Einkommensbericht des Rechnungshofes 2012 - Der Rechnungshof
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Ergebnisse und Analysen<br />
Überblick<br />
126<br />
hohe Zahl von PensionistInnen zurückzuführen, deren Pension dem Ausgleichszulagenrichtsatz<br />
gemäß ASVG gleichkommt. Dieser betrug im Jahr 2011 für alleinstehende PensionistInnen<br />
793,40 Euro pro Monat, was einem Bruttojahreseinkommen von rund 11.108 Euro entspricht.<br />
Im Jahr 2010 betrug der Ausgleichzulagenrichtsatz 783,99 Euro (10.976 Euro im Jahr).<br />
1.5.1 Überblick<br />
Im Jahr 2011 gab es 2.290.477 Personen, die eine österreichische Pension bezogen haben. Da<br />
Frauen einerseits eine höhere Lebenserwartung haben als Männer und andererseits auch ein<br />
früheres Pensionsantrittsalter, bilden sie mit einem Anteil von 55% die Mehrheit unter den<br />
PensionsbezieherInnen. Durchschnittlich waren PensionsbezieherInnen 70 Jahre alt. Männer<br />
waren im Schnitt 69 Jahre alt und damit um zwei Jahre jünger als Frauen.<br />
Das mittlere Bruttojahreseinkommen aller PensionistInnen (inkl. BeamtInnen in Ruhe und<br />
PensionsbezieherInnen mit Wohnsitz im Ausland) lag 2011 bei 15.800 Euro. Frauen erhielten<br />
im Mittel 12.163 Euro, die mittleren Einkommen der männlichen Pensionisten lagen bei<br />
21.399 Euro. Damit erreichten Pensionsbezieherinnen nur rund 57% <strong>des</strong> mittleren Einkommens<br />
der männlichen Vergleichsgruppe.<br />
Nach Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge (Krankenversicherung) bleiben den<br />
PensionsbezieherInnen im Mittel 14.693 Euro übrig. Frauen bekommen netto 11.528 Euro,<br />
Männer 18.219 Euro. <strong>Der</strong> Anteil <strong>des</strong> mittleren Einkommens der Frauen an dem der Männer<br />
erhöht sich dementsprechend nach den genannten Abzügen auf 63%.<br />
Rund 89% aller PensionistInnen haben ihren Wohnsitz in Österreich, was einer absoluten Anzahl<br />
von 2.029.062 Personen entspricht. Wie bereits erwähnt, verzerren die niedrigen (Teil-)<br />
Pensionen der Personen mit Wohnsitz im Ausland die mittleren Einkommen der PensionistInnen<br />
insgesamt. Daher wird im Folgenden ausschließlich auf PensionistInnen mit Wohnsitz<br />
in Österreich eingegangen. Die Bruttojahreseinkommen der in Österreich wohnhaften<br />
PensionsbezieherInnen lagen mit 17.678 Euro um rund 12% über den mittleren Einkommen<br />
aller PensionsbezieherInnen. Auch hier zeigen sich große Unterschiede bei den Geschlechtern:<br />
Männliche Pensionisten verfügten im Mittel über 23.307 Euro brutto im Jahr, während<br />
die Hälfte aller Frauen weniger als 13.487 Euro bezog. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil<br />
der Männer, deren Bruttojahreseinkommen unter diesem Wert liegt, nur 19%.<br />
Neben dem mittleren Wert (Median) sind auch Quartilswerte übliche Maßzahlen zur Einkommensdarstellung.<br />
Durch die Quartile wird die Gruppe der EinkommensbezieherInnen – in diesem<br />
Fall PensionistInnen – nach der Höhe ihres Einkommens in vier gleich große Gruppen<br />
geteilt. Das erste Quartil gibt die Grenze an, unter der die Einkommen von 25% der PensionistInnen<br />
liegen (niedrigstes Viertel). Das zweite Quartil entspricht dem Median, während das<br />
dritte Quartil die Grenze zu den 25% mit den höchsten Einkommen darstellt. Das dritte Quartil<br />
kommt somit dem Wert gleich, über dem die Einkommen <strong>des</strong> Viertels der PensionistInnen mit<br />
den höchsten Einkommen liegen. Die Quartilsgrenzen geben somit Aufschluss über die Verteilung<br />
der Pensionseinkommen. Grafik 26 zeigt die Anteile von Frauen und Männern in den