Der Beitrag von Nadine Fenske: - Anti-Ärger-Institut Ramona ...
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<strong>Der</strong> <strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> Barbara:<br />
wieso denn anti-ärgern? sich mal aufregen, kann auch<br />
schön sein! mit freunden zusammen bei einem glas wein<br />
über „den dorn im auge“ meckern, kann herlich verbindend<br />
und entspannen sein. solange man nicht nur<br />
schimpft sondern das leben auch positiv sehen kann, ist<br />
doch alles im lot.<br />
und jammern tut auch gut, ein bad in selbstmitleid und<br />
sich <strong>von</strong> lieben menschen bedauern lassen, kann balsam<br />
für die seele sein. man muss sich sowas auch mal<br />
gönnen, damit man wieder luft holen kann um über das<br />
leben zu lächeln!<br />
(01.10.2004)<br />
Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />
Liebe Barbara,<br />
ich kann dich gut verstehen. Vor Jahren war es für mich<br />
auch normal, über alle Dinge, die mich geärgert haben,<br />
zu reden, oft mehrere Male hintereinanderer. Jeder,<br />
den ich erwischen konnte, musste sich meine <strong>Ärger</strong>geschichten<br />
anhören, ob er wollte oder nicht.<br />
Ich fand es auch amüsant, in geselliger Runde über die<br />
<strong>Ärger</strong>nisse zu sprechen, sich lustig über die anderen<br />
„Unfähigen“ zu machen. Manchmal wurde in so einer<br />
Runde viel gelacht.<br />
Trotzdem habe ich für mich begriffen und entschieden,<br />
dass der ganze <strong>Ärger</strong> sinnlos ist - vor allem dann, wenn<br />
ich die Dinge nicht ändern kann.<br />
Bei jedem Mal Erzählen durchlief ich die ärgerliche Situation<br />
noch einmal, besser wurde sie dadurch nicht. Im<br />
Gegenteil: Ich zog andere mit in meine <strong>Ärger</strong>laune und<br />
sie fingen dann auch an über irgendetwas zu schimpfen.<br />
Wir haben uns damals ebenso damit herausgeredet,<br />
dass man ja mal Luft ablassen müsse und dass dies gut<br />
tut.<br />
Luft ablassen muss man nur, wenn man sich über Dinge<br />
ärgert. Wenn man sich nicht mehr ärgert, hat man auch<br />
kein Bedürfnis mehr dazu.<br />
Und seien wir einmal ehrlich, die meisten Dinge, über die<br />
wir uns so den ganzen Tag aufregen, sind doch Kleinigkeiten<br />
oder Dinge, die wir nicht ändern können oder<br />
nicht ändern wollen.<br />
Manche Menschen, die verstanden haben, dass sie<br />
selbst entscheiden, über was oder wen und wie lange sie<br />
sich ärgern, ärgern sich kaum noch über Kleinigkeiten.<br />
Im Gegenteil, sie bemerken erst einmal, dass fast alle<br />
Menschen in ihrer Umgebung ständig etwas zu Meckern<br />
und zu Jammern haben. Das kann man dann kaum noch<br />
ertragen.<br />
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