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 0,93% pro<br />

1 Die Tatsache, dass die Werte der Männer und Frauen jeweils für sich nur um 1% sinken, während der Gesamtmedian<br />

um 4% sinkt, ist auf eine geänderte Zusammensetzung der Personengruppe zurückzuführen. In diesem<br />

Fall vergrößerte sich der Anteil von Frauen. Da Frauen ein niedrigeres Einkommensniveau als Männer haben,<br />

sinkt der Median <strong>des</strong> Gesamteinkommens stärker als die geschlechtsspezifischen mittleren Werte.<br />

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